Fußball Hasborn hofft auf Befreiungsschlag

Hasborn · Auch Interimstrainer Bernd Gries konnte die sportliche Talfahrt von Saarlandligist SV Hasborn bislang nicht stoppen. Am Samstag kommt nun Borussia Neunkirchen.

 Bernd Gries (links) und sein Co-Trainer Thorsten Huwer übernahmen Mitte Oktober das sportliche Kommando beim SV Hasborn. Nach dem bitteren 1:2 in Mettlach soll nun gegen Neunkirchen endlich der erste Sieg her.

Bernd Gries (links) und sein Co-Trainer Thorsten Huwer übernahmen Mitte Oktober das sportliche Kommando beim SV Hasborn. Nach dem bitteren 1:2 in Mettlach soll nun gegen Neunkirchen endlich der erste Sieg her.

Foto: Barth/Rudi Barth

Bei dem einen Traditionsverein gelang der Aufschwung durch einen Trainerwechsel, bei dem anderen nicht: Der SV Hasborn und Borussia Neunkirchen haben aktuell viel gemeinsam. Beide Clubs spielten früher in höheren Ligen, beide starteten schlecht in die aktuelle Spielzeit – und beide haben in dieser Saison schon den Trainer gewechselt. Ins direkte Aufeinandertreffen an diesem Samstag um 15 Uhr im Hasborner Waldstadion gehen beide Vereine nicht mit jenen Übungsleitern, die noch zu Saisonbeginn im Amt waren.

Bei den Borussen musste Anfang September Tobias Grimm den Hut nehmen. Nachfolger wurde Björn Klos – und der sorgte für einen Aufschwung. Unter Klos sind die Hüttenstädter noch unbesiegt (fünf Siege, zwei Remis). Dadurch kletterte Neunkirchen von der Abstiegszone auf Rang fünf in der Tabelle.

Beim SV Hasborn ist ein solcher Aufschwung bislang ausgeblieben. Nachdem sich Club und Trainer Mathäus Gornik vor etwas mehr als 14 Tagen trennten, übernahm interimsweise Bernd Gries. Doch der konnte bislang noch keinen Sieg feiern.  Am Samstag verlor er mit seiner Elf das Kellerduell beim Tabellen-13. SV Mettlach mit 1:2 . Zuvor hatte er bei seinem Debüt auf der Bank ein 0:0 gegen den SC Friedrichstal erreicht. In Mettlach schockte ausgerechnet ein Ex-Hasborner den SV. Julian Scholler traf für die Gastgeber vor 170 Zuschauern kurz vor der Pause zum 1:1. Es war der Knackpunkt der Partie.

„Davor waren wir echt gut“, fand Gries. „Mit dem Ausgleich war aber alles wie weggeblasen. Danach sind wir in den alten Trott der vergangenen Spiele zurückgefallen.“ Johannes Gemmel hatte den SV bereits in der vierten Minute in Führung gebracht. Danach war Hasborn das bessere Team – bis zu Schollers Ausgleich. Nach diesem übernahmen die Hausherren die Kontrolle. In der 52. Minute gelang Mettlach durch Felix Klemmer das 2:1.

Hasborn konnte dem Spiel danach keine Wende mehr geben. „Ein Aufbäumen hat mir gefehlt“, ärgerte sich Gries. Auch dass der Übungsleiter mit Torjäger Lukas Biehl einen weiteren Stürmer brachte, führte nicht zum gewünschten Erfolg. Biehl hatte in Mettlach überraschend auf der Bank Platz nehmen müssen – eine von zwei Änderungen, die Gries gegenüber dem 0:0 gegen Friedrichstal vornahm. „Lukas hat seine Qualitäten im Strafraum, da ist er gefährlich. Aber da wir momentan nicht so oft in den gegnerischen Sechzehner kommen, ist das nicht sein Spiel“, begründete Gries.

Neben Biehl stand mit Jan Klein auch ein weiterer Offensiv-Akteur nicht mehr in der Startelf. Er fehlte wegen Achillessehnen-Probleme. Für die beiden spielten Dennis Jener und – erstmals in dieser Saison – Gabriel Grasmück.

Letztgenannter empfahl sich mit einer guten Leistung für einen weiteren Einsatz von Beginn an gegen Neunkirchen. Gegen die Borussen hofft Gries, dass seiner Mannschaft endlich der erhoffte Befreiungsschlag gelingt. „Dafür müssen wir aber noch eine Schippe drauflegen“, fordert der 49-Jährige.

Noch offen ist beim SV weiter, wer die Nachfolge von Interims-Trainer Gries antreten wird. „Wir führen derzeit Gespräche mit Kandidaten“, erklärt der Vorsitzende Joachim Warken. „Wir hoffen, in den nächsten zehn bis 14 Tagen Vollzug melden zu können.“

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