Sturm lässt Bäume auf Gleise stürzen

Dörrenbach. Zwar herrscht auf der Ostertalbahn zurzeit winterliche Betriebsruhe. Deshalb war auch der Zugverkehr nicht gestört, nachdem durch die Stürme der vergangenen Tage an drei Stellen Bäume auf die Gleise gestürzt waren. Bei Dörrenbach hatten die Helfer darauf am meisten zu tun

Dörrenbach. Zwar herrscht auf der Ostertalbahn zurzeit winterliche Betriebsruhe. Deshalb war auch der Zugverkehr nicht gestört, nachdem durch die Stürme der vergangenen Tage an drei Stellen Bäume auf die Gleise gestürzt waren. Bei Dörrenbach hatten die Helfer darauf am meisten zu tun.Am Freitag räumten vier Kollegen des Arbeitskreises Ostertalbahn (AKO) die Bäume und machten die Strecke wieder frei. Im Februar soll die erste Sonderfahrt der Bahn in diesem Jahr starten.

Am Freitagnachmittag machten sich Günter Schmidt als Eisenbahnbetriebsleiter der Strecke, Arbeitskreischef Reiner Kunz sowie die Mitarbeiter Jürgen Mühlhoff und Rudi Ecker mit dem Rottenkraftwagen von Schwarzerden aus auf den Weg, um die Strecke zu inspizieren. Den ersten Stopp gab es kurz vor dem Sonnenhof, wenige 100 Meter vor dem Haltepunkt in Dörrenbach. Hier hatte der Sturm acht Akazien entwurzelt und auf die Schienen fallen lassen. Die Stämme wurden mit der Motorsäge zerschnitten und mit dem Greifer des Rottenkraftwagens auf die Ladefläche gehievt. Es dauerte eine Stunde, bis die Eisenbahner das Hindernis beseitigt hatten.

Das nächste lag nur wenig unterhalb und zwar kurz vor dem Einschnitt in Richtung Fürth. "Hier lagen drei Akazien mit einem Stammdurchmesser von etwa 30 Zentimetern auf den Gleisen", berichtete Reiner Kunz.

Der dritte Windbruch hatte sich beim Eichenwäldchen vor Ottweiler ereignet. Es war eine junge Buche. Als sich dann nach getaner Arbeit der Rottenkraftwagen auf die Rückfahrt zu seinem Heimatbahnhof Schwarzerden machte, war es bereits dunkel.

"Die Strecke ist jetzt wieder frei", versicherte Reiner Kunz. "Zwar hängen noch einige Bäume in den Böschungen. Sie bringen dem Bahnverkehr jedoch keine Gefahren und werden im Frühjahr beseitigt, wenn es trockener ist."

Teils stamme der Baumbestand an der Ostertalbahn noch aus der Zeit ihres Baues vor 75 Jahren. Über Winter schneiden AKO-Mitarbeiter regelmäßig Bäume und Sträucher, besonders an gefährdeten Stellen. "Das Alter der Bäume bringt es mit sich, dass sie sich neigen", berichtete Reiner Kunz aus Erfahrungen zurückliegender Jahre. "Wenn es lange regnet oder viel Schnee auf den Zweigen liegt, ist die Gefahr des Umstürzens besonders groß."

Regelmäßig begutachteten Arbeitskreis-Mitarbeiter auch die Bauwerke auf der 21 Kilometer langen Strecke. Nicht nur, weil es in den Vorschriften stehe, sondern, weil den Ostertalbahnern die Sicherheit ihrer Fahrgäste am Herzen liege. Reiner Kunz: "Wir schauen uns aber nicht nur die Brücken und Durchlässe an, sondern auch die Erdbauwerke, das heißt, die Böschungen und Dämme."

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