Christkind Christkind förderte die Künstler-Karriere

Das Christkind ist einer meiner größten Fans. In seinem Wohnzimmer hängen unzählige Kunstwerke, die ich im Kindergarten geschaffen habe. Damals malte ich oft. Sehr oft. Zum Einsatz kamen Wasserfarben, Holzstifte und jede Menge Kleber.

Christkind: Christkind förderte   die Künstler-Karriere
Foto: SZ/Roby Lorenz

Hergestellt mit größter Leidenschaft schenkte ich die Bilder stets meinen Eltern. Die wussten kaum noch wohin mit all dem bunten Papier. Wegwerfen kam nicht infrage. Das hätte meinen Künstlerstolz zu sehr gekränkt. Außerdem war ich mir sicher: Die Bilder könnten mich mal zur Berühmtheit machen. Daher werde ich diesen einen Nachmittag im Advent wohl niemals vergessen. Weihnachten stand kurz bevor, als Mama mir erklärte: „Sarah, du glaubst nicht, was passiert ist. Ich habe deine Bilder auf die Fensterbank gelegt und das Christkind hat sie alle mitgenommen.“ Echt jetzt? Ich war fassungslos. Was für eine Ehre. Ab sofort produzierte ich im Kindergarten wie am Fließband. Ich brachte mehr Bilder mit nach Hause als je zuvor. Stets in der Hoffnung, das Christkind nimmt sie wieder mit und hängt sie in sein Wohnzimmer. Und tatsächlich, es besuchte uns noch ein paar Mal, um meine Werke abzuholen. Somit bleibt das Christkind bis heute die einzige Person, die meine Kunst je zu schätzen gewusst hat. Danke dafür.

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