Sturm im Saarland im Live-Ticker 36 sturmbedingte Einsätze im Saarland – Weiter Sturmböen erwartet
Update | Saarbrücken · Mehrere Tiefdruckgebiete sind in der Nacht über das Saarland hinweggezogen. Vielerorts knickten Bäume um. Auch am Montag bleibt das Wetter im Saarland stürmisch.
Die Serie heftiger Stürme über weiten Teilen Deutschlands ist in der Nacht weitergegangen. Sturmtief „Antonia“ sorgte erneut für schwere Sturmböen, nachdem in den vergangenen Tagen bereits durch die Orkantiefs „Ylenia“ und „Zeynep“ reihenweise Bäume umgestürzt und Gebäude beschädigt worden waren.
Alle weiteren Informationen im Ticker:
Montag, 21. Februar:
7.55 Uhr 36 Einsätze im Saarland
In der Nacht gab es 36 sturmbedingte Einsätze, wie die Polizei am Montag der Saarbrücker Zeitung mitteilte. Es handelte sich dabei überwiegend um umgestürzte Bäume. Verletzt wurde offenbar niemand. Zudem habe es wohl einen Blitzeinschlag gegeben, der zu einem Brand geführt haben soll. Dies müsse allerdings noch überprüft werden. Mehr zu dem Brand lesen Sie hier.

Sturm „Zeynep“ fegt durch das Saarland
7.08 Uhr: Wetterdienst warnt weiter vor Sturmböen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt auch am Montag vor Stürmböen im Saarland. Im Laufe des Tages soll der Wind allerdings nachlassen. „Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, hatte ein DWD-Meteorologe in Offenbach am Sonntag vorhergesagt. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter. „Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben“, erklärte er. „Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben.“
Am Montag wird es zudem regnerisch. Oberhalb von 500 Metern kann der Regen in Schnee übergehen. Die Tageshöchsttemperatur liegt bei sieben bis zehn Grad Celsius. Nachts gehen die Temperaturen runter auf den Gefrierpunkt. Der Wind soll sich bis dahin aber abgeschwächt haben.
7 Uhr: Feuerwehreinsätze in St. Wendel
Die Feuerwehr in St. Wendel ist am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag zu mehreren Einsätzen wegen umgestürzter Bäume ausgerückt, teilt der Landkreis mit. So mussten die Einsatzkräfte Bäume im Wurzelbacher Weg in St. Wendel, auf der Lebacher Straße in Winterbach, auf der L133 bei Furschweiler und auf der L307 bei Saal entfernen.
Es ist möglich, dass aufgrund der aufgeweichten Böden weitere Bäume, auch in den nächsten Tagen, bei geringeren Winden umstürzen. Es ist Vorsicht geboten und Wälder sollten vermieden werden.
Sonntag, 20. Februar
19.37 Uhr: Folgenreiches Sturmwochenende - Mehrere Tote und Millionenschäden
Sturm und kein Ende: Nach „Ylenia“ hat zum Wochenende das Orkantief „Zeynep“ tödliche Unfälle und Millionenschäden verursacht. Und mit „Antonia“ drohte in der Nacht auf diesen Montag ein weiteres Sturmtief. Anhaltend gestört blieb vor allem im Norden und Nordosten Deutschlands der Bahnverkehr.
Beim Durchzug von „Zeynep“ und „Ylenia“ waren mindestens sechs Menschen bei Unfällen in Deutschland gestorben. Die beiden Orkantiefs dürften die Versicherer nach ersten Schätzungen mehr als 1,4 Milliarden Euro kosten. „Zeynep“ habe versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro verursacht, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) in Köln mit. Es sei der intensivste Sturm seit „Kyrill“ im Jahr 2007 gewesen. Die versicherten Schäden des Sturms „Ylenia“ schätzte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro.
Angesichts erheblicher Schäden müssen sich Bahnreisende zum Wochenstart auf erhebliche Beeinträchtigungen einstellen. Insbesondere auch mit Blick auf das bis Montagmorgen vorhergesagte Sturmtief „Antonia“ bat die Deutsche Bahn (DB) ihre Fahrgäste, sich zu informieren, ob die geplante Fahrt möglich ist.
17.45 Uhr DWD: „Müssen Sturmlage bis Montag noch durchstehen“
„Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach. Nach Orkan „Zeynep“ schickt Sturmtief „Antonia“ bereits eine Kaltfront voraus: Der Wind frischt auf und kann besonders in der Nacht zum Montag noch mal für zum Teil gefährliche Böen sorgen. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter.
In der Nacht und am Morgen (22.00 Uhr bis 9.00 Uhr) könne es in Teilen der Bundesländer Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen, Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern orkanartige Böen in Verbindung mit Schauern und einzelne Gewittern geben, warnte der DWD am Sonntagnachmittag. Es müsse mit entwurzelten Bäume, herabstürzenden Dachziegeln und örtlichen Blitzschäden gerechnet werden.
16.11 Uhr Weiter Warnung vor Unwettern im Saarland und in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Auch für die Saarländer und Rheinland-Pfälzer ist das stürmische Wetter noch nicht vorbei. Bis zum Montag gibt es starke bis stürmische Böen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Dazu regne es besonders im nördlichen Bergland kräftig. Insbesondere in der Nacht zum Montag sei mit starken Schauern und einzelnen Gewittern in Verbindung mit teilweise schweren Sturmböen zu rechnen. Der DWD gab eine Unwetterwarnung für beide Länder für Lagen ab einer Höhe von 600 Metern heraus. Es könne entwurzelte Bäume, beschädigte Dächer und herabstürzende Gegenstände geben. Am Montag regne es weiterhin, oberhalb von 400 Metern sei mit Schnee oder Schneeschauern zu rechnen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen sieben und zehn Grad. Am Dienstag sind im Bergland nur noch vereinzelte Sturmböen möglich, so der DWD.
12.17 Uhr: Der Wind nimmt wieder zu
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die Nacht zu Montag vor erneutem Unwetter gewarnt. Am Abend nimmt der Wind demnach aus Westen her zu. Es kommt zu Sturmböen mit 85 km/h und schweren Sturmböen mit um die 95 km/h. Auch einzelne Orkanböen (105 km/h) sind möglich. Der Wetterdienst warnt zudem auch vor kräftigen Regenschauern und Gewittern.
Mit der Kaltfront, die über das Saarland hinwegzieht sinkt zudem die Schneefallgrenze. Im Bergland kann Neuschnee fallen. Es besteht zudem Glättegefahr.
8.07 Uhr: Ruhige Nacht im Saarland
Wie die Führungs- und Lagezentrale der saarländischen Polizei auf SZ-Anfrage am Sonntagmorgen mitteilte, gab es für die saarländischen Einsatzkräfte in der Nacht von Samstag auf Sonntag keine wetterbedingten Einsätze. Im Vergleich zu den Vortagen ist also etwas Ruhe eingekehrt.
Samstag, 19. Februar
20.19 Uhr: Mindestens drei Menschen starben wegen des Sturms
Orkantief „Zeynep“ hat zum Start ins Wochenende für Sturmfluten, Straßenunfälle und Ausfälle im Bahnverkehr gesorgt. Mindestens drei Menschen starben wegen des Sturms. Die Feuerwehren zählten Tausende Einsätze, meist wegen umgestürzter Bäume, umherfliegender Gegenstände oder beschädigter Gebäude - allein in Nordrhein-Westfalen rückten sie bis Samstagmittag zu über 12 000 Einsätzen aus.Nach einer ersten Schätzung verursachte „Zeynep“ versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro. Der Sturm sei der intensivste seit „Kyrill“ im Jahr 2007 gewesen, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit.
17.45 Uhr: Saarland und Rheinland-Pfalz überstehen Orkantief „Zeynep“ vergleichsweise glimpflich
Orkantief „Zeynep“ hat in Rheinland-Pfalz und dem Saarland seine Spuren hinterlassen - doch beide Länder haben die Sturmnacht vergleichsweise glimpflich überstanden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) von heute sorgten das Tief und eine vorausziehende Kaltfront vor allem in der Pfalz für Orkanböen. Im Weinbiet bei Neustadt an der Weinstraße wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 139 Stundenkilometer gemessen. Bei Dörrmoschel in der Nordpfalz registrierte der DWD eine Böe mit einer Geschwindigkeit von 109 Stundenkilometern. Ab 118 Stundenkilometer sprechen Meteorologen von einer Orkanböe.
13.30 Uhr: Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch – es bleibt stürmisch mit viel Regen
Auch wenn Orkantief „Zeynep“ abgezogen ist - es bleibt weiterhin stürmisch im Saarland. Ursache dafür ist nach Angaben des DWD Sturmtief „Antonia“, dessen Ausläufer schon am Sonntag spürbar werden. Dieses Tief sorgt nicht nur für kräftigen Wind, sondern bringt auch jede Menge Regen. „Ein richtiger Couchtag wird das“, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstag in Offenbach.
Demnach kann der Regen am Sonntag in vielen Regionen auch länger anhalten. In der Nacht zum Montag geht er dann oberhalb von 400 bis 600 Metern in Schnee über. Für das Bergland sagte der DWD erneut schwere Stumböen und orkanartige Böen voraus. Erst in der Nacht zum Dienstag klingen die Niederschläge den Angaben zufolge ab und auch der Wind lässt allmählich nach.
12.48 Uhr: Völklinger Rathaus-Turmspitze kann endlich entfernt werden
Die Spezialisten aus Trier rückten gegen 10.30 Uhr mit zwei Schwerlastkränen an und kamen schnell voran. Ein Kran sicherte die Metallspitze. Dann schnitten Arbeiter aus dem Korb eines zweiten Krans heraus das Blechband durch. Ohne Zwischenfälle konnte die Sperrung dann aufgehoben werden. Die Stadt will die Turmspitze reparieren, kündigte Bürgermeister Sellen an.
9.58 Uhr: Einsatzkräfte scheitern erneut an Völklinger Rathaus-Turmspitze
Die Werkfeuerwehr Bosch, die ihren Teleskop-Hubsteiger in der Nacht wegen des Sturms nicht voll ausfahren konnte, versuchte es am Samstag nochmal. Wehrführer Herbert Broy: „Es fehlten dann aber doch noch drei Meter. Wir kamen an die Spitze nicht heran.“ Die Straßen und Gehwege am Alten Rathaus blieben gesperrt, ein Kranunternehmen in Trier wurde gerufen. Es wird im Laufe des Samstags mit schwerem Gerät anrücken. Die Absperrung der Völklinger Innenstadt bleibt daher auch am Samstag noch bis mindestens in den Mittag bestehen.
9.40 Uhr: Keine weiteren Einsätze in der Nacht auf Samstag – Turmspitze in Völklingen nicht abgestürzt
In der Nacht auf Samstag gab es laut Führungs- und Lagezentrale der Polizei keine weiteren sturmbedingten Einsätze. Doch der Einsatz am Alten Rathaus in Völklingen dauert noch an. Hier war die schwere, massive Metallspitze auf dem Turm des Rathauses gebrochen und drohte abzustürzen. Wegen des starken Windes konnten die Einsatzkräfte die Spitze nicht erreichen, um sie zu sichern oder zu entfernen. Darum blieb über Nacht die Umgebung des Alten Rathauses aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Spitze hat die stürmische Nacht glücklicherweise überstanden; heute wird ein neuer Versuch gestartet, sie zu sichern oder vom Dach zu entfernen.
9.30 Uhr: DWD hebt Warnung vor Orkanböen auf
Der DWD hat am Samstagmorgen alle Warnungen vor Orkanböen aufgehoben. Es werde aber weiterhin vor Sturmböen und schweren Sturmböen in der Nordhälfte Deutschlands gewarnt, teilte der DWD mit.
Nach Angaben des DWD zieht ein Orkantief über die Ostsee ostwärts ab. Im Tagesverlauf soll sich das Wetter beruhigen: Gebietsweise kommt es noch zu starken Böen um 55 Kilometer pro Stunde, vereinzelt sind Sturmböen bis zu 80 Kilometer pro Stunde möglich. Am Abend soll jedoch von Wesen ein weiteres Tief aufziehen, dann kommt es wieder verbreitet zu stürmischen Böen zwischen 60 und 75 Kilometern pro Stunde.
Freitag, 18. Februar
20.55 Uhr: Einsatz am Alten Rathaus in Völklingen wegen Gefährdung der Einsatzkräfte abgebrochen
Letztlich musste der Einsatz in etwa 42 Metern Höhe am Alten Rathaus in Völklingen am Freitag abgebrochen werden. Auch die angeforderten Spezialfahrzeuge der Werkfeuerwehren von Saarstahl und Bosch konnten die Spitze wegen des starken Windes nicht erreichen, wie ein Sprecher der Führungs- und Lagezentrale auf SZ-Anfrage mitteilt. „Die Gefahr für die Einsatzkräfte ist einfach viel zu groß.“
Am frühen Samstagmorgen, „wenn der Wind hoffentlich nachgelassen hat“, will die Feuerwehr es erneut versuchen. Bis dahin bleibt die Umgebung des Alten Rathauses in der Völklinger Innenstadt weiter gesperrt, da immer noch die Gefahr besteht, dass die zwei Meter lange Metallspitze in der Nacht herabstürzt.
19.40 Uhr: Spitze des Alten Rathauses in Völklingen gesichert – nun soll sie entfernt werden
Die Situation in Völklingen ist weitestgehend unter Kontrolle, teilt die Führungs- und Lagezentrale der Polizei mit. „Die Situation ist soweit gesichert“, sagt eine Sprecherin. Doch der Einsatz dauert an, denn es gibt noch ein Problem: Die Spitze des Alten Rathauses soll nun vorerst entfernt werden, damit sie nicht doch noch gefährlich wird – aber man weiß nicht, wie. „Wir suchen momentan nach Spezialisten, die bei der Wetterlage in der Höhe arbeiten können“, erklärt die Sprecherin. „So hoch kommt kein Leiterwagen.“
In der Zwischenzeit habe es kaum neue Polizeieinsätze im Zusammenhang mit dem Sturm gegeben. „Die Welle an Einsätzen ist so abrupt geendet wie sie begonnen hat.“
18.58 Uhr: Einsatz wegen mehrere Bäume auf Fahrbahn in Theley
In Theley kam es zu einem weiteren Feuerwehreinsatz wegen umgestürzter Bäume. Gleich mehrere Bäume sind auf die Straße „Zur Johann-Adams-Mühle“ gestürzt und haben sie komplett blockiert. Die Feuerwehr entfernte die Bäume.
18.16 Uhr: 100 Polizeieinsätze in zwei Stunden – Turmspitze des Alten Rathauses in Völklingen droht abzustürzen
Sturm „Zeynep“ tobt so stark, dass er sogar die Turmspitze des Alten Rathauses in Völklingen herunterfegen könnte. „Die Spitze hängt in 50 Metern Höhe am seidenen Faden“, teilt eine Sprecherin der Polizei-Lagezentrale auf SZ-Anfrage mit. Momentan versuche man, einen Sturz der zwei Meter langen Metallspitze zu verhindern. „Die Kollegen mussten Spezialwerkzeug anfordern.“ Der Einsatz ist darum noch in vollem Gange. Die Polizei hat die Völklinger Innenstadt gesperrt.
Bis 16 Uhr sei es ruhig gewesen. „Aber seit 16 Uhr gibt es einen rapiden Anstieg an Einsatzmeldungen“, sagt die Sprecherin. In nur zwei Stunden seien gut 100 Meldungen von Polizeieinsätzen im Zusammenhang mit dem Sturm in der Lagezentrale eingegangen.
18.07 Uhr: Verkehrsbehinderungen durch Bäume auf Fahrbahnen im Landkreis St. Wendel
Die Feuerwehren des Landkreises St. Wendel waren seit ungefähr 17 Uhr fast im Minutentakt wegen Bäumen auf Straßen im Einsatz, etwa auf der B41, der L149 und der L122. Vereinzelt kam es dabei zu Verkehrsbehinderungen, teilt die Feuerwehr im Landkreis St. Wendel mit. Einige Ortsteile der Gemeinde Nohfelden waren laut Feuerwehrangaben knapp eine Stunde ohne Stromversorgung. Bei den Einsätzen sei niemand verletzt worden.
17.05 Uhr: Sturmwellen in Frankreich, Warnstufe Rot in England und den Niederlanden
In Großbritannien legte der Sturm das öffentliche Leben am Freitag teilweise lahm und richtete Zerstörung an. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Bürgermeister Sadiq Khan forderte die Menschen in der britischen Hauptstadt dazu auf, zu Hause zu bleiben. Wegen umherfliegender Trümmerteile bestehe Lebensgefahr, warnte der Wetterdienst Met Office.
In Frankreich erließ der französische Wetterdienst eine Unwetterwarnung für fünf Departements im Norden. Es drohten bis zu vier Meter hohe Wellen an der Küste. In den Niederlanden galt für weite Teile des Landes die schwerste Stufe des Wetteralarms, Code Rot.
16.01 Uhr: Deutsche Bahn stellt Verkehr in Norddeutschland ein
Die Deutsche Bahn stellt den Fernverkehr im Norden Deutschlands am Freitag wegen der aktuellen Sturmtiefs ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages fahren keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin, teilt das Unternehmen mit. „Aufgrund von Unwetterschäden und weiteren Unwettervorhersagen des DWD“ komme es bis voraussichtlich Sonntag, 19. Februar, bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen. Das Unternehmen empfiehlt, geplante Reisen zu verschieben. Für die Dauer der aktuellen Sturmtiefs gelten besondere Regeln: Alle bereits gekauften Tickets für zwischen 17. und 20. Februar geplante Bahnreisen können kostenlos storniert oder flexibel genutzt werden.
15.10: Neunkircher Zoo schließt früher
Sturm „Zeynep“ hat den Neunkircher Zoo am Freitag gezwungen, früher zu schließen. Das teilen die Zoo-Betreiber unter anderem auf Instagram mit. „Passt auf euch auf!“, steht in einer Instagram-Story des Zoo-Accounts. „Und wir hoffen, dass ihr dennoch gut ins Wochenende startet.“
Der Saarbrücker Zoo und der Naturwildpark Freisen blieben bereits am Donnerstag wegen des Sturms geschlossen.
14.28 Uhr: Aktueller Stand der Unwetterwarnung fürs Saarland
Der DWD hat eine amtliche Unwetterwarnung wegen orkanartigen Böen für die saarländischen Landkreise Merzig-Wadern, St. Wendel, Saarlouis und Neunkirchen herausgegeben. Am Nachmittag soll es verbreitet zu stürmischen Böen um 70 Kilometer pro Stunde kommen, gebietsweise sind laut DWD schwere Sturmböen zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde möglich. In Schauernähe müsse sogar mit Orkanböen bis 120 Kilometern pro Stunde gerechnet werden.
In der Nacht zum Samstag soll das Unwetter nachlassen mit gebietsweise Windböen um 55 Kilometern pro Stunde, im Bergland Sturmböen bis zu 80 Kilometer pro Stunde. Doch auch für Samstag und Sonntag rechnet der DWD noch mit Sturmböen bis zu 85 Kilometern pro Stunde.
12.19 Uhr: Bahn stellt Regionalverkehr im Norden sukzessive ein
Die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens wegen des angekündigten Sturms nach und nach ein. Das kündigte das Unternehmen am Freitag für den Tagesverlauf in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW an. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. Der Deutsche Wetterdienst warne insbesondere für die nördlichen Landesteile und für die Mitte Deutschlands ab dem Nachmittag vor Unwetter mit extremen Orkanböen und orkanartigen Böen.
„Wer immer kann, dem empfehlen wir Reisen mit der Bahn vom späten Nachmittag auf einen früheren Zeitpunkt vorzuziehen“, empfahl die Bahn. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.
Donnerstag, 17. Februar
18.30 Uhr: 50 Einsätze im Saarland
Rund 50 wetterbedingte Einsätze hatte es im Saarland wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ gegeben. Es sei niemand verletzt worden, teilte die Polizei in Saarbrücken mit. Bis auf einen Ast, der auf einen parkenden Wagen fiel, gab es demnach keine größeren Schäden. Bei den Einsätzen habe es sich überwiegend um die Beseitigung umgefallener Bäume, loser Ziegel und herabgestürzter Äste gehandelt, hieß es. Zeitweise kam es deshalb zu Straßensperrungen. In der Nacht sei es außerdem zu Stromausfällen in zwei Gemeinden im Landkreis St. Wendel und in einer Gemeinde im Landkreis Merzig-Wadern gekommen.
13.39 Uhr: Kreislagezentrum bereitet sich auf Freitag vor
Weil der Wetterdienst für Freitag in Neunkirchen vor orkanartigen Böen warnt, soll in der Nacht auf Samstag das Kreislagenzentrum vor Ort unterstützen. „Unseren Landkreis Neunkirchen wird die kritische Wetterphase am Freitag erreichen. Bei Bedarf kann das Kreislagezentrum sofort aktiviert werden“, informiert Landrat Sören Meng. Das sei etwa dann der Fall, wenn die Feuerwehren aufgrund vieler Einsätze ausrückten müssten. Dann „kann der Landkreis auch außerhalb eines Katastrophenfalls durch die Bereitstellung des Kreislagezentrums unterstützen“, sagt Meng weiter: „Durch die Möglichkeit bei Bedarf die Einsätze zentral auf Kreisebene zu steuern, können Einsätze besser koordiniert werden und die Einsatzkräfte unterstützt werden.“ Das Kreislagezentrum befindet sich im Landratsamt in Ottweiler und verfügt über eine krisensichere Infrastruktur wie beispielsweise eine Notstromversorgung.
7.50 Uhr: Baum stürzt auf Wohnhaus in Sulzbach
Die Feuerwehr hat wegen eines mächtigen Baumes ausrücken müssen, der in Sulzbach entwurzelt worden war. Der 25 Meter hohe Baum stürzte auf ein Wohnhaus, wie ein Feuerwehrsprecher berichtet. Es soll aber niemand verletzt worden sein. Die Helfer zersägten den Stamm. Das Gebäude sei stark beschädigt worden, hieß es.
7.39 Uhr: Weitere Einsätze wegen Sturms
Polizei registriert landesweit seit der Nacht 28 Einsätze wegen des Orkantiefs im Saarland. Es bleibt bei umgestürzten Bäumen und herabgefallen Ästen. Unter anderem gab es einen Notruf an einer Grundschule in Alt-Saarbrücken. Dort drohe ebenfalls ein Baum umzukippen.
7.30 Uhr: Nach Stromausfall in Marpingen und Eft-Hellendorf, Büschdorf, Tünsdorf sowie Orscholz:
Nach Angaben des Energieversorgers VSE sind soweit wieder alle Haushalte am Netz. Seit 4.34 Uhr waren an die 1500 Haushalte betroffen. Auch in Orscholz und Nachbarorten waren 2800 Haushalte ohne Strom von 2.55 bis 3.21 Uhr dauerte dort der Ausfall.
6.29 Uhr: Überblick über bisherige Einsätze im Landkreis St. Wendel
Feuerwehr-Pressesprecher Lukas Becker verschafft einen ersten Überblick. Demnach kam es in Nonnweiler, Namborn und Freisen wegen umgestürzter Baume und Bauzäune zu Einsätzen. Verletzte gab es nicht. Die Lagezentren des Landkreises und der Kommunen seien in der Nacht zum Donnerstag nicht aktiviert worden. Sie blieben aber in Bereitschaft.
Einsätze im Überblick:
- 19.51 Uhr Oberkirchen, Zum Schwimmbad: Bauzaun muss gesichert werden
- 23.19 Uhr L147 Kastel bis Nonnweiler: Baum auf Fahrbahn
- 2.37 Uhr L133 Furschweiler bis Grügelborn: Baum auf Fahrbahn
- 3.55 Uhr L315 Freisen bis Eitzweiler: Baum auf Fahrbahn und Bauzaun gesichert
5.45 Uhr: Zahl der Einsätze steigt, Stromausfall in Marpingen
Mittlerweile meldet die Polizei saarlandweit sturmbedingt 22 Einsätze: umgestürzte Bäume und Straßenschilder. Außerdem liegen vielerorts Mülltonnen auf den Straßen. Weiterhin glimpflich: keine Verletzten. Die Lagezentren sind in Bereitschaft. Marpingen meldet Stromausfall. Ob ein Zusammenhang mit dem Unwetter besteht, ist unklar.
4.48 Uhr: Erste sturmbedingte Einsätze
Nach Auskunft aus dem Führungs- und Lagezentrum der Polizei in Saarbrücken gab es erste Einsätze im Zusammenhang des Orkantiefs, das auch über das Saarland hinwegzieht. Um 2.34 Uhr kam der erste Notruf. Bis 4.28 Uhr registrierte die Polizei acht Einsätze. Dabei blieb es bislang bei abgerissenen Ästen und umgestürzten Bäumen. Verletzte meldeten die Ermittler nicht.
Mittwoch, 16. Februar
19.30 Uhr: Nach Videoschalte mit Krisenstäben der Landkreise
Alle Krisenstäbe der saarländischen Landkreise haben sich auf das Unwetter eingestellt. Das berichtet Dirk Schäfer vom Lagezentrum des Katastrophenschutzes im Landkreis St. Wendel nach einer Videoschaltkonferenz vom späten Nachmittag. Dabei reagierten die einzelnen Regionen abgestuft nach den unterschiedlichen Warnmeldungen. So rechnen die Meteorologen fürs nördliche Saarland mit den größten Sturmauswirkungen. Davon betroffen seien folglich die Landkreise St. Wendel und Merzig-Wadern. Hier kündigen die Warndienste erste Höhepunkte nach Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden an. Allerdings geht Schäfer nicht davon aus, dass es eine merkliche Abschwächung bis zum Wochenende gibt. Es gebe einen ständigen Kontakt zu den Städten und Gemeinden sowie den dortigen Baubetriebshöfen. Eine Rufbereitschaft sei eingerichtet. Die Hochwassergefahr durch ergiebige Regenfälle sei aktuell nicht das Problem. Orkanböen indes könnten in den Höhenlagen für gefährliche Situationen sorgen. Die Alarmpläne seien auf die verschiedenen Landkreise und die dort erwarteten Windgeschwindigkeiten abgestimmt.
18.05 Uhr: Saarbrücker Zoo bleibt am Donnerstag zu
Wegen Windbruchgefahr bleibt der Saarbrücker Zoo am Donnerstag, 17. Februar, für Besucher geschlossen. Das hat die Landeshauptstadt Saarbrücken am Mittwoch mitgeteilt.
16.40 Uhr: Saar-Innenminister Klaus Bouillon warnt vor dem Sturm
Der Innenminister des Saarlands, Klaus Bouillon, besuchte am Nachmittag das Lagezentrum des Landkreises St. Wendel. Hier läuft die Koordinierung aller Gemeinden des Landkreises und der Einsatzkräfte vor dem Hintergrund der aktuellen Sturmwarnung. Zusammen mit Udo Recktenwald, Vorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF), machte er sich ein Bild von den Vorbereitungen auf den Sturm. „Diese Starkwinde können zum einen für große Schäden an Gebäuden sorgen, aber auch für Leib und Leben sehr gefährlich werden. Es ist deshalb umso wichtiger, einige Vorkehrungen zu treffen, um sich selbst und andere nicht zu gefährden“, sagt Innenminister Klaus Bouillon, in dessen Zuständigkeit der Katastrophenschutz im Saarland fällt.
16 Uhr: Kreisfeuerwehren tauschen sich wegen Sturm aus
Um 16.30 Uhr schalten sich nach SZ-Informationen alle Kreisfeuerwehren im Saarland zusammen, um sich für den bevorstehenden Sturm zu koordinieren. Auch die Bürgermeister sind involviert. In St. Wendel indes wurde nach SZ-Informationen schon ein Krisenstab zusammengestellt.
14.55 Uhr: Schüler im Saarland müssen wegen Sturm nicht in die Schule
Schüler dürfen im Saarland die nächsten Tage zu Hause bleiben. Angesichts der aktuellen Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes wird ihnen der Schulbesuch in den kommenden Tagen freigestellt. Das teilte das Bildungsministerium nach Abstimmung mit dem Innenministerium mit.
14.30 Uhr: Bei Reisen mit der Bahn gilt Kulanzregel
Für Kunden der Deutschen Bahn greifen zwischen Donnerstag und Freitag Kulanzregeln. So sollen alle Fahrgäste, die ihre geplante Reise wegen des Sturmtiefs Xandra verschieben wollen, ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab Mittwoch bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren können.