Kindergarten: CDU-Politikerin attackiert Bürgermeister

Namborn. Im Grunde zeigten sich die Fraktionen im Namborner Gemeinderat während ihrer jüngsten Sitzung in trauter Einigkeit. Nicht einmal sieben Minuten brauchten sie für sechs Punkte auf der Tagesordnung. Einstimmigkeit in allen Belangen. Wortmeldungen - null.Da kam der Auftritt von Kerstin Backes-Ternig (Foto: SZ/dia-saar.de)

Namborn. Im Grunde zeigten sich die Fraktionen im Namborner Gemeinderat während ihrer jüngsten Sitzung in trauter Einigkeit. Nicht einmal sieben Minuten brauchten sie für sechs Punkte auf der Tagesordnung. Einstimmigkeit in allen Belangen. Wortmeldungen - null.Da kam der Auftritt von Kerstin Backes-Ternig (Foto: SZ/dia-saar.de). Die CDU-Politikerin fuhr zu Hochform auf, als sie Bürgermeister Theo Staub (SPD, Foto: SZ/dia-saar.de) vorwarf, nicht für einen problemlosen Start kommende Woche im renovierten Namborner Kindergarten zu sorgen. Grund für ihren Angriff: Der Elternausschuss, dem sie angehört, habe erhebliche Mängel festgestellt. "Die Türen sind noch nicht geliefert. Die Rahmen haben Löcher, durch die die Kinder an die dahinter liegende Glaswolle kommen. Das Treppengeländer ist nicht gesichert. Da können Kinder durchfallen." Und: Die Toiletten hätten noch keine Trennwände. Backes-Ternig: "Herr Bürgermeister, Sie haben nur auf Zuruf reagiert. Das hätte eine andere Verwaltung besser gemacht."Staub versicherte, dass alles zum Einzug am Mittwoch fertig sei. Die Baufirmen würden das Wochenende über arbeiten. Sogar der Bauhof der Gemeinde kümmere sich darum, den Schutt vom Gelände zu räumen, obwohl dies Aufgabe der Handwerksbetriebe sei. "Diese Arbeiten waren alle vorgesehen", verteidigte sich der Verwaltungschef. Sauer reagierte er allerdings darauf, dass der Elternausschuss eine Baustellenbegehung im gemeindeeigenen Kindergarten veranstaltet habe, ohne ihn als Hausherr zu informieren.Ärgern sollte er sich noch ein weiteres Mal: als Backes-Ternig von sich aus einen Einweihungstermin mit Tag der offenen Tür für Ende Oktober ankündigte. Darauf Staub: "Wenn hier jemand einlädt, dann die Gemeinde."Mittlerweile distanzierte sich Jörg Straß, Vorsitzender des Elternausschusses, vom Alleingang der CDU-Politikerin. Straß zur SZ: "Für uns steht nichts Parteipolitisches im Interesse, sondern die Belange der Kinder." Er habe den Bürgermeister über die Mängel informiert, worauf dieser zusagt habe, dass alles gemacht wird. Was das Festdatum betreffe, sei dies nur ein Vorschlag. hgn

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort