Keltern ist Kern der Vereinsarbeit

Winterbach. Der Betrieb im Kelterhaus lief in den zurückliegenden Monaten auf Hochtouren. Eine richtige Apfelschwemme in diesem Jahr führte zu einer regen Nachfrage, den eigenen Apfelsaft zu keltern und abzufüllen

 Vorsitzender Edgar Böffel (zweiter von rechts) und Ortsvorsteher Gerhard Weiand (links) zeichneten die Mitglieder für ihre langjährige Treue aus. Foto: SZ

Vorsitzender Edgar Böffel (zweiter von rechts) und Ortsvorsteher Gerhard Weiand (links) zeichneten die Mitglieder für ihre langjährige Treue aus. Foto: SZ

Winterbach. Der Betrieb im Kelterhaus lief in den zurückliegenden Monaten auf Hochtouren. Eine richtige Apfelschwemme in diesem Jahr führte zu einer regen Nachfrage, den eigenen Apfelsaft zu keltern und abzufüllen. "Schon immer war das Keltern ein Kernstück der Vereinsarbeit", hob der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Edgar Böffel anlässlich der Mitgliederzusammenkunft hervor. Obst, in der Hauptsache Äpfel, zu vitaminreichem konserviertem Saft zu verarbeiten, ist seit über 100 Jahren Vereinstradition. Obstbesitzer aus dem gesamten Saarland kamen ab Anfang September, um ihr Obst zu Saft oder Viez zu verarbeiten. Der Obst- und Gartenbauverein hat vom System der Flaschenabfüllung aus verschiedenen Gründen Abstand genommen. Zurzeit wird die in der Praxis erfolgreiche Bag in Box Technik durchgeführt. Bei diesem Verfahren wird der Apfelsaft in fünf beziehungsweise zehn Liter PE-Kunststoffbeutel abgefüllt, die anschließend in mehrmals verwendbare Kartons eingesetzt werden. Die Vorteile: keine Flaschenreinigung mehr - weniger Platzbedarf für die Lagerung daheim und man erhält den Saft aus eigenen Äpfel, da direkt abgefüllt wird und eine bessere Qualität. Der Saft ist verschlossen über mehrere Jahre haltbar. Nach Erfahrung bis zu einem Jahr bei angebrochener Packung, da keine Luft eintreten kann. Großes Erstaunen gab es im Kelterhaus, als Vorsitzender Böffel die Zahlen des diesjährigen Kelterbetriebes nannte: 800 Zentner Obst wurden gepresst und 140 Zentner wurden gemahlen. Das ergab in diesem Jahr rund 25000 Liter Saft. Hauptverantwortlich waren dabei die Mitglieder Wolfgang Wagner, Dirk Recktenwald und Edgar Böffel. Wie der Vorsitzende weiter ausführte, wurden weiterhin drei Baumschnittkurse und regelmäßig Stammtischabende durchgeführt. Als nächstes Projekt soll eine neue Reinigungsanlage installiert werden. Auch standen Ehrungen an diesem Nachmittag für langjährige Mitgliedschaft an. Für 40 Jahre Agathe Rauber und Lothar Wiesen, für 25 Jahre: Hugo Brill, Werner Clüsserath, Edmund Dewes, Jürgen Engel, Hedwig Hans, Hermann Lahnstein, Josef Müller und Maria Trost. maw

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