Alle für den Nachtbus - Finanzierung jedoch unklar

St. Wendel. Bis Ende März läuft im Regionalverband Saarbrücken, Saarpfalz-Kreis und Landkreis St. Wendel die Testphase der Nachtbusse, die am Wochenende Jugendliche sicher nach Hause bringen sollen. Im Regionalverband Saarbrücken diskutieren zur Zeit die Verantwortlichen, wie das Projekt weiter finanziert werden kann

St. Wendel. Bis Ende März läuft im Regionalverband Saarbrücken, Saarpfalz-Kreis und Landkreis St. Wendel die Testphase der Nachtbusse, die am Wochenende Jugendliche sicher nach Hause bringen sollen. Im Regionalverband Saarbrücken diskutieren zur Zeit die Verantwortlichen, wie das Projekt weiter finanziert werden kann. Diese Debatte verfolgen die Jungsozialisten (Jusos) im Landkreis St. Wendel mit Sorge. Denn auch hier sei die Finanzierung zwischen den Kommunen und der Saar-Regierung weder geklärt noch gesichert, befürchtet die SPD-Nachwuchs-Organisation. Bleibt die Finanzfrage ungeklärt, könnten die Nachtfahrten auf der Kippe stehen, heißt es in einer Mitteilung der Jusos.Deren Kreischef Jan Kohlhaas: "Da sich die Nachtbusse als außerordentlich sinnvoll erwiesen haben, muss dieses Projekt fortgeführt werden, damit nachts eine sichere Heimfahrt von St. Wendel in alle Gemeinden des Landkreises gewährleistet werden kann." Klar sei, dass der Landkreis die Kosten nicht alleine tragen könne. Die Kreis-Jusos fordern daher von der Landesregierung einen Finanzierungsplan für die Nachtbusse in St. Wendel nach Ende der Testphase. Kohlhaas: "Mit den Nachtbussen wurde eine sichere Heimfahrtmöglichkeit für junge Menschen im ländlichen Raum geschaffen. Es wäre töricht, dieses Projekt auf Grund ungeklärter Finanzierungsverantwortung ad acta zu legen."Mit seiner Forderung, das Nachtbus-Projekt fortzusetzen, stößt Kohlhaas auf Zustimmung bei Landrat Udo Recktenwald (CDU). "Er sei von dem Erfolg der Testphase begeistert", sagte der Landrat auf SZ-Nachfrage. Er wolle die Nachtbusse weiter fahren lassen und werde rechtzeitig vor Ablauf der Testphase Ende März Verhandlungen mit der Landesregierung führen, kündigte Recktenwald an.Seit 1. Juli fahren in den Nächten auf Samstag, Sonntag und auf Feiertagen die Nachtbusse auf fünf Linien. An den Endhaltestellen schließen sich Linientaxis an. Der Landkreis finanziert die Samstaglinien mit 40 000 Euro, das Land die Sonntagmorgenlinien mit ebenfalls 40 000 Euro.Von Juli bis Dezember haben nach Angaben der Kreisverwaltung 2937 Fahrgäste die Busse am Samstagmorgen genutzt, 868 die Sonn- und Feiertagslinien. Inzwischen meldeten sich auch die im Landtag vertretenen Parteien. Sie sind sich einig. Das Nachtbus-Projekt soll auf alle Landkreise ausgeweitet werden.

Auf einen BlickDie Nutzung der Nachtbuslinien auf einen Blick:Die Nachtbuslinie N 60 fährt von St. Wendel über Marpingen, Tholey, Hasborn nach Sotzweiler. Diese Linien nutzten von Juli bis Dezember am Samstagmorgen 1082 Gäste, Sonntagmorgen 297.Die Linie N 61 führt von St. Wendel über Winterbach, Selbach, Nonnweiler nach Sitzerath. Die Frequenz: Samstagmorgen: 483, Sonntagmorgen: 172.Die Linie N 62 ist von St. Wendel über Namborn, Türkismühle, Bosen bis nach Otzenhausen unterwegs. Die Frequenz: Samstagmorgen: 513, Sonntagmorgen: 179.Die Linie N 63 von St. Wendel über Mauschbach nach Freisen und Schwarzerden. Die Frequenz: Samstagmorgen: 718, Sonntagmorgen: 168.Die Linie N 64 bringt Gäste von St. Wendel nach Oberkirchen, Niederkirchen und Werschweiler. Die Frequenz: Samstagmorgen: 258, Sonntagmorgen: 99. vf

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