Da laust einen doch glatt der Affe

Freisen · Seit Wochen zieht ein pelziger Geselle durch Freisen und Umgebung. Doch er lässt sich einfach nicht einfangen. Der Berberaffe, der Mitte Februar vom Wildpark aus das Weite suchte, ernährt sich zurzeit unter anderem von Vogel- und Katzenfutter.

 An verschiedenen Stelle wurde Peter gesichtet – und fotografiert. Aber einfangen? Fehlanzeige. Foto: Bieg

An verschiedenen Stelle wurde Peter gesichtet – und fotografiert. Aber einfangen? Fehlanzeige. Foto: Bieg

Foto: Bieg

Noch immer ist Peter auf freiem Fuß. Noch immer streift er durch die Gemeinde Freisen und ihre Ortsteile. Noch immer melden sich andauernd Menschen, die seine Spur verfolgen. Mittlerweile erhält Marvin Broszeit laufend neue Fotos, die den ausgebüxten Affen in der Umgebung zeigen. Doch so einfach lässt sich das scheue Tier nicht einfangen, das bereits in der Nacht auf den 18. Februar das Weite suchte, sagt der Tierpfleger.
Panne ermöglicht Flucht

Mit 14 Artgenossen lebt Peter eigentlich in einem Gehege des Freisener Wildparks . Doch durch eine technische Panne gelang ihm und einem weiteren Kollegen die Flucht. Wie Broszeit beschreibt, brach ein Ast unter der Schneelast ab, stürzte auf eine Elektroleitung. Diese setzt normalerweise einen Zaun unter Strom, um die gewieften Tiere daran zu hindern, das Terrain zu verlassen.

In dieser Nacht aber nutzten zwei Affen, die normalerweise in Marokko und auf Gibraltar beheimatet sind, die Gunst der Stunde. Den Komplizen schnappten die Verantwortlichen des Wildparks mittlerweile. Nicht so aber Peter .

Der treibt sich weiterhin umher. Faulenzt auf Dächern und lässt sich unter anderem von Patrick Leonhard füttern. Der Eitzweiler bemerkte ihn am Mittwoch zum ersten Mal. Peter habe sich bis dahin unter anderem mit Vogelfutter versorgt. Von Leonhard bekam er dann Katzenfutter und Bananen. Aber auch er kam an Peter nicht ran. Tiere aus Südeuropa und Afrika - sind sie gegen solche Temperaturen wie hier im St. Wendeler Land überhaupt gewappnet? Tierpfleger Broszeit versichert: Bis minus 25 Grad sei das für Berberaffen kein Problem.

Auch wenn die Tiere eigentlich nicht aggressiv sind, sollten sich Menschen nicht allzu nahe an Peter heranwagen. Denn fühlte er sich bedroht, sei es durchaus möglich, dass er auch mal zubeiße, warnt der Experte.

Unterdessen meldeten sich permanent Anrufer beim Tierpark, die Peter sichteten. Jeanette Kraus, die Seniorchefin: "Das Telefon steht nicht mehr still."

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