Feier Freisen sagt dem Ehrenamt vielen Dank

Freisen · Ortsvorsteher Gerd Bonenberger ehrte im Kolpinghaus Personen und Gruppen. Musikalisch umrahmt wurde es von der US-Big-Band.

 Jazz- und Swingnummern präsentierte die U.S. Air Force Bigband beim Dankeschönfest im Freisener Kolpinghaus.

Jazz- und Swingnummern präsentierte die U.S. Air Force Bigband beim Dankeschönfest im Freisener Kolpinghaus.

Foto: Frank Faber

Sie haben im Laufe des zurückliegenden Jahres für positive Schlagzeilen gesorgt. Oder sie haben sich unauffällig oder anonym für das Gemeinwohl in Freisen eingesetzt. Am Freitag bedankten sich Ortsvorsteher Gerd Bonenberger (CDU) und der Ortsrat mit einem Dankeschönfest bei engagierten und ehrenamtlich tätigen Bürgern im Kolpinghaus. „Die Menschen haben im Jahr 2018 Hervorragendes in Freisen geleistet“, betonte Ortschef Bonenberger.

Musikalische Gratulanten am Ehrungsabend waren zwölf Mitglieder der US Air Force in Europe Band aus Ramstein. „Wir freuen uns und sind stolz, dass wir an solch einer Feier spielen dürfen“, sagte Bandleader Caleb Brinkley. Für die US-Soldaten ist es quasi ein militärischer Befehl, die Zuhörer mit dem Big-Band-Sound von Jazz- und Swinggrößen zu begeistern. Mit der Interpretation von Count Basies „Moten Swing“ transportierten sie die Leichtigkeit durch die Stuhlreihen im Saal. „Bernies Tune“ (Bernie Miller) begann harmonisch, ehe eine blues-orientierte Tonalität dominierte und gegen Ende des Werks wieder in Harmonie ausbrach. Aus der Jazz-Blues-Schatzkiste von Oliver Nelson hatte sich die US-Big-Band „Hoe Down“ ausgesucht, ein blueslastiges Stück, welches auf vielen Rhythmusänderungen basierte.

Nach einer Spielzeit von 45 Minuten legten die Musiker eine Pause ein und Bonenberger würdigte das ehrenamtliche Engagement von Freisener Bürgern. „Sie sind die Menschen, die den Dörfern den Charakter geben“, meinte auch Landrat Udo Recktenwald (CDU). Und Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) ergänzte: „Ohne die Vereine geht in der Gemeinde nichts.“ Im Vereinsleben kennt sich Bonenberger als langjähriger Fußballer und späterer Trainer bestens aus. Seit fünf Jahren sagt er nun den Ehrenamtlern danke, allerdings war es für ihn das letzte Mal. Für eine weitere Amtsperiode als Ortsvorsteher kandidiert er nicht mehr und tritt im Mai von seinem Posten ab. „Bis dahin werde ich weiter Gas geben“, kündigte der demnächst scheidende Ortschef an.

Dosiert und vorsichtig tritt Matthias Wild von der Spedition Peiffer als Fahrer im Rosenmontagzug auf das Gaspedal. Ihn ehrte Bonenberger genauso wie Johannes Jung und Joachim Wischmann, die am Ehrenmal den Trauerkranz für die gefallenen Soldaten niederlegen. Aus dem Nichts ist binnen zweier Jahre in Freisen unter der Regie des früheren Schulrektors Rolf Mohr ein stimmiger Kinder- und Jugendchor entstanden. „Ich habe damals in vielen Orten wegen einer Räumlichkeit angerufen und Absagen erhalten. Von Gerd Bonenberger habe ich einen Tag später die Zusage bekommen“, erinnerte sich Chorleiter Mohr, der gemeinsam mit Alexandra Kuhn ausgezeichnet wurde. Hennes Schmidt, so Bonenberger, sei ein Mensch, der das letzte Hemd für seinen Verein hergeben würde. Ab der Rückserie wird der 72-jährige Grillmeister wieder die Bratwürste für die Halbzeitpause bei den Fußballspielen im Freisener Bruchwaldstadion brutzeln. Ebenso zollte Bonenberger seinen Dank für das Engagement von Peter Schmitt als „Freisener Nikolaus“. Abgefeiert wurde der Landessieg der Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks (THW), der Aufstieg in die Landesliga der Tennisdamen, sowie die Doppelmeisterschaft 2018 der beiden Volleyballteams des Spiel- und Sportclubs (SSC) Freisen, verbunden mit den Aufstiegen in die Verbandsliga und Dritte Liga. National und sogar international ist Vera Schwan (Kegelfreunde Oberthal) spitze: Die Freisenerin hat 16 deutsche Meisterschaften und fünf Weltmeistertitel abgeräumt. „Wahnsinn“, meinte dazu Bonenberger treffend.

Im zweiten Konzertteil präsentierte die US-Big-Band flotte Swingnummern. Zum Schluss erklang „In the Mood“ (zu deutsch: In der Stimmung), wohl der bekannteste Klassiker von Glenn Miller.

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