Verein für Landeskunde Landeskundler treffen sich

St. Wendel · Monatstagung am kommenden Samstag in Schiffweiler. Start für kostenlose Recherche.

Zu ihrer Tagung im Monat Februar treffen sich die Mitglieder des in St. Wendel ansässigen Vereins für Landeskunde (VLS) am Samstag, 16. Februar, in Schiffweiler. Genauer gesagt im Rosenhotel Scherer (Klosterstraße 3). Wie der VLS mitteilt, wird zu diesem Anlass der saarländische Minister Reinhold Jost (SPD) eine Datenbank des Vereins freischalten. Zum Hintergrund: 2015 hatte der VLS mehr als 7000 bis dahin verschollen geglaubte Sterbeakten aus napoleonischer Zeit für den linken Rheinbereich aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin übernommen. Im Landesarchiv des Saarlandes wurden die Akten digitalisiert, von einer Projektgruppe übersetzt und für eine kostenlose Veröffentlichung auf der Webseite des VLS vorbereitet. Inzwischen sind laut VLS mehrere tausend Akten fertiggestellt, die der Ahnen- und Familiengeschichtsforschung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine bislang unbekannte  neue Quelle erschließen.

Projektleiter Stephan Friedrich aus Spiesen-Elversberg wird mit seinem Vortrag die Tagung eröffnen. Unter dem Titel: „La conscription, la guerre et la mort – Sterben für Napoleon, Soldatenschicksale in der Saar und Pfalz Region 1800 bis 1815“ wird er Hintergründe zu diesen 200 Jahre vergessenen Akten erläutern. Dabei sollen auch die Probleme bei den Übersetzungen und der Aktenaufarbeitung angesprochen werden. Bei den Namen der Personen handelt es sich nicht um Militärangehörige, die im Krieg gefallen sind, sondern in Militär-Hospitälern verstorben sind. Tausende Nachkommen der damaligen Familien aus dem linksrheinischen Bereich seien von dem Rechercheergebnis betroffen.

Im Anschluss an den Vortrag werden laut VLS Minister Jost sowie der Schiffweiler Bürgermeister Markus Fuchs (SPD) sprechen und mit einem roten Startknopf symbolisch die Freischaltung zur kostenlose Recherche auf der Webseite des Vereins bedienen. Der VLS will aus diesem Anlass zwei Computer vor der Vortragsbühne aufstellen und freischalten. Man könne somit in der Suchmaschine direkt nach eventuellen Vorfahren suchen. Zum Schluss des Treffens werden die heimatkundlichen Termine bekanntgegeben und neue Bücher vorgestellt. Nicht nur Mitglieder, sondern alle heimatkundlich interessierten Personen sind laut VLS willkommen.

Weitere Infos: Telefon (0 68 21) 96 21 56 oder  E-Mail: friedrich.denne@t-online.de.

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