Unwetter Einsatz in den Fluten: Ein Feuerwehrmann muss in die Klinik

St. Wendel · Seit Donnerstagabend sind Feuerwehr und Technisches Hilfswerk wegen überschwemmter Straßen oder Wasser in Wohnhäusern im Einsatz.

 Sandsäcke wurden in Überroth-Niederhofen gestapelt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Sandsäcke wurden in Überroth-Niederhofen gestapelt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

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Mächtig viel Regen prasselte am Donnerstag auf das St. Wendeler Land nieder und somit auch auf die ohnehin schon völlig übernässten Böden. Das führte zu einem arbeitsreichen Abend für Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW). Los ging es etwa gegen 18.30 Uhr. „Bis Mitternacht wurden mehr als 50 Einsätze registriert“, bilanziert Dirk Schäfer, Sprecher der Feuerwehr im Landkreis St. Wendel. Die Meldungen waren ähnlich: Wasser in Kellern, überflutete Straßen, Geröll, das die Abläufe blockierte oder umgestürzte Bäume. Vor allem in den Gemeinden Tholey, Marpingen und im Stadtgebiet St. Wendels waren die Helfer gefragt.

Schäfer spricht von markanten Einsätzen im Tholeyer Ortsteil Überroth und in Marpingen. „In Überroth lief das Oberflächenwasser wie ein Sturzbach den Akazienweg hinab“, schildert Schäfer die Ereignisse von Donnerstagabend. Zum Teil drangen die Wassermassen in Wohnhäuser und zwei Betriebe ein. Die Feuerwehr sicherte die Gebäude mit Sandsäcken und pumpte die vollgelaufenen Bereiche leer. Bei diesem Einsatz wurde ein 35-jähriger Feuerwehrmann leicht verletzt und musste mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Lebach gebracht werden. Das konnte er inzwischen wieder verlassen.

 Helfer der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks arbeiten Hand in Hand gegen die Wassermassen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Helfer der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks arbeiten Hand in Hand gegen die Wassermassen. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

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In Marpingen trat der Alsbach, der durch die komplette Ortslage fließt, über die Ufer. Auch hier lief das Wasser in Keller. Zeitweise habe auch die Gefahr bestanden, dass die Fluten in das Seniorenheim im Ortszentrum eindringen. Wie Schäfer berichtet, wurden zur Vorsorge Sandsäcke gestapelt. „Durch den massiven und schnellen Einsatz der Feuerwehr und des THW konnten mehrere Gebäude gerettet werden“, so Schäfer.

 Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks wurden fleißig Sandsäcke gefüllt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks wurden fleißig Sandsäcke gefüllt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

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Auch in der Kreisstadt unterstützte das THW die Feuerwehr bei den vielen Einsätzen. Wassermassen drohten in Keller zu laufen oder hatten diese bereits geflutet. Außerdem waren Straßen wegen Geröll und Überflutung unpassierbar. Wie Markus Tröster, Chef des St. Wendeler THWs, berichtet, stapelten die Helfer Sandsäcke in Winterbach, Oberlinxweiler und Remmesweiler. Derweil musste die Feuerwehr in der Gemeinde Freisen zwischen Reitscheid und Asweiler zwei Pappeln, die umgestürzt waren, aus dem Weg räumen.

Auch am Freitagmorgen gingen die Einsätze weiter. In der Gemeinde Tholey und im Ostertal galt es erneut, Keller leer zu pumpen und umgestürzte Bäume zu beseitigen.

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