Kreisparteitag Veit will sich nicht auf den Erfolgen ausruhen

Grügelborn · Beim Parteitag des CDU-Kreisverband St. Wendel stand die Wahl des Vorsitzenden an. Fast einstimmig wurde Andreas Veit bestätigt.

 Gastrednerin beim CDU-Kreisparteitag in Grügelborn war die Landesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer.

Gastrednerin beim CDU-Kreisparteitag in Grügelborn war die Landesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer.

Foto: Frank Faber

Der CDU-Kreisverband St. Wendel setzt weiter auf seinen Vorsitzenden Andreas Veit. Beim Parteitag der Christdemokraten in der Grügelborner Mehrzweckhalle wurde der 47-jährige Bürgermeister der Gemeinde Nohfelden mit 98,2 Prozent an der Spitze des Kreisvorstands bestätigt. 167 Parteifreunde stimmten mit Ja, bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen für Veit. Er hatte das Amt des Kreischefs im Sommer 2015 nach dem Tode des langjährigen Vorsitzenden Hans Ley übernommen.

Nach dem Wahlerfolg krempelte Veit sofort die Arme hoch und kündigte an. „Die CDU wird auch in Zukunft das sein, wovon andere träumen, die Volkspartei im Kreis St. Wendel.“ Mit 51,6 Prozent, so blickte er mit Stolz zurück, habe man bei der Landtagswahl landesweit das beste Ergebnis auf Kreisebene erzielt. „So eine hohe Motivation, wie bei dieser Landtagswahl, habe ich noch nie erlebt“, schwärmte Veit. Nun stelle die CDU fünf Landtagsabgeordnete aus dem Kreis, so viele wie nie. Doch mit Zurücklehnen und auf den Erfolgen ausruhen ist nicht.

Veit forderte alle Delegierten auf dabei mitzuhelfen, dass die CDU-Kandidatin Judith Jung im Mai als Bürgermeisterin ins Namborner Rathaus einziehen kann. „Sie ist eine starke Kandidatin, und ich bin überzeugt, dass die Mehrheit der Wähler ihr das Vertrauen geben werden“, meinte Veit. Die Wahl in Namborn ist gleichermaßen eine Standortbestimmung auf das, was folgt. Im Superwahljahr 2019 stehen in Nonnweiler, Tholey, Freisen und in Veits Gemeinde Nohfelden gleich vier Bürgermeisterwahlen an. In Tholey geht dann die Ära von Hermann Josef Schmidt (seit 2003 Bürgermeister), der nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidiert, zu Ende. Dazu Veit: „Das ist eine Zäsur für die kommunale Familie, für die Hermann Josef eine starke Stimme ist.“ Für die Zukunft hat der Kreisvorsitzende die Gemeinschaft im Blick, will dabei Heimat zelebrieren und mit Tradition und Innovation für eine generationsübergreifende Lebensqualität mit seiner Partie sorgen.

Gastrednerin und Landesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ergänzte, dass es mit Ministerpräsidentin Tobias Hans eine richtig gute Zeit im Saarland geben werde. Aber was sei eigentlich im Wasser der Saar drin?, würde die CDU-Generalsekretärin oft in Berlin angesprochen. Die Fragen spielten darauf an, das der Wirtschaftsminister Peter Altmaier, Deutschlands neuer „Chef-Diplomat“ Heiko Maas und Eberhard Zorn, der designierte Generalinspekteur der Bundeswehr, alle aus dem kleinen Saarland stammen würden. „Ihr habt doch schon die Hälfte der Minister, was braucht ihr noch Fördermittel“, merkte Kramp-Karrenbauer an, dass andere Bundesländer die personell breite Präsenz der Saar-Politiker durchaus kritisch beäugten. Position bezog die Püttlingerin zur Aussage von Innenminister Horst Seehofer „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Deutschland sei ein säkularer Staat, in dem Religionsfreiheit auch für Muslime gelte, konterte sie. Denn die Frage sei doch, wenn wir Millionen von Muslimen haben, die in Deutschland geboren seien, hier leben, und natürlich mehr oder weniger aktiv auch ihren Glauben mit einbringen würden: „Was heißt das dann für den Alltag? Bieten wir einen adäquaten Religionsunterricht in den Schulen? Was heißt das überhaupt, etwa mit Blick auf das Thema Mädchen-Sport – und Schwimmunterricht?“, so Kramp-Karrenbauer. Darauf würden die Menschen eine Antwort erwarten. „Das sind doch die Fragen, über die man streiten muss, aber keine akademische Diskussion, die uns nicht weiter bringt“, fordert sie.

Der CDU-Kreisverbandsvorsitzende und Bürgermeister von Nohfelden, Andreas Veit.

Der CDU-Kreisverbandsvorsitzende und Bürgermeister von Nohfelden, Andreas Veit.

Foto: Bonenberger & Klos

Abschließend warb die Landeschefin bei den Parteifreunden in den nächsten Monaten zur Mitarbeit an der Überarbeitung des CDU-Grundsatzprogramms.

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