Volleyball Sieg nach zwei abgewehrten Matchbällen

Freisen · Die Volleyballerinnen des SSC Freisen haben in der 3. Liga einen wichtigen Heimsieg gegen Schlusslicht BSP MTV Stuttgart eingefahren – wenn auch erst nach fünf dramatischen Sätzen. Der SSC kletterte dadurch auf einen Nichtabstiegsplatz.

 Eine gegen alle? Freisens Nadja Schmitt (vorne) erwartet auf eine Angabe der Stuttgarterinnen. Die groß gewachsenen Gegenspielerinnen scheinen übermächtig zu sein, dennoch gewann Freisen am Ende hauchdünn.

Eine gegen alle? Freisens Nadja Schmitt (vorne) erwartet auf eine Angabe der Stuttgarterinnen. Die groß gewachsenen Gegenspielerinnen scheinen übermächtig zu sein, dennoch gewann Freisen am Ende hauchdünn.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Das war nichts für schwache Nerven: Erst nach mehr als zwei Stunden Spielzeit stand am Samstagabend fest, dass der SSC Freisen einen enorm wichtigen Sieg in der 3. Liga Süd gegen den Bundesstützpunkt (BSP) MTV Stuttgart feiern konnte.

Obwohl Volleyball gespielt wurde, musste das Team von Trainerin Brigitte Schumacher den Gegner regelrecht niederringen. Freisen lief gegen den Tabellenletzten zunächst einem 1:2-Satzrückstand hinterher – und musste dann im alles entscheidenden Tie-Break sogar zwei Matchbälle abwehren, ehe der 3:2-Erfolg unter Dach und Fach war (22:25, 25:22, 23:25, 25:21, 19:17).

„Dass wir dieses Spiel noch gewonnen haben, war enorm wichtig für die Moral. Die Mädels haben aber auch richtig gefightet und sind dafür belohnt worden“, erklärte SSC-Trainerin Brigitte Schumacher strahlend. Dass es so eng wurde, lag daran, dass die Gastgeberinnen ihre geplante Marschroute gegen das mit groß gewachsenen Nachwuchsspielerinnen besetzte Gäste-Team nur teilweise durchsetzen konnten.

Freisen wollte den Längenvorteil der Baden-Württembergerinnen mit schnellem Spiel ausgleichen. Das funktionierte jedoch nicht immer. „Wenn unsere Aufschläge gut gekommen sind, haben wir schnelle Punkte machen können. Wenn die Angaben jedoch nicht so gut waren, hatten wir es schwer“, analysierte die Übungsleiterin.

Im ersten Satz hatte Stuttgart auch Glück bei einigen umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen. Dieser Durchgang ging knapp an die Gäste. Nach dem gewonnenen zweiten Satz sah es dann so aus, als sollten die Schumacher-Mädels auch Satz drei zu ihren Gunsten entscheiden können. Freisen führte zwischenzeitlich mit 16:12. Doch dann schwächelte der SSC wieder bei den Angaben – und so gewann schließlich der MTV den Durchgang.

Ein herber Rückschlag, von dem sich Freisen aber wieder erholte. In Satz vier griffen die Räder beim Aufsteiger aus dem Nordsaarland wieder besser ineinander. Freisen gewann mit 25:21. Im Tie-Break sah es dann zunächst nach einer klaren Angelegenheit für den SSC aus. 8:4 lagen die Hausherrinnen dort vorne. „Danach haben sich aber wieder ein paar Fehler eingeschlichen“, monierte Schumacher. Und so wurde es noch einmal richtig eng – und dramatisch: Erst nachdem Freisen zwei Matchbälle abgewehrt hatte, holte sich der Liganeuling den Entscheidungssatz mit 19:17.

Durch den Erfolg kletterte der SSC vom neunten auf den achten Tabellenplatz – und damit auf einen Nichtabstiegsplatz. Rang acht reicht am Saisonende voraussichtlich zum Ligaverbleib, wenn in der 2. Liga Süd nicht noch der TV Waldgirmes oder der VC Wiesbaden II auf einen Abstiegsplatz abrutschen sollten.

Freisen will nach dem Heimsieg jetzt auch versuchen, die ersten Auswärtspunkte in dieser Saison zu holen. Die nächste Gelegenheit dazu hat der SSC am kommenden Sonntag. Dann ist der Aufsteiger um 15 Uhr beim SSC Bad Vilbel zu Gast. Das Team aus Hessen ist mit vier Punkten mehr als Freisen Tabellenfünfter. Danach stehen für die Nordsaarländerinnen zwei weitere enorm wichtige Duelle im Kampf um den Ligaverbleib an. Zunächst am 2. Februar bei der TG Bad Soden, dann am 16. Februar zu Hause gegen den TV Villingen. Bad Soden hat aktuell zwei Zähler mehr als Freisen, Villingen hat einen Punkt weniger.

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