Special Olympics An der Tischtennisplatte sind sie kaum zu stoppen

St. Wendel · Die Tischtennisspieler der St. Wendeler Lebenshilfe konnten sich bei den Special Olympics in Kiel Gold und zwei Mal Bronze sichern.

 Die Tischtennisspieler der Lebenshilfe räumten bei den Special Olympics in Kiel mit Gold und zwei Mal Bronze tüchtig ab. Von links: Delegationsleiter Ralf Wagner, Innenminister Klaus Bouillon, Michael Meisberger, André Hasenjäger und Michael Müller. Vorne Sebastian Klos.

Die Tischtennisspieler der Lebenshilfe räumten bei den Special Olympics in Kiel mit Gold und zwei Mal Bronze tüchtig ab. Von links: Delegationsleiter Ralf Wagner, Innenminister Klaus Bouillon, Michael Meisberger, André Hasenjäger und Michael Müller. Vorne Sebastian Klos.

Foto: Ralf Wagner

() „Ich kann es gar nicht glauben, dass ich Gold gewonnen habe. Beim nächsten Mal Mal werde ich wieder dabei sein“, verspricht Sebastian Klos aus Freisen. Der 24-Jährige Tischtennisspieler war überglücklich nach seinem Sieg bei den Special Olympics in Kiel, den Nationalen Sommerspielen für Menschen mit geistiger Behinderung.

4600 Sportler aus allen Teilen Deutschlands nahmen kürzlich in diversen Sportarten an den Special Olympics in Kiel teil. Mittendrin das kleine Vier-Mann-Tischtennis-Team der Lebenshilfe-Freizeitgruppe aus St. Wendel mit Delegationsleiter und Cheftrainer Ralf Wagner. Der war total begeistert von den Spielen und dem Rahmenprogramm: „Ein unglaublich schönes und unvergessliches Erlebnis – allein die emotionale Eröffnungsfeier mit mehr als 10 000 Besuchern in der Sparkassen Arena oder die Athleten-Disco waren schon der Hammer.“ Und dann gab es auch noch Gold und zwei Mal Bronze für die Lebenshilfe. „Ein Traum.“

Seit 2015 gibt es den Tischtennis-Treff der Lebenshilfe Freizeitgruppen. Jeden Montag trainieren die zehn Sportler in der Lebenshilfe-Sporthalle unter Udo Lorenz. Neben Sebastian Klos waren auch Michael Müller (47 Jahre) aus Oberlinxweiler, André Hasenjäger (37) aus Neunkirchen und Michael Meisberger (49 Jahre) aus Oberthal beim zweitägigen Tischtennis-Wettbewerb in Kiel am Start – und auch sie mit Erfolg.

Michael Müller errang in der Altersgruppe ab 30 ebenso die Bronzemedaille wie Michael Meisberger in der Leistungsgruppe zwei. Der fünfte Platz von André Hasenjäger in der Leistungsgruppe sechs rundete die Erfolgsbilanz der St. Wendeler Sportler ab. Die kleine Delegation der Lebenshilfe St. Wendel verbrachte sechs anstrengende, aber auch schöne Tage in Kiel. Neben und bei den Wettkämpfen blieb genügend Zeit für Gespräche und ein Kennenlernen. Zudem besichtigte die Sport-Gruppe die Stadt Kiel mit ihrem Hafen und unternahm einen Ausflug nach Eckernförde.

Mächtig Eindruck hinterließ nach Angaben der Spieler auch der saarländische Innenminister Klaus Boullion, derzeit Vorsitzender der deutschen Sportministerkonferenz. Bouillon war als Zuschauer beim Tischtennis dabei und lud die Sportler mit Behinderung anschließend spontan zum Abendessen ein. Wie André Hasenjäger fühlten sich alle geehrt: „Das war cool, dass der Bouillon uns eingeladen hat.“

Die Special Olympics in Kiel mit insgesamt 27 000 Besuchern waren ein Höhepunkt im Jahresprogramm der Lebenshilfe St. Wendel und werden der kleinen Crew bestimmt für immer in guter Erinnerung bleiben.

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