Eine sonntägliche Feier steigt inmitten gelber Blüten

Baltersweiler. Inmitten strahlend gelber Rapsblüten und aus Stein gearbeiteten Skulpturen wird am nächsten Sonntag, 3. Mai, das sechste saarländische Rapsblütenfest gefeiert. So treffen am Bildhauersymposium auf der Baltersweiler Höhe zwei "starke Botschafter des St

Baltersweiler. Inmitten strahlend gelber Rapsblüten und aus Stein gearbeiteten Skulpturen wird am nächsten Sonntag, 3. Mai, das sechste saarländische Rapsblütenfest gefeiert. So treffen am Bildhauersymposium auf der Baltersweiler Höhe zwei "starke Botschafter des St. Wendeler Landes" zusammen, die beide durch das "Leader-plus-Programm" der Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) gefördert wurden. "Das Rapsöl und die Skulpturen sind das Ergebnis zweier besonderer Initiativen: zum einen von der Erzeugergemeinschaft (EZG) St. Wendeler Ölsaaten und zum anderen von Prof. Leo Kornbrust", erklärt Kulani-Vorsitzender Werner Feldkamp. Seit 2004 kümmert sich Kulani mit ihrem Entwicklungskonzept "Lokalwarenmarkt" um das konsequente Nutzen der regionalen Natur- und Kulturressourcen. Außerdem fördert sie Projekte, mit deren Hilfe Jugendliche die Natur bewusst erleben können. "Mit unseren Ressourcen kann durch Kreativität unserer Menschen ein Mehrwert für die Region entstehen", so Feldkamp. Die Geschichte des Rapses im St. Wendeler Land ist eine Geschichte solch kreativer Menschen. 1986 gründeten 22 Landwirte die Erzeugergemeinschaft St. Wendeler Qualitätskontrolle, aus der unter anderem die heutige "EZG St. Wendeler Ölsaaten" hervorgegangen ist. Von Anfang an waren auch Paul Schwingel, heute Vorsitzender, und Günter Hell, heute Geschäftsführer der EZG St. Wendeler Ölsaaten, dabei. Sie ist für Verwaltung und Vertrieb zuständig und wurde auch dank eines Zuschusses aus dem europäischen Wirtschaftsförderungsprojekt "Leader plus" finanziert. "Am Anfang haben wir alles mit unseren Händen und unserem Kopf aufgebaut", erinnert sich Hell. Auch das Startkapital für die Gründung der ursprünglichen Erzeugergemeinschaft brachten die Mitglieder aus eigener Tasche auf. Das Besondere an dem St. Wendeler Rapsöl ist, dass es komplett in der Region produziert wird: vom Anbau über Qualitätsprüfung und Lagerung durch die "Raiffeisen-Waren-Zentrale" bis hin zur Pressung in der EZG-eigenen Mühle in Marpingen und der Abfüllung in Flaschen in der Ölmühle Zimmer. Mit großem ehrenamtlichem Engagement, Einsatz und Erfahrung erreichte die EZG St. Wendeler Ölsaaten mit inzwischen 40 Landwirten eine hohe Qualität bei ihren Produkten. Dass die Speiseöle nicht nur in der Region ankommen, beweist die erneute Prämierung dreier Speiseöle in diesem Jahr. Sie haben die "Rapsmedaillen für ausgezeichneten Geschmack" von der "Deutschen Gesellschaft für Fettwissenschaft" gewonnen. "Diese Auszeichnung erfüllt einen mit Stolz, denn es ist ein Wettbewerb und man weiß, dass man oben mitspielt", so Hell. All diejenigen, die den Geschmack von Rapsöl noch nicht kennen, können ihn beim "Rapsblütenfest" am kommenden Sonntag kosten. Für Hell steht jedenfalls fest: "Rapsöl ist das beste Öl für die ganze Familie, denn es hat einen zart-nussigen Geschmack und gleicht kleine Ernährungsfehler aus". evy

Auf einen Blick Das Rapsblütenfest am nächsten Sonntag, 3. Mai, beginnt um elf Uhr mit einem Gottesdienst. Danach präsentieren die St. Wendeler Ölsaaten ihre Produkte. Dabei sind Öle auf Kräuterbasis. Was man damit Leckeres anstellen kann, verrät Koch Malte Mehler. Zudem stellt sich die Kulturlandschaftsinitiative vor, und Leo Kornbrust informiert über die neuesten Entwicklungen bei der "Europäischen Skulpturenstraße des Friedens". evy

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