Ehrung Große Ehre für Hermann Josef Schneider

Freisen · Der Reitscheider erhielt eine Verdienstmedaille für mehr als 50 Jahre Engagement  in den verschiedensten Bereichen.

 Innenminister Klaus Bouillon, Hermann Josef Schneider, der Freisener Bürgermeister Karl-Josef Scheer und Landrat  Udo Recktenwald (von links) bei der Feierstunde im Rathaus.

Innenminister Klaus Bouillon, Hermann Josef Schneider, der Freisener Bürgermeister Karl-Josef Scheer und Landrat Udo Recktenwald (von links) bei der Feierstunde im Rathaus.

Foto: Frank Faber

Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) hat im Freisener Rathaus die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Hermann Josef Schneider aus Reitscheid überreicht. „Diese Ehrung, die ihnen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen wird, ist eine außerordentliche Anerkennung dafür, dass Sie angepackt, gehandelt und sich in vielen Bereichen in den Dienst unseres Staates gestellt haben“, lobt der Innenminister während seiner Laudatio mit Blick auf Schneider.

Seit mehr als 50 Jahren ist der Geehrte, Jahrgang 1947, im Vorstand des Obst-, Garten-, Heimat- und Naturfreundevereins Reitscheid im Einsatz. 35 Jahre hat er als Vorsitzender fungiert, zwei Jahrzehnte als Schriftführer. Schneider und seine Vereinskameraden haben in den zurückliegenden 30 Jahren mehr als 700 Obstbäume gepflanzt. „Gesteigerten Wert legten sie darauf, dass besonders die alten Obstsorten rund um Reitscheid erhalten bleiben“, erklärt Bouillon. Der Geehrte war Stammgast bei den jährlichen Lehrgängen zur Obstveredelung und Ratgeber, wenn es um die Beschaffung von Bäumen und Sträuchern ging. Neben der Liebe und der Verbundenheit zur Natur enagierte er sich stark für die Belange der Feuerwehr. „Mehr als 45 Jahre war er aktiv dabei und erhielt für sein Wirken Ehrungen“, würdigt der Innenminister bei der Feierstunde. Auch in der örtlichen Politik, so Bouillon weiter, habe er sich einen Namen gemacht. Von 1979 bis 1999 hat Hermann Josef Schneider (CDU) dem Ortsrat Reitscheid angehört und seine Schwerpunkte besonders auf den Umwelt- und Naturschutz gelegt. Drei Jahrzehnte ist seine Stimme im Männergesangverein (MGV) erklungen. Im Sportverein und Pfarrgemeinderat brachte er sich ein, für die Wanderfreunde schnürte er die Schuhe, schlichtete als Schiedsmann Streitigkeiten und übte den Posten als stellvertretender Jagdvorsteher aus. „Dieses Engagement geht über das normale Maß hinaus, und diese seltene Auszeichnung erhalten nur Persönlichkeiten. Und sie macht deutlich, wie sehr das Land sie schätzt“, würdigt Bouillon das Wirken des Reitscheiders und ergänzt außerdem: „Es ist von enormer Bedeutung, dass wir im Land Menschen haben, die sich so verhalten.“

Sichtlich bewegt von den Worten des Ministers sagt Hermann Josef Schneider: „Es ist wirklich eine sehr große Ehre für mich. Soweit es mir die Gesundheit erlaubt, werde ich mich weiter für unser Gemeinwesen engagieren“.

Landrat Udo Recktenwald (CDU) charakterisiert den Reitscheider als Pionier, als Identifikationsfigur und als einen Botschafter des Vereinslebens. „Hermann Josef Schneider ist zielstrebig, geradeaus und sagt, was er denkt“, so Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD).

Der Geehrte und seine Gartenbaufreunde haben sich in den zurückliegenden Jahren zusätzlich auch um die Pflege der Reitscheider Lourdesgrotte gekümmert. Für die Arbeiten hat der Verwaltungschef dann auch einen Scheck in Höhe von 500 Euro an den Verein übergeben.

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