Konzert Easy Listening im St. Wendeler Saalbau

St. Wendel · Die „James HerbBert Band“ bringt den Bigbandsound der Sechziger und Siebziger zurück.

 Noch probt die Band im Kurhaus Harschberger Hof, am Samstag im Saalbau wollen die Musiker ihrem Publikum dann zeigen, wo das Blech bläst.

Noch probt die Band im Kurhaus Harschberger Hof, am Samstag im Saalbau wollen die Musiker ihrem Publikum dann zeigen, wo das Blech bläst.

Foto: Martin Kipper

Locker, flockig und leicht – im besten Sinne unterhaltsam. So kam seinerzeit Easy Listening daher. Zu deren Heroen jener Musikrichtung zählen so bekannte Namen wie James Last, Herb Alpert oder auch Bert Kämpfert. Ihre Hochzeit hatte die Happy Music, angelehnt an einen James-Last-Titel, in den Sechzigern und Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts. Doch nicht alle haben der swingenden Musik aus einer fast schon vergessenen Zeit Adieu gesagt. Nach wie vor hat Easy Listening Anhänger. Dazu zählt Dietmar Federkeil. Der leidenschaftliche und leicht ergraute Freizeitmusiker, sein Instrument ist die Trompete, ist sozusagen mit Last, Kämpfert und Alpert aufgewachsen.

„Schon seit Jahren spukte mir die Idee im Kopf herum, die Musik der Idole meiner Jugend selbst einmal aufzuführen“, erzählt Federkeil, der in den vergangenen Jahrzehnten in zahlreichen Tanzbands – davon 25 Jahre bei Pegasus –, Dixiecombos, Jazz-Bigbands, Blaskapellen und Saalorchestern ins Blech blies. Jetzt, wo der Eintritt ins Rentenalter unmittelbar bevorsteht, „wollte ich es noch einmal wissen und noch ein letztes Mal ein musikalisches Projekt verwirklichen“.

Seine Idee sei gewesen, den Sound einer großen Bigband mit 20 oder mehr Musikern auf eine kleinere Besetzung herunter zu brechen – ohne dass deren voluminöser Klang verloren geht. Eine vierköpfigen Rhythmusgruppe, dazu sechs Bläser, bestehend aus zwei Trompeten, zwei Saxophonen beziehungsweise Flöten sowie zwei Posaunen, sollte in der Lage sein, „mit der kleinstmöglichen Besetzung den größtmöglichen Klang zu erzeugen“. Und da sowohl Bert Kämpfert als auch James Last Chöre dabei hatten, sollte ebenfalls ein kleiner Chor die „James HerbBert Band“, so der Name der Combo Federkeils, bereichern. Mehr als ein Jahr feilte der Musiker nach eigener Aussage am Programm, hörte Lieder von Platten, Kassetten und CDs, wählte passende Titel aus, überlegte sich eine Konzertdramaturgie und arrangierte die Stücke für seine Besetzung. „Das Ergebnis ist ein abendfüllendes Programm mit 35 Musikstücken“, wirbt der Bandleader.

Die Künstler, die er für sein Projekt begeistern konnte, kennt er aus seinem langjährigen und umtriebigen Musikerleben. Als er begann die Band zusammenzustellen, habe er noch befürchtet, dass er sich reichlich Absagen einhandeln würde ob der unberechtigterweise oft als „seicht“ titulierten Musik, die er zu Gehör bringen wollte. Doch schnell habe sich herausgestellt, „dass die Skepsis unbegründet war. Nicht nur semiprofessionelle, sondern auch studierte Profimusiker hatten richtig Bock, bei uns mitzuspielen“. Nachdem die Band stand, begannen im September des vergangenen Jahres die Proben. „Und es zeigte sich, dass das Notenmaterial gut war. Alle Musiker legten sich ins Zeug und machten trotz ihrer beschränkten Zeit lange Wochenendproben möglich, um die Musik zu perfektionieren“, berichtet Federkeil. Nun fiebert er der Premiere entgegen. „Am 13. April steigt die erste Party im St. Wendeler Saalbau“, berichtet der Bandleader, der die Stadt St. Wendel als Partner für die Uraufführung ins Boot bekommen konnte.

Knapp 400 Karten wurden inzwischen verkauft, „was schon mal nicht schlecht ist. Aber es sind noch ein paar Karten zu haben“, wirbt Federkeil für sein Projekt und den Sound der Sechziger und Siebziger.

Die James HerbBert Band und Chor gastiert am 13. April ab 20 Uhr im St. Wendeler Saalbau. Karten im Vorverkauf gibt es bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen, in St. Wendel etwa bei Buch + Papier Klein in der Bahnhofstraße und bei Globus, zudem bei den Musikern und Sängern des Orchesters. Ticket-Reservierung und Infos unter der Tel. (0 68 51) 10 24.

 Katharina Mathias (Sopran), Connie Maurer (Alt) und Christof Scheid (Tenor) bilden den Chor der „James HerbBert Band“.

Katharina Mathias (Sopran), Connie Maurer (Alt) und Christof Scheid (Tenor) bilden den Chor der „James HerbBert Band“.

Foto: Martin Kipper
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