Fußball Hasborn spielt beim Gries-Debüt „zu Null“ 

Hasborn · Fußball-Saarlandligist SV Hasborn hat beim Debüt von Interims-Trainer Bernd Gries erstmals in dieser Saison kein Gegen- tor kassiert. Zu einem Sieg reichte es aber nicht. Vor 200 Zuschauern gab es ein 0:0 gegen Friedrichsthal.

 Einen Schritt zu spät: Friedrichsthals Sascha Fess (links) kann hier vor Hasborns Fundu Kamu klären. Hasborns Abwehr zeigte sich unter dem neuen Trainer Berfnd Gries deutlich verbessert, im Angriff wollte  den Gastgebern dagegen nur wenig gelingen.

Einen Schritt zu spät: Friedrichsthals Sascha Fess (links) kann hier vor Hasborns Fundu Kamu klären. Hasborns Abwehr zeigte sich unter dem neuen Trainer Berfnd Gries deutlich verbessert, im Angriff wollte  den Gastgebern dagegen nur wenig gelingen.

Foto: Rudi Barth

„Theo, dreh dich“, schreit Bernd Gries in einer Szene, als Kapitän Michael Theobald an den Ball kommt. „Wir müssen auf den ersten Ball“, als seine Jungs nach einem weiten Schlag der Gäste zu passiv agierten. Gries, der in der vergangenen Woche nach der Trennung von Spielertrainer Mathäus Gornik die sportliche Verantwortung bei Fußball-Saarlandligist SV Hasborn übernommen hatte (wir berichteten), versuchte seinem verunsicherten Team durch seine Anweisungen Sicherheit zu geben. Konzentriert verfolgte der Interimstrainer, auf der Aschenbahn vor seiner Bank stehend, das Spiel seiner Mannschaft gegen den SC Friedrichsthal.

Für mehr Sicherheit, sollte auch ein neues – defensiver als bei seinem Vorgänger Gornik ausgerichtetes – Spielsystem sorgen. Nachdem Gornik zuletzt ein 3-5-2 spielte, lief der SV unter Gries in einem 4-1-4-1 auf. Auch personell machte der 49-Jährige einiges anders als sein Vorgänger. Steffen Hoffmann, der beim 1:2 beim VfL Primstal am Samstag vor einer Woche noch in der Dreierkette spielte, durfte wieder auf seiner Stammposition im rechten Mittelfeld ran. Kapitän Mischa Theobald wurde von der Abwehr ins defensive Mittelfeld befördert.

 In der Viererkette der Rot-Weißen spielten Steven Bruni, Nicolas Küss, Michael Rauber und überraschenderweise Marvin Schön. Der aus der eigenen Jugend gekommene 19-Jährige hatte unter Vorgänger Gornik in den ersten vier Spielen in der Startelf gestanden, war danach aber nur noch selten zum Einsatz gekommen. „Marvin hat in den zwei Trainingseinheiten, die ich geleitet habe, einen guten Eindruck gemacht“, erklärte Gries diesen personellen Schachzug.

Und der ging auf. Defensiv standen die Rot-Weißen beim 0:0 gegen den SCF 90 Minuten lang gut. Nur eine einzige Torchance konnten sich die Gäste erarbeiten. Maximilian Kassel drang Mitte der zweiten Hälfte in den Strafraum ein, scheiterte aber an Hasborns Torhüter Mantas Müller. „Zumindest defensiv waren wir also stabil“, meinte Gries nach der Partie. „Und es war auch wichtig, dass wir nicht verloren haben.“

Weniger zufrieden war der 49-järhige ehemalige Torjäger allerdings mit dem, was sein Team nach vorne anbot. Da gelang es den Rot-Weißen kaum einmal, sich in die gefährliche Zone zu spielen. Gries: „Wir haben uns keine Chancen herausgearbeitet, weil die Passgenauigkeit gefehlt hat. Ich glaube, Friedrichsthals Torwart war nach dem Schlusspfiff gar nicht dreckig.“

Trotzdem hätte es für Hasborn fast zum Sieg gereicht. Denn eine Möglichkeit hatten die Rot-Weißen dann doch. Und die war hochkarätig: In der Nachspielzeit beförderte Hoffmann den Ball von rechts vors Tor. Am zweiten Pfosten nahm Torjäger Lukas Biehl die Kugel an – doch sein Schuss wurde vom Bein eines Abwehrspielers der Gäste noch ganz leicht abgefälscht und landete am Pfosten.

„Einen dreckigen 1:0-Sieg hätte ich gerne mitgenommen, aber verdient wäre er nicht gewesen“, gab Gries zu.Durch das 0:0 blieb seine Mannschaft immerhin im 14. Saisonspiel erstmals ohne einen Gegentreffer. Zudem machte Hasborn durch das Remis einen klitzekleinen Schritt in der Tabelle nach vorne. Der SV überholte Aufsteiger FV Schwalbach, der zu Hause mit 1:2 gegen Borussia Neunkirchen unterlag, und ist nun Drittletzter.

Am kommenden Samstag steht für die Gries-Elf nun eine ganz wichtige Partie im Abstiegskampf an. Um 14.30 Uhr sind die Rot-Weißen beim Tabellen-14. SV Mettlach zu Gast. Der hat nur zwei Punkte mehr als Hasborn auf dem Konto.

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