Eine Fastnacht in Saus und Braus

Hasborn. "Heute feiern wir die Fastnacht in Saus und Braus", rief der Vorsitzende des Ha-Dau-Kv Joachim Fuchs beim Einmarsch der Akteure in den Saal des Hasborner Senioren-Hauses. Auch der närrische Hofstaat mit Prinzessin Nathalie I., dem Prinzen Michael I

 Auch das Tanzvergnügen kam bei der Sitzung im Seniorenhaus nicht zu kurz. Fotos: Senioren-Haus

Auch das Tanzvergnügen kam bei der Sitzung im Seniorenhaus nicht zu kurz. Fotos: Senioren-Haus

Hasborn. "Heute feiern wir die Fastnacht in Saus und Braus", rief der Vorsitzende des Ha-Dau-Kv Joachim Fuchs beim Einmarsch der Akteure in den Saal des Hasborner Senioren-Hauses. Auch der närrische Hofstaat mit Prinzessin Nathalie I., dem Prinzen Michael I. und dem Kinderprinzenpaar gaben sich die Ehre: "Vergesst die Sorgen, gejammert wird erst wieder morgen", legten sie den Bewohnern ans Herz.Den Anfang machte Renate Veauthier. Die Senioren-Haus Mitarbeiterin berichtete gesanglich in einem Schunkellied über den Alltag im Altenheim und was da alles so los ist. Auch mit einem weiteren Lied, bei dem sie sich in eine einsame und verbitterte Hausfrau verwandelte, hatte sie die Lacher auf ihrer Seite. "Schick mir doch endlich mal 'nen Mann", flehte sie und wurde mit einer Rakete Stufe 3 belohnt.

Unentwegt heizte Hausmusikus Eugen Heck mit seinen Schunkelliedern die Stimmung an. Traditionell stieg auch die wortgewandte Bewohnerin Irmgard Kinzer wieder in die Bütt. Sie erzählte unter viel Gelächter, wie sie zu ihrem lustigen Hasen-Kostüm gekommen ist und dafür nur 2,99 Euro bezahlen musste.

Nun jagte ein Höhepunkt den nächsten. Viel gelacht wurde über die Büttenrede von Hausleiterin Vera Schmidt. Mit Ortseingangsschildern von Hasborn behangen, berichtete sie vom anonymen Briefeschreiber, der sich seit Jahren beschwert, dass in der Senioren-Haus Adresse neben Hasborn der Zusatz "Dautweiler" fehlt. Selbst die fünf Ortsschilder von Hasborn geben der "verzweifelten Hausleiterin" keine Antwort - mal steht Hasborn, mal Hasborn-Dautweiler auf dem Schild. Dies macht doch alles keinen Sinn, vielleicht wären einheitliche Ortsschilder des Rätsels Lösung. In einem war sich Vera Schmidt aber sicher: "Egal was auf den Schildern steht. Hauptsache, es geht uns gut!" Für die Gäste im Saal ein Highlight des Nachmittags und Grund zum tosenden Applaus.

Nicht nur die Büttenreden begeisterten das Publikum, sondern auch die Tänze. Die jungen Tänzer des HaDauKv, sieben kleine "Herzensbrecher" mit Nietengürtel, eroberten mit ihrem Tanz die Herzen der Zuschauer und wurden zum Stimmungsmacher im Saal. Die vorgetragenen Lieder von Werner Maldener rundeten das bunte Programm ab. Höhepunkt der Veranstaltung war zweifelsohne der unverwechselbare Hasborner Mundartkünstler und Kabarettist Christof Scheid. Mit seine "Mundartreise" durch das Saarland, dem rollenden "r" und in tiefstem nordsaarländischem Platt brachte er das närrische Publikum zum Lachen und zu minutenlangen Applaus.

Dass der Humor wohl in der Familie liegt, bewies auch Alwine Scheid, die Mutter des Hasborner Mundartkünstlers. Als ehemalige Bewohnerin des Senioren-Hauses wusste sie allerhand aus dem Hausgeschehen zu berichten und war sich sicher "Hier im Haus ist immer was los.". Damit punktete sie bei ihren ehemaligen Mitbewohnern, die sich erhoben und Riesenbeifall spendeten.

Christof Scheid hatte in Hasborn ein Heimspiel.

Christof Scheid hatte in Hasborn ein Heimspiel.

Den Schlusspunkt setzte Senioren-Haus-Bewohnerin Olga Gasser mit einem spontanen Vortrag. "Wir sind nicht vom letzten Jahrhundert, wir sind modern!", sang die rüstige Bewohnerin und strapazierte mit ihren Einlagen die Lachmuskeln des närrischen Publikums. "Das war doch super!", rief Joachim Fuchs und forderte ein dreifach donnerndes "Alleh hopp". red

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