Alsweiler Narren teilen kräftig aus
Alsweiler. Der Aufmarsch der Narren bereitete dem Publikum am Samstag im Alsweiler Pfarrheim einige vergnügliche Stunden. Allerlei Unsinn wurde verzapft. Es wurde getratscht und geblödelt. Die Narrhalla bebte unter dem Beifall und den Raketen. Die als Schäfchen verkleidete Mini-Mini-Garde wurde beim Auftakt gleich zum Wellenbrecher und Stimmungsmacher
Alsweiler. Der Aufmarsch der Narren bereitete dem Publikum am Samstag im Alsweiler Pfarrheim einige vergnügliche Stunden. Allerlei Unsinn wurde verzapft. Es wurde getratscht und geblödelt. Die Narrhalla bebte unter dem Beifall und den Raketen. Die als Schäfchen verkleidete Mini-Mini-Garde wurde beim Auftakt gleich zum Wellenbrecher und Stimmungsmacher. Mit Mä-Mä-Rufen hopsten die Kleinen über die Bühne, während das Lied "Manchmal ist in dieser Welt das kleinste Schaf der größte Held" gespielt wurde. In Verse gekleidet hatte Sitzungspräsident Florian Gasse sein Protokoll über das Geschehen auf den politischen Bühnen. Dabei bekamen einige Politiker ihr Fett ab.
Vögelein vom Titicaca-See
Der wortgewandte Flori erzählte von der heißen Luft, die "die Merkel und der Westerwelle" wehen lassen und vom saarländischen Landesvater PM, der bald seine Koffer packt. Auch den Ferienpark Bostalsee nahm der Büttenredner aufs Korn. Vielen Machern prophezeite er: "Sie stürzen ab nach ganz, ganz unten, so schnell ist nicht mal die Titanic gesunken." Dem Kappes-Kolonia-Trio (Franz Rauber, Thomas Bauerfeld und Bruno Rauber) gelang es, das Publikum von den Stühlen zu holen. Die Stimmungskanonen eroberten sich die Herzen der Narren mit ihrem "Hey, Alsweller, Du bist mein Dorf" und mit dem zur Tradition gewordenen "Vögelein vom Titicaca-See". Der "Kappes-Kolonia"-Refrain mit seiner mitreißenden Rhythmik brachte einen Stimmungshöhepunkt nach dem andern. Nichts Schöneres hätte es zum Abschluss dieser Darbietung geben können als eine Polonaise mit den Minigarden und der Heroldine Caroline Laub.
Schier unglaubliche Geschichten verzapften die Putzfrauen Lena Schreiner und Mira Trapp. Viel gelacht wurde über das uneheliche Kind einer ihrer Kolleginnen, die nicht wusste, wer der Vater ist, und über den misslungenen Telefonsex eines ihrer Freunde. Zwischendurch fegten die Putzdamen nicht nur die Bühne, sondern wuselten mit ihren Staubwedeln auch über die Gesichter des Elferrates. Viel Lokalkolorit verbreitete der Gemeindearbeiter (Achim Lauer). Wer wie er jeden Tag auf Tour ist, erlebt Unglaubliches. Zum Beispiel den "Alsweller Hobbybauer", der seine braune und seine schwarz-weiße Kuh partout nicht unterscheiden kann, oder den Schnellläufer Elmar Hahn. Der hatte neulich seine Armbanduhr verloren, weil sie stehen geblieben und er weitergelaufen war. Der Gemeindearbeiter war nicht aufs Maul gefallen. So plauderte er auch ein Bonmot von Florian Gasse aus, der seine Frau während einer Gewitternacht kennengelernt hatte: "Ich hann domols die Zeiche der Natur net verstann", bedauerte er. Witzige Beiträge kamen auch von "De Lang onn de Schmal", vom "Mister Tagesschau", vom Duo "Koppduch & Dommschwätzer" und von "Sir Thomas".
Die Freunde karnevalistischer Tanzkunst kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Garde-, Schau- und Synchrontänze brachten allerhand Schwung in das Programm, während das Männerballett etwas besonders Köstliches war. Bis Mitternacht hallte alle paar Minuten das Sitzungsmotto durch den Saal: "Im Dschungel dröhnt der Elefant - Faasend is im Kappesland." gtr
Die zweite Sitzung ist am Samstag, 19. Februar, 19.33 Uhr, im Pfarrheim.
Auf einen Blick
Die Mitwirkenden bei der Alsweiler Kappensitzung: Franz Rauber, Thomas Bauerfeld, Bruno Rauber, Lena Schreiner, Mira Trapp, Michael Rauber, Frank Staub, Achim Lauer, Carina Schreiner, Anja Schreiner, Sarah Gasse, Ingo Laub, Gregor Hinsberger, Caroline Laub. Elferrat: Frank Staub, Christoph Brill, Sebastian Britz, Bruno Rauber, Thomas Bauerfeld, Torsten Brill, Michael Rauber, Ingo Laub, Egbert Schneider, Bernd Schmidt, Florian Gasse. Garden: Mini-Mini-Garde (Trainerinnen Britta Görgen, Barbara Fuss); Mini-Garde (Trainerin Johanna Hoffmann); Juniorengarde (Trainerinnen Lisa Schmidt, Melanie Melcher); Jugendgarde (Trainerinnen Nicole Schu-Maurer, Kathrin Kronz); Garde (Trainerinnen Maritta und Anja Schreiner); Schautanzgruppe I (Trainerin Nicole Glaab-Kühn); Schautanzgruppe II (Trainerinnen Barbara Fuss, Britta Görgen); Männerballett (Trainerinnen Carina und Anja Schreiner); Synchron-Tanzmariechen Vanessa Morsch und Johanna Hoffmann; Alsbachlerchen. Musik: Band Take Two. Technik: Mirko Bettinger, Patrick König, Kai Weber, Ingo Laub. Organisation: Torsten Brill, Michael Rauber mit Team. gtr
