Kreistag vertagte Armutsbericht in den zuständigen Ausschuss

St. Wendel. Einen Armutsbericht für den Landkreis St. Wendel fordert die Fraktion die Linke in der jüngsten Sitzung des Kreistages. Und sie wird diesen Bericht auch bekommen. Nur wird er dann wohl nicht Armuts-, sondern Sozialbericht heißen und darüber, was dieser Bericht enthalten soll, wird im zuständigen Ausschuss des Kreistages entschieden

St. Wendel. Einen Armutsbericht für den Landkreis St. Wendel fordert die Fraktion die Linke in der jüngsten Sitzung des Kreistages. Und sie wird diesen Bericht auch bekommen. Nur wird er dann wohl nicht Armuts-, sondern Sozialbericht heißen und darüber, was dieser Bericht enthalten soll, wird im zuständigen Ausschuss des Kreistages entschieden. Darauf verständigte sich der Kreistag mit allen Stimmen.Zuvor musste sich allerdings Mike Martin, Fraktionsvorsitzender die Linke, anhören, dass es nicht damit getan ist, einen Antrag, der in anderen Kommunen schon gestellt wurde, einfach zu kopieren und dann vorzulegen. Dafür seien die Unterschiede etwa in den Landkreisen viel zu groß, begründete Friedbert Becker (CDU) seine Kritik. So halte er es für schwierig im Landkreis etwa über die Entwicklung der Obdachlosigkeit zu informieren, wie es die Linke fordere. Im Übrigen stoße er sich an dem Begriff Armutsbericht. Seine Fraktion halte Sozialbericht für den Landkreis St. Wendel für angebrachter. Magnus Jung, SPD-Fraktionschef, ist dafür, mit Armutsbericht die Dinge beim Namen zu nennen. Die SPD habe sich bereits 2006 mit dem Thema befasst. Mit der Zielrichtung des Antrages der Linken sei die SPD einverstanden. Auf Grundlage dieses Berichtes könnten Verwaltungen Strategien entwickeln.

Es gehe seiner Fraktion nicht darum den Landkreis schlecht zu machen, erklärte Martin. Auch die Linke würde sich freuen, wenn sich herausstellen würde, dass es im Landkreis keine Armut gäbe. Auch damit,dass der Ausschuss das Thema berate und entscheide, was die Verwaltung für den Bericht zu erarbeiten habe, war Martin einverstanden.

Einvernehmen herrschte im Kreistag auch darüber, dass aus dem Antrag der Linken seine Begründung herausgestrichen wird. Sie sei viel zu sehr parteipolitisch ausgerichtet und könne somit nicht von allen im Kreistag vertretenden Parteien mitgetragen werden. ddt

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