Online-Umfrage Ein dickes Lob für das Ehrenamt

St. Wendel · Das Ehrenamt ist wichtig. Das sagen fast alle Teilnehmer der jüngsten SZ-Blitzumfrage. Viele Menschen sind selbst ehrenamtlich engagiert.

Zum Tag des Ehrenamts am 5. Dezember hat die Saarbrücker Zeitung in ihrem Umfrage-Center einige Daten erhoben. Das zeigt wie üblich kein repräsentatives Ergebnis, aber interessante Zahlen allemal. Oder wie sonst ist es zu verstehen, wenn 77 von 108 Teilnehmern angeben, selbst ehrenamtlich tätig zu sein? Das sind 71 Prozent, eine beachtliche Zahl von Menschen, die etwas tun.

Was tun sie damit eigentlich? Wir wollten wissen, was unter dem Begriff Ehrenamt verstanden wird, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. „Tätigkeit für die Allgemeinheit in der Freizeit“ befinden 93 als zutreffend (die meisten), aber mit „Einsatz für Soziales, Sport, Kultur oder Ähnliches“ (81) und „Übernahme von Funktionen in Vereinen und vergleichbaren Einrichtungen“ (77) können sich jeweils auch sehr viele anfreunden.

Sehr gering ist die Zahl der Teilnehmer, die das Ehrenamt unwichtig oder nicht so wichtig finden. Insgesamt finden das nur vier der Befragten. Als wichtig bewerten es dagegen etwa ein Fünftel der Leute (23/21 Prozent) und als sehr wichtig drei Viertel (81/75 Prozent). Leicht unterschiedlich ist die Wertschätzung der Bereiche. Größte Bedeutung wird (in dieser Reihenfolge absteigend) Feuerwehr, Rettungsdiensten und dem Sozialen zugeordnet. Passabel schneiden Sport und Kultur ab, während die Politik auch hier einen schweren Stand hat.

Aber wie sieht es mit dem selbst etwas Machen aus? „Sind Sie ehrenamtlich tätig?“ wollten wir wissen und erhielten 77 (71 Prozent) Ja- zu 31 (29 Prozent) Nein-Stimmen. 65 Prozent der Aktiven sind im Vorstand, 17 Prozent bezeichnen sich als Helfer, 19 als Vorsitzende sowie sechs Prozent als Dirigent, Trainer und Ähnliches. Auf „Sonstige“ entfallen 12 Prozent. Da werden Doppelfunktionen, Schiedsmann, Aufsichtsrat und Flüchtlingsarbeit oder auch Tätigkeit in der Pfarrei genannt.  Auf „bis zu drei Stunden pro Woche“ beziffern 27 Prozent ihr Engagement, auf  „drei bis sechs Stunden pro Woche“ 29 Prozent, 25 Prozent sagen „mehr als sechs“ Stunden, und 19 Prozent sind „seltener als durchschnittlich eine Stunde pro Woche“ im Einsatz.

Bei der Frage, ob die Anerkennung für das Engagement passt, geht die Tendenz zur Mitte. „Ja,wirklich angemessen“ sagen sieben Leute (sechs Prozent), „nein, überhaupt nicht angemessen“ acht (sieben Prozent). 52  Prozent finden die Anerkennung „einigermaßen angemessen“ (56), und „eher nicht ganz angemessen“ 34 Prozent (37).

Wer beim SZ-Umfrage-Center mitmachen möchte, muss sich einmalig registrieren. Die Teilnehmer werden mit Punkten belohnt, die in Einkaufsgutscheine umgewandelt werden können.

 Die Arbeit der Feuerwehren und Rettungskräfte wird hoch geschätzt. Das ergab die SZ-Blitzumfrage. Dieses Archivbild zeigt Jugendfeuerwehren bei einem Wettkampf in Mühlheim.  

Die Arbeit der Feuerwehren und Rettungskräfte wird hoch geschätzt. Das ergab die SZ-Blitzumfrage. Dieses Archivbild zeigt Jugendfeuerwehren bei einem Wettkampf in Mühlheim.  

Foto: dpa/Roland Holschneider
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