Bienen-Projekt Ein Tag im Zeichen der fleißigen Bienen

Freisen · Vor dem Rathaus in Freisen gibt’s am kommenden Samstag Wissenswertes über Honig und dessen Sammlerinnen.

 Hier sind Kita-Kinder in Imkerkleidung zu sehen. sie treten in ihren Schutzanzügen wie Profis auf.

Hier sind Kita-Kinder in Imkerkleidung zu sehen. sie treten in ihren Schutzanzügen wie Profis auf.

Foto: Cornelia Rauber

Ein Projekt verlässt die Kita-Mauern und wird öffentlich. Nachdem sich die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte Hand in Hand in Freisen  bereits seit Monaten mit dem Thema „Bienen und Honig“ beschäftigen, können sich nun auch alle anderen Bürger informieren. Denn am Samstag, 26. Mai, geht vor dem Rathaus in Freisen der Bienentag über die Bühne. Ab 14 Uhr macht das Bienenmobil des Naturparks Saar-Hunsrück dort Station. Außerdem  stehen Vertreter des Imkervereins Feisen bereit, die Fragen rund ums Thema beantworten.  Je nach Bedarf werden an diesem Tag regelmäßig Naturschutzwanderungen angeboten. Auch Speisen zum direkten Verzehr und zum Verkauf stehen bereit — alles rund um Honig.

Beteiligt sind die Garten- und Naturfreunde Freisen und der Naturschutzverein in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Freisen und der Gemeinde. Projekt-Koordinator ist Harald Becker. Er sagt: „Wir wollen die Biene wieder in den Mittelpunkt der Gesellschaft bringen.“ Schließlich sei die Biene Ursprung allen Lebens. Und ohne Bienen sterbe auch der Mensch.

Das alles vermittelten er und seine Kollegen bereits den Kindergartenkindern. „Sie waren unheimlich wissbegierig“, sagt Becker.  Und nennt einen weiteren Grund, warum die Arbeit mit den Kleinen so wichtig sei: „Die Kinder belehren dann ihre Eltern.“ Etwa die Hälfte der Kinder, so schätzt Becker, wüssten ohne gezielte Aufklärung nicht, wo der Honig herkomme. Das und vieles mehr lernten die Kinder an zwei Projekttagen pro Woche. Sie besuchten einen Imker, legten einen Bienenlehrpfad an, pflanzten eine eigene kleine Blumenwiese.

Abschluss des Projektes ist am. Mittwoch, 6. Juni. Schon am Vortag werden die Jungen und Mädchen ihren eigenen Honig schleudern; „jedes Kind bekommt dann sein eigenes Glas Honig mit nach Hause“, kündigt die Kita-Leiterin Cornelia Rauber an.

 Kinder der Kindertagesstätte Hand in Hand in Freisen legen mit viel Spaß an der Sache eine Blumenwiese an.

Kinder der Kindertagesstätte Hand in Hand in Freisen legen mit viel Spaß an der Sache eine Blumenwiese an.

Foto: Cornelia Rauber

Sie hält es für wichtig, dass die Kinder mit Themen aus dem Bereich Natur konfrontiert werden - jedes Jahr gibt es ein neues. Dazu Rauber: „Es kann schon vorkommen, dass Kinder nicht mehr wissen, wo die Milch oder die Kartoffel für die Pommes herkommt.“ Und auch Becker betont: „Profundes Wissen zur Natur geht mit der Zeit verloren.“ Aber nicht nur aus diesem Grund sei die Arbeit im Kindergarten wichtig. Vielmehr gehe es auch darum, die Kleinen für die Natur zu sensibilisieren. Bienen nicht schlagen, sondern langsam, ohne hektische Bewegungen weggehen, das sei da nur ein Ratschlag. Verständnis wecken, Vorurteile abbauen, das sei das Kernthema. Dazu Becker: „Man schützt nur, was man kennt. Und wer die Natur kennt, versucht sie zu bewahren.“

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