Sturzbäche vom Himmel: Kunden bei Aldi gefangen

Tholey. Was da binnen Minuten an Regen vom Himmel stürzte, war für viele Abwasserkanäle einfach zu viel. Darauf strömten Samstagnachmittag Fluten in Keller, über Straßen und durch Geschäfte. Ein Unwetter über der Nordhälfte des Landkreises St. Wendel traf besonders die Gemeinde Tholey. Ab 15 Uhr waren Feuerwehren damit beschäftigt, Wassermassen abzupumpen

 Feuerwehrleute trocknen den Aldi-Eingang in Tholey. Fotos: Feuerwehr

Feuerwehrleute trocknen den Aldi-Eingang in Tholey. Fotos: Feuerwehr

 Wasser staut sich auf der Terrasse dieses Theleyer Wohnhauses.

Wasser staut sich auf der Terrasse dieses Theleyer Wohnhauses.

Tholey. Was da binnen Minuten an Regen vom Himmel stürzte, war für viele Abwasserkanäle einfach zu viel. Darauf strömten Samstagnachmittag Fluten in Keller, über Straßen und durch Geschäfte. Ein Unwetter über der Nordhälfte des Landkreises St. Wendel traf besonders die Gemeinde Tholey. Ab 15 Uhr waren Feuerwehren damit beschäftigt, Wassermassen abzupumpen. Besonders hart gebeutelt: die Ortsteile Tholey, Theley, Hasborn-Dautweiler und Bergweiler, wie Feuerwehrsprecher Dirk Schäfer berichtet. Demnach kamen rund 25 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit runter. Hier die größten Einsätze auf einen Blick: - Tholey: Beim Discounter Aldi waren Kunden gefangen: Wassermassen fluteten den Eingang, die Fläche, wo die Kassen stehen, und das Lager. Feuerwehrhelfer setzten Wasserschieber und Sauger ein, damit die Menschen wieder durch kamen. Wasser drang zeitgleich in ein Haus in der St.-Wendeler-Straße ein. Sowohl die Metzer als auch Spohrstraße waren zeitweise nicht zu passieren. Denn Geröll verstopfte die Ablaufschächte. An einigen Stellen drückten Wassermassen Kanaldeckel raus. - Theley: Etwa 30 Zentimeter hoch stand Wasser in einem Geschäft in der Tholeyer Straße. Erst eine Tauchpumpe der Wehr schaffte es, den Raum trocken zu legen. Wenig später rutschte Geröll und Schlamm vom neuen Industriegebiet BAB 1 auf die L 127. Diese Verbindungsstraße zur A 1 war dadurch blockiert. - Bergweiler: Damit Regenwasser erst gar nicht ins Sägewerk schwappte, war die Feuerwehr alarmiert worden. Ihr gelang es laut Schäfer, dieses Unglück zu verhindern. - Hasborn-Dautweiler: Die Gaststätte Huth stand unter Wasser. Ähnliches Malheur auch in zwei Häusern in der Theeltal- sowie Mühlfeldstraße. Dann mussten Helfer noch ausrücken, um ein Gitter bei einem Regenwassereinlauf von dichtem Unrat zu befreien.Rund zwei Stunden bemühten sich 50 Feuerwehrleute darum, den Schaden zu begrenzen. hgn

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