Beim Blütenfest geht's auch um die Villa rustica

Bubach. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal stellt beim Blütenfest auf dem Buberg am 9. Mai, 14 Uhr, seine neue Broschüre mit dem Titel "Die Römersiedlung bei Bubach im Ostertal - Aspekte, Befunde, Interpretationen" vor. Gebäude sind auf dem Acker in der unmittelbaren Nähe des St. Wendeler Stadtteils allerdings nicht mehr zu sehen

Bubach. Der Heimat- und Kulturverein Ostertal stellt beim Blütenfest auf dem Buberg am 9. Mai, 14 Uhr, seine neue Broschüre mit dem Titel "Die Römersiedlung bei Bubach im Ostertal - Aspekte, Befunde, Interpretationen" vor. Gebäude sind auf dem Acker in der unmittelbaren Nähe des St. Wendeler Stadtteils allerdings nicht mehr zu sehen. Seit mehr als hundert Jahren werden hier aber immer wieder Gegenstände gefunden, die eine römische Herkunft nahelegen. Zum Beispiel Münzen, Terra-sigilata-Scherben, das Bein einer Bronzestatuette, der Arm einer Gewandfigur aus Sandstein. Um Klarheit zu erhalten, hat der Verein mehrere geomagnetische Messungen vornehmen lassen. Die Ergebniskarten, ausgewertet vom Institut für Klassische Archäologie der Universität Saarbrücken, ließen deutlich die Steinfundamente einer Villa rustica des Baustils "Bollendorf" erkennen mit Haupthaus und fünf Nebengebäuden. Eine Ausgrabung der Villa scheiterte jedoch daran, dass das Landesdenkmalamt die erforderliche Genehmigung nicht erteilte. Ein Autorenteam (Hans Kirsch, Thomas Schäfer, Karlheinz Schultheiß, Klaus Zimmer) stellte alle Erkenntnisse in einer Broschüre zusammen, deren Inhalt folgende Gliederung aufweist: Unsere Gegend während der Römerzeit - Die Siedlungs- und Infrastruktur der Umgebung - Funde im 19. und 20. Jahrhundert - Die neueren Forschungsergebnisse - Der Bubacher Gutshof im Lichte der geomagnetisch erstellten Karten - Wie die Menschen im gallorömischen Bubach lebten. Zudem hat Thomas Schäfer anhand der Messungsergebnisse ein Modell der ehemaligen Villa samt Nebengebäuden im Maßstab 1:200 hergestellt. Ein Foto dieses Modells schmückt die Titelseite der Broschüre und vermittelt den Eindruck, als sei die Villa an ihrem ursprünglichen Standort wieder errichtet worden. kamDie Broschüre (62 Seiten, 38 Fotos, 16 Karten) kostet 9,50 Euro und ist über Telefon (0 68 56) 14 80 oder E-Mail debleser@t-online.de zu beziehen.

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