Hermeskeil. Die Ausstellung im Hochwaldmuseum präsentiert über 50 "moderne Ikonen", die das Ikonen Zentrum Traben-Trarbach zur Verfügung stellt. Im Mittelpunkt stehen Werke des Ikonographen Alexej Saweljew, der zuletzt in Traben-Trabach lebte. Die Ikonen des Ukrainers stehen für die "Nowgorader Schule" und zählen zu den wichtigsten Bausteinen der christlichen Kirche. "Vor der Trennung der Kirchen wurde die Ikone auch im Westen verehrt, sie gehörte zum gemeinsamen Besitz und Reichtum des christlichen Glaubens", erklärte Museumsleiter Kurt Bach. Die Ostkirche hat die Ikone bis auf den heutigen Tag verteidigt, behütet und bewahrt. "Ikonen sind für sie auch ein Fenster zum Himmel", umschrieb Bach den religiösen Hintergrund. Der Museumsleiter will mit seiner Ausstellung auch den Besucher in die Technik der Ikonograhie einführen. So werden auch in der Malkunst so beliebten Ölfarben nicht verwendet. Die Ikonographie bleibt bei den Wasserfarben und hat ihre eigene Farbtechnik. Durch schichtenweises Auftragen wird die durchscheinende, leichte, klare und doch so leuchtende Farbgebung erreicht. "Die Gesichter der auf den Ikonen dargestellten Heiligen strahlen Ruhe aus", sagte Bach. Man müsse dabei die Stimmung des Augenblicks genießen. Bach hat die Ikonen bewusst voll in die Dauerausstellung integriert, um so auch den nötigen Kontrast zu erzielen. "Zunächst wirken sie sehr klein, aber wenn man sich ihnen nähert erzielen sie eine ungeheure Wucht", nannte Bach den Effekt seiner Hingucker. Zu der Eröffnungsveranstaltung um 18 Uhr sind alle Interessenten eingeladen. Der Eintritt ist frei. Gisela Ochs vom Förderverein "Haus der Ikonen" in Traben-Trabach wird im Medienraum des Infozentrum Naturpark Saar-Hunsrück eine Einführung in die komplexe Materie geben. frfÖffnungszeiten: Montag bis Freitag zehn bis zwölf Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag zehn bis zwölf Uhr.