Volleyball Freisen gewinnt Kellerduell im Eiltempo

Freisen · Die Volleyballerinnen des Drittligisten SSC Freisen haben in ihrem letzten Spiel des Jahres zum ersten Mal in dieser Saison mit 3:0 gewonnen. Vor 200 Zuschauern setzte sich der SSC im wichtigen Kellerduell gegen Mainz-Gonsenheim durch.

 Allen Grund zum Jubeln: Doreen Werth, Noreen Green, Leonie Dewes, Joanna Barth, Kim Schwan und Vanessa Vox feiern den ersten 3:0-Sieg der Saison.

Allen Grund zum Jubeln: Doreen Werth, Noreen Green, Leonie Dewes, Joanna Barth, Kim Schwan und Vanessa Vox feiern den ersten 3:0-Sieg der Saison.

Foto: B&K/Bonenberger/

Leonie Dewes gönnte sich nach getaner Arbeit erst einmal einen Schluck aus der Pulle. Die Zuspielerin des SSC Freisen war nach dem 3:0-Sieg ihrer Mannschaft am Samstag im Heimspiel gegen die TG Mainz-Gonsenheim zur besten Spielerin gekürt worden. Der Preis dafür war eine Flasche Sekt – und die war schnell geöffnet und ging unter den Spielerinnen rum. „Das wird heute nicht die letzte Flasche sein“, erklärte die 20-Jährige lachend.

Nach dem letzten Spiel des Jahres stand für den SSC nämlich noch die Weihnachtsfeier an. Und auf der dürfte die Stimmung bestens gewesen sein. Denn das 3:0 gegen Mainz-Gonsenheim war der erste Saison-Erfolg für den SSC, für den der Aufsteiger drei Punkte erhielt.

Zuvor hatte der SSC zwar schon drei Siege gefeiert – aber alle mit 3:2. Dafür gibt es im Volleyball nur zwei Punkte. „Es ist richtig geil, dass wir jetzt endlich auch mal 3:0 gewonnen haben. Das ist ein befreiendes Gefühl“, freute sich Dewes. „Es war ein Stück weit ungewohnt, aber dafür war dieser Sieg umso wichtiger.“

Denn den ersten „Zu-Null-Sieg“ feierte Freisen gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib. Die TG Mainz-Gonsenheim ist Tabellenvorletzter, hätte aber bei einem Sieg den SSC in der Tabelle überholen können. Stattdessen vergrößerten die Nordsaarländerinnen nun den Vorsprung auf die TG auf drei Zähler. Zudem verließ das Team von Trainerin Brigitte Schumacher die Abstiegsränge und kletterte vom drittletzten auf den siebten Tabellenplatz.

Kein Wunder, dass auch Freisens Trainerin glücklich war. „Heute gibt’s nichts zu meckern“, erklärte Schumacher strahlend. „Entscheidend war, dass wir wieder das Selbstvertrauen gefunden haben, das uns in den vergangenen Partien gefehlt hat.“

Auch dank diesem siegte der SSC im Eiltempo – nach exakt 60 Minuten war die Partie beendet. „Normalerweise müssten wir ja jetzt noch über eine Stunde spielen“, meinte Hallensprecher Volker Dewes, der Vater von Leonie, mit Blick auf die langen Krimis in den Heimspielen zuvor.

Dass es dieses Mal keine zwei Sunden Spielzeit gab, dafür sorgte auch eine beeindruckende Freisener Aufholjagd im zweiten Durchgang. Nachdem die Gastgeberinnen den ersten Satz deutlich mit 25:12 gewonnen hatten, drohte die Partie da zu kippen. Mainz-Gonsenheim lag mit 18:10 vorne. „Da habe ich gedacht, es läuft wie immer – und wir spielen fünf Sätze“, gab Schumacher zu.

Doch dann kämpfte sich der SSC heran. Unter dem Jubel der 200 Zuschauer in der Freisener Bruchwaldhalle gelang den Gastgeberinnen Punkt um Punkt. Carolin Späth verkürzte mit einer Blockaktion auf 16:18, Doreen Werth gelang ein Ass zum 17:18 und schließlich schmetterte Kim Schwan den Ball zum 18:18 ins gegnerische Feld. Vanessa Fox sorgte Augenblicke später für den Punkt zum 24:22. Freisen hatte Satzball und nutzte diesen direkt.

„Das war natürlich aus psychologischer Sicht nicht gut für uns“, analysierte Gäste-Trainer Achim Ziegerle. Und das war noch untertrieben. Denn vom verlorenen zweiten Durchgang erholte sich Mainz-Gonsenheim nicht mehr. Freisen spielte dagegen befreit auf und feierte nach dem 25:9 im dritten Satz den klarsten Erfolg in dieser Spielzeit.

Für den SSC geht es nun erst wieder am 12. Januar weiter. Dann ist der Aufsteiger beim Tabellenzweiten SV Karlsruhe-Beiertheim zu Gast, gegen den es im Hinspiel einen 3:2-Erfolg gab. Eine Woche später kommt Schlusslicht BSP MTV Stuttgart.

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