Fußball Hessedenz ist heiß auf die Roten Teufel

Diefflen · Fußball-Oberligist FV Diefflen empfängt an diesem Samstag den 1. FC Kaiserslautern II. Mit Marvin Hessedenz wird dabei vermutlich ein ganz junger Innenverteidiger versuchen, Tore des Regionalliga-Absteigers zu verhindern.

Marvin Hessedenz (rechts) spielte in der Jugend für die SV Elversberg, unter anderem holte er 2014 mit der B-Jugend den Saarlandpokalsieg. Im vergangenen Winter wechselte er von der SVE II zum FV Diefflen.

Marvin Hessedenz (rechts) spielte in der Jugend für die SV Elversberg, unter anderem holte er 2014 mit der B-Jugend den Saarlandpokalsieg. Im vergangenen Winter wechselte er von der SVE II zum FV Diefflen.

Foto: Andreas Schlichter

Marvin Hessedenz musste sich lange gedulden, bis er sein Startelf-Debüt für den FV Diefflen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar feiern konnte. Vor knapp 14 Tagen war es dann aber soweit: Am 16. September spielte der 20-Jährige beim 3:1-Heimsieg des FV gegen den SV Morlautern erstmals von Beginn an.

Der Defensivspieler kam 90 Minuten lang in der Innenverteidigung zum Einsatz. „Ich hatte nicht damit gerechnet und mich deshalb riesig gefreut“, berichtet der aus Saarwellingen stammende Auszubildende zum Speditionskaufmann.

Hessedenz war in der Winterpause der vergangenen Spielzeit von der Reserve des Regionalligisten SV Elversberg nach Diefflen gekommen. „Wir haben in Elversberg jeden Tag trainiert – und das war mit meinem Beruf nur schwer unter einen Hut zu bringen. Daher wollte ich was anderes machen“, erzählt der 20-Jährige.

Nach Gesprächen mit Diefflens Spielertrainer Thomas Hofer und dem Vorstand war für Hessedenz klar, dass seine sportliche Zukunft beim FV liegen würde. „Das Konzept des Vereins hat mich absolut überzeugt“, erklärt der Defensiv-Akteur.

Allerdings musste sich Hessedenz zunächst ein wenig in Geduld üben: Denn in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit kam er nur zu vier Kurz-Einsätzen. Beim letzten davon am 6. Mai beim späteren Meister TSV Schott Mainz (1:4) zog er sich dann auch noch einen Mittelfußbruch zu. „Deswegen habe ich im Sommer fast die komplette Vorbereitung verpasst. Ich konnte erst in der letzten Woche einsteigen“, erzählt Hessedenz.

Doch der 20-Jährige gab trotzdem weiter Gas, überzeugte im Training – und kam so schließlich zu seinem Startelf-Debüt. Dabei konnte der 1,92 Meter große Verteidiger überzeugen: Auch in der folgenden Partie beim SC Idar-Oberstein (1:1) schenkte Spielertrainer Hofer ihm wieder von Beginn an das Vertrauen.

Und auch an diesem Samstag, wenn Diefflen um 15.30 Uhr auf dem heimischen Babelsberg den 1. FC Kaiserslautern II empfängt, könnte der 20-Jährige wieder in der Innenverteidigung auflaufen. Gegen die Reserve des Zweitligisten erwartet Hessedenz, der zu seinen Stärken das Kopfballspiel und die Zweikämpfe zählt, einen heißen Tanz. „Die haben nur Spieler in ihren Reihen, die im Nachwuchsleistungszentrum ausgebildet worden sind und die vor allem technisch sehr stark sind“, weiß der Dieffler.

Mit 16 Punkten steht Kaiserslautern II übrigens momentan einen Platz und einen Zähler hinter Diefflen. Die Pfälzer sind Sechster, der FV liegt auf Rang fünf. Nach Problemen zum Saisonstart (nur drei Punkte aus den ersten vier Begegnungen), blieben die von Ex-Profi Hans-Werner Moser trainierten Roten Teufel zuletzt fünf Mal in Folge ungeschlagen. Die angestrebte direkte Rückkehr in die Regionalliga scheint für den 1. FCK II aber nur noch über die Relegation – und nicht über die Meisterschaft - möglich zu sein. Denn Spitzenreiter FC Homburg hat schon 14 Punkte mehr als Lautern II auf dem Konto.

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