Schwarzer Oktober mit gutem Ende?

Freisen · So schnell kann's gehen: Vor einem Monat führte der FC Freisen die Verbandsliga-Tabelle noch an. Dann begann eine Talfahrt bis auf Platz acht. Im Heimspiel gegen den Liga-Siebten SG Ballweiler-Wecklingen benötigt der FCF nun einen Sieg, um nicht in Richtung Tabellenkeller durchgereicht zu werden.

 An mangelndem Einsatz oder fehlenden Chancen hängt es nicht, dass Freisen derzeit nicht trifft. Doch mehrere Spieler, wie hier Sebastian Schad, laufen nach Verletzungen noch ihrer Form hinterher. Foto: B & K

An mangelndem Einsatz oder fehlenden Chancen hängt es nicht, dass Freisen derzeit nicht trifft. Doch mehrere Spieler, wie hier Sebastian Schad, laufen nach Verletzungen noch ihrer Form hinterher. Foto: B & K

Foto: B & K

6:0-Schützenfeste gegen Furpach und Schiffweiler, ein 8:3-Kantersieg über die DJK St. Ingbert. Zum Saisonstart trafen die Verbandsliga-Fußballer des FC Freisen , wie sie wollten. Zur Belohnung kletterte der FCF nach dem 1:1- beim FC Homburg II am achten Spieltag sogar an die Tabellenspitze. Doch dann ging es bergab: Vier Spiele ohne Sieg - und der Aufsteiger ist mit 17 Punkten auf dem achten Platz angekommen. "Das Lehrgeld ist bezahlt, wir sind im Dispo", sagt FCF-Trainer Christian Schübelin zur unbefriedigenden sportlichen Situation.

Die Leichtigkeit ist weg

Ausreden sind ihm schnuppe, im Heimspiel an diesem Samstag, 16 Uhr, gegen die SG Ballweiler-Wecklingen-Wolfersheim zählt für ihn nur ein Sieg. Dass es nicht mehr rundläuft, hat mehrere Gründe. "Im Angriff spielen wir zu kompliziert, durch die fehlende Leichtigkeit wollen wir alles erzwingen", sieht Schübelin als Manko. Torjäger Patrick Clos, seit fünf Partien ohne Treffer, bestätigt das. "Wir brauchen zehn Abschlüsse für ein Tor. Bei mir klappt es im Training, im Spiel ist es zum Verzweifeln", hadert der bislang neunfache Torschütze mit sich selbst. Zudem laufen weitere Leistungsträger wie Felix Heinrich, Sebastian Schad und Steven Klos nach Verletzungen ihrer Bestform hinterher. "Deshalb haben sie auf dem Platz zu viel mit sich selbst zu tun", meint Schübelin.

Mangelnde Handlungsschnelligkeit beim Defensivverhalten macht der Trainer für die 0:1-Heimniederlage gegen Thalexweiler und die 0:2-Schlappe in Limbach verantwortlich. "Beide Pleiten waren unnötig. Gerade für die jungen Spieler in der Abwehr ist der Negativtrend eine Charakterprüfung, die zeigen wird, wer in der Verbandsliga dagegenhalten kann", so der Trainer.

Doch jetzt alles schlecht zu reden, gar das Konzept komplett über den Haufen zu werfen, ist aus seiner Sicht unangebracht. "Es hört sich zwar platt an, trotz der Niederlagen waren wir in jedem Spiel die bessere Mannschaft", stellt Schübelin positiv heraus. Deshalb muss er bei seiner Ansprache vor der Partie gegen Ballweiler keine allzu forschen Töne einschlagen. "Bei verunsicherten Spielern bringt das wenig. Ich werde jedoch nur Spieler aufstellen, bei denen ich mir sicher bin, dass sie etwas bewirken. Namen spielen dabei keine Rolle", erklärt Schübelin.

Geht die Heimpartie in die Hose, dann landet der FCF nach einem Raketenstart kurz vor dem Tabellenkeller. "An Glück und Pech glaube ich nicht. Die Mannschaft kommt von alleine aus dem Tief raus", sagt der optimistische Trainer. Gegen den Liga-Achten will er offensiv agieren lassen, zugleich ein probates Mittel, um den Druck von der zuletzt anfälligen Abwehr zu nehmen. "Wir wollen den schwarzen Oktober mit einem Erfolgserlebnis beenden", fordert Schübelin. Ansonsten wird in Freisen an Halloween die sportliche Lage noch gruseliger.

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