Fußball-Verbandsliga Freisen und der Fluch des Saison-Auftakts
Freisen · Zwei Siege und zwei Niederlagen – das ist die Bilanz der Fußball-Verbandsligisten aus dem Kreis zum Saisonauftakt. Bitter war vor allem die Heimpleite des FC Freisen.
Fußball-Verbandsligist FC Freisen ist kein Mädchen für den ersten Abend. Zum dritten Mal in Folge ging der Saisonauftakt in die Hose. 2015 unterlag die Mannschaft dem FV Lebach mit 0:1, 2016 dem VfB Theley mit 1:2. Am Sonntag zog der FCF nun im Heimspiel vor 300 Zuschauer gegen Aufsteiger 1. FC Lautenbach mit 0:2 (0:2) den Kürzeren. „Wir haben schlecht gespielt und sind tief enttäuscht“, meinte Trainer Christian Schübelin nach dem schwachen Auftritt.
Bereits in der neunten Minute geriet Freisen in Rückstand. Alexander Kappler reagierte schneller als die FCF-Defensiv-Akteure und beförderte am kurzen Pfosten den Eckball von Daniel Decker zum 1:0 in den Kasten. Von den Platzherren kam daraufhin gar nichts. Lautenbach war kompakter, präsenter und läuferisch stärker. Ein Distanzschuss von Steven Klos (37. Minute), den Schlussmann Tobias Jost meisterte, war die einzige Tor-Annäherung des FCF. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel bauten die Gäste dann ihren Vorsprung sogar auf 2:0 aus. Decker knallte die Kugel voll nach einer zu kurz abgewehrten Ecke ins Netz. „Dass zwei Bälle nach Standards reingehen, darf nicht passieren“, bemängelte Freisens Trainer. Vor allem im Vorwärtsgang blieb sein Team auch im zweiten Abschnitt harmlos und ideenlos. „Wir wollten schnell in die Spitze spielen, aber im Großen und Ganzen war das nach vorne viel zu wenig“, konstatierte Schübelin. Lediglich zwei Chancen gab es für die Gastgeber. Klos ballerte nach gut einer Stunde den Ball gegen die Querlatte, zudem holte Gästetorhüter Jost einen Schuss von Klos noch aus der kurzen Ecke (78. Minute). Für Lautenbach traf Daniel Görgen (79. Minute) noch den Pfosten, FCF-Schlussmann Philipp Schreier wehrte zudem mit einer Glanzparade einen Freistoß aus 25 Metern von Mathias Kiefer (81. Minute) ab. „Vielleicht sollten wir zum Saisonstart nicht mehr antreten“, nahm Schübelin die 0:2-Heimschlappe mit Galgenhumor.
Einen Einstand nach Maß feierte dagegen Neu-Trainer Kai Decker vor 250 Zuschauern beim 3:0-Heimsieg des VfB Theley gegen den SV Rohrbach. „Das Ergebnis ist deutlicher als der Spielverlauf“, beschwichtige Decker allerdings. Angreifer Mario Dewes brachte den VfB in der 18. Minute mit 1:0 in Führung. Danach geriet Theley durch Umstellungen aus dem Rhythmus. „Bis zur 55. Minute habe ich drei Spieler verletzungsbedingt auswechseln müssen, der Ausgleich lag da in der Luft“, meinte der Übungsleiter. Ein Eigentor der Gäste in der 78. Minute war dann der Knackpunkt. Patrick Feller schloss später einen Konter noch zum 3:0 ab (82.). „In der zweiten Hälfte haben wir uns den Sieg erkämpft“, freute sich Decker.
Liga-Neuling SG Marpingen-Urexweiler bejubelte einen 2:0-Auswärtserfolg beim SV Merchweiler. „Der ist völlig verdient. Wir haben Merchweiler kontrolliert und hinten nichts zugelassen“, sagte SG-Trainer Oliver Braue. Nach ein paar ausgelassenen Kontermöglichkeiten erzielte Sören Recktenwald in der 42. Minute den Führungstreffer für die Gäste. Ein 25-Meter-Schuss von Lukas Barrois machte den Dreier für den Aufsteiger schließlich perfekt.
Dagegen kam der VfL Primstal II mit 0:4 beim SV Bliesmengen-Bolchen unter die Räder.
