Zukunft für den Hunsrück schaffen

Freisen. Ständige Veränderungen und der demografische Wandel sind nur zwei der Pobleme, die gerade den Dörfern im ländlichen Raum zu schaffen machen. Es ist Kreativität gefragt, um das Leben in den Dörfern für die Menschen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund fand zwei Tage lang, vom 23. bis zum 24

Freisen. Ständige Veränderungen und der demografische Wandel sind nur zwei der Pobleme, die gerade den Dörfern im ländlichen Raum zu schaffen machen. Es ist Kreativität gefragt, um das Leben in den Dörfern für die Menschen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund fand zwei Tage lang, vom 23. bis zum 24. April, die Regionaltagung zur nachhaltigen Entwicklung im Hunsrückhaus am Erbeskopf statt. Unter dem Motto "Dörfer entstehen im Kopf" beschäftigten sich Kommunalpolitiker und Verwaltungsangestellte aus dem Saarland und angrenzenden Bundesländern in der Veranstaltungsreihe "Zukunftsfähiger Hunsrück" mit den Möglichkeiten, wie man das Dorfleben lebendig gestalten kann. Am Samstag führte die Tagungsteilnehmer eine Exkursion auch nach Freisen. Im Sitzungssaal des Rathauses stellte Bürgermeister Wolfgang Alles (Foto: Schneider) erfolgreiche Projekte vor, die die Gemeinde innerhalb des Projektes MELanIE auf die Beine gestellt hat. Das ist ein Modellvorhaben zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs durch innerörtliche Entwicklung vom Ministerium für Umwelt im Saarland. Es soll dem demografischen Wandel in den Dörfern begegnen. Otmar Weber, Leiter der "Agentur ländlicher Raum", begleitete auch die Aktionen in Freisen von Anfang an und zeigte sich bei der Versammlung voll des Lobes für die Gemeinde im St. Wendeler Land. "Wenn es um Modellprojekte geht, braucht man verlässliche Partner. Die haben wir in Freisen gefunden." Einer dieser "verlässlichen Partner" ist Bürgermeister Alles, der den Tagungsteilnehmern zwei der Projekte der Gemeinde vorstellte: eine Begegnungsstätte für Jung und Alt und die erste Bürgerenergiegenossenschaft im Saarland. Beide Projekte wurden von Arbeitsgruppen entwickelt, die seit 2006 in Freisen aktiv sind. Damals bildeten sich das Netzwerk Freisen und die vier Arbeitsgruppen: "Vereine & Freizeit", "Gemeinde & Geschichte", "Jung & Alt" und "Gemeinde morgen". Unter dem Motto "Bürger gestalten Zukunft" stellten die ehrenamtlichen Mitglieder einiges auf die Beine, unter anderem eine Energiemesse, eine Vereinshomepage oder Computerkurse für Senioren. "Der Schwerpunkt der Aufgaben" so Bürgermeister Alles, "liegt darin, wie wir die Dörfer lebens- und liebenswert machen können." Ein Stück Lebensqualität soll auch die Begegnungsstätte, die zurzeit als Anbau im Kindergarten entsteht, bringen. Sie soll im Spätsommer eingeweiht werden und nach Idee der Arbeitsgruppe "Jung und Alt" Veranstaltungen für alle Generationen bieten. Für Beachtung innerhalb und außerhalb der Gemeinde sorgt auch die erste Bürgerenergiegenossenschaft des Saarlandes, die im September vergangenen Jahres von der Arbeitsgruppe "Gemeinde morgen" auf die Beine gestellt wurde. Ein erster Erfolg der Genossenschaft ist die Photovaltaik-Anlage auf dem Dach des Rathauses. Bürgermeister Alles nutzte die Veranstaltung auch dazu, die Ehrenamtler für ihr Engagement in der Gemeinde zu loben. Dabei wendete er sich stellvertretend für alle Mitglieder der Arbeitsgruppen an Manfred Becker, Sprecher der Gruppe "Jung & Alt", und an Wolfgang Klein, Sprecher von "Gemeinde morgen". "Ideen haben wir genug", versichterte Alles, "Wir brauchen nur Leute, die mitarbeiten." Eine dieser Ideen dreht sich um die höchstgelegene Wetterstation des Saarlandes, die in Freisen zu finden ist. Unter dem Motto "Freisen macht das Wetter" sollen Wetterseminare in Zusammenarbeit mit Ina Kunz von der Beratungsstelle Kobra veranstaltet werden. evy

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