Fußball Befreiungsschlag vor dem Derby

Hasborn · Der in den Tabellenkeller abgerutschte Fußball-Saarlandligist SV Hasborn hat einen wichtigen Heim- sieg gelandet. Gegen die FSG Ottweiler-Steinbach gab es trotz frühen Rückstandes ein 4:2.

 Hasborns Fundu Kamu (rechts)  lässt den Ottweiler Sahbaz Husic stehen. Kamu führte Hasborn mit einem Doppelschlag zum 2:1 und 3:1 auf die Siegerstraße. Es waren seine Saisontreffer drei und vier, 

Hasborns Fundu Kamu (rechts)  lässt den Ottweiler Sahbaz Husic stehen. Kamu führte Hasborn mit einem Doppelschlag zum 2:1 und 3:1 auf die Siegerstraße. Es waren seine Saisontreffer drei und vier, 

Foto: Rudi Barth

Die siebte Minute im Spiel der Fußball-Saarlandliga zwischen dem SV Hasborn und der FSG Ottweiler-Steinbach: Mathäus Gornik, nach einem Bänderriss noch angeschlagener Spielertrainer der Hausherren, sitzt kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen auf der Bank im Hasborner Waldstadion. Soeben ist seine Mannschaft – die zuletzt drei Niederlagen in Serie hinnehmen musste  durch ein echtes „Gurkentor“ in Rückstand geraten.

Eine eigentlich verunglückte Flanke der Gäste wurde gleich von zwei Hasbornern abgefälscht und landete schließlich am Fünfer bei Ottweiler-Steinbachs Benjamin Veith. Der trat beim Schussversuch ein wenig in den Rasen und erwischte dadurch den Ball nicht richtig. Doch genau deshalb bekam das Leder eine seltsame Flugbahn und landete zum 0:1 im rechten Winkel. Der nächste Nackenschlag für sein Team.

Etwas mehr als anderthalb Stunden später konnte Gornik aber wieder lachen. Denn seine Mannschaft bewies in den 83 folgenden Minuten Moral und gewann die Partie vor 180 Zuschauern am Ende noch mit 4:2 (2:1). „Nach dem 0:1 habe ich gedacht: Oh je, es geht schon wieder los. Aber ich bin froh, dass die Mannschaft gut zurück gekommen ist und wir am Ende verdient gewonnen haben“, atmete Gornik auf.

Hasborn hat durch das 4:2 seinen „Lieblingsgegner“ erneut bezwingen können. Für den SV war es der sechste Sieg gegen Ottweiler-Steinbach (beziehungsweise den TuS Steinbach, der seit dieser Saison eine Spielgemeinschaft mit Ottweiler bildet) in Folge.

Wichtig war für Hasborn auch, dass der SV schnell zum Ausgleich kam – und zwar durch einen Elfer. Nachdem die Gäste den Ball in der 13. Minute nach einer Ecke nicht richtig aus der Gefahrenzone brachten, wollte Jan Klein gerade aus zwölf Metern abziehen, als er von einem Gegenspieler von hinten unsanft gebremst wurde. Schiedsrichter Jan Dennemärker deutete auf den Punkt, und Hasborns Torjäger Lukas Biehl verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1. Für Biehl war es der siebte Saisontreffer.

In der Folge war Hasborn das bessere Team. Spielerischer Glanz fehlte zwar, aber den Hausherren war anzumerken, dass sie ihren Negativ-Trend unbedingt stoppen wollten. Nach einer halben Stunde führte eine der wenigen gelungenen Kombinationen zum Führungstreffer für die Rot-Weißen: Über Klein und Steffen Hoffmann kam der Ball in die Mitte zu Johannes Gemmel. Dieser legte die Kugel in den Lauf des halblinks gestarteten Stürmers Fundu Kamu – und der schloss mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 2:1-Pausenstand ab.

Acht Minuten nach Wiederbeginn jubelte Kamu dann erneut. Steven Bruni brachte einen Eckball vor das Tor, der Angreifer hielt am ersten Pfosten den Kopf hin und es hieß 3:1. Nur sechs Minuten später sorgte Hoffmann dann für die endgültige Entscheidung: Der 22-Jährige überwand den nach einem Steilpass von Michael Rauber zu weit aus dem Tor geeilten Gäste-Schlussmann Sascha Seiwert zum 4:1. Die FSG konnte durch Benjamin Veith in der 66. Minute zwar noch auf 2:4 verkürzen, dies war aber nur noch Ergebniskosmetik.

Trotz des Sieges bleibt Hasborn mit zwölf Punkten aus elf Spielen Drittletzter. Aber immerhin: Der Abstand auf einige vor dem SV platzierten Teams konnte verkürzt werden. Am kommenden Samstag steht für die Rot-Weißen nun einer der Höhepunkte der Saison an. Um 16 Uhr ist Hasborn im Derby beim VfL Primstal zu Gast. „Die letzten zwei Spiele beim VfL haben wir knapp und unglücklich verloren. Jetzt wollen wir dort unbedingt etwas Zählbares mitholen“, sagt Gornik.

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