Stürmische Frühlings-Vorboten

Die ersten - leider zerstörerischen - Frühjahrsanzeichen haben wir in unserer Region schon gespürt, in Form eines kräftigen Orkantiefs: Frühlingsstürme sind ein deutliches Vorzeichen der kommenden Jahreszeit.Zum Monatsbeginn ließen atlantische Tiefausläufer mit feucht-milder Luft die Tagestemperaturen bis auf 10,3 Grad Celsius klettern. Es regnete - am 3

Die ersten - leider zerstörerischen - Frühjahrsanzeichen haben wir in unserer Region schon gespürt, in Form eines kräftigen Orkantiefs: Frühlingsstürme sind ein deutliches Vorzeichen der kommenden Jahreszeit.

Zum Monatsbeginn ließen atlantische Tiefausläufer mit feucht-milder Luft die Tagestemperaturen bis auf 10,3 Grad Celsius klettern. Es regnete - am 3. Februar wurde eine Niederschlagsmenge von 28,4 Litern pro Quadratmeter binnen weniger Stunden erfasst. Zeitgleich taute der Schnee; manche Straße wurde überflutet.

Doch schnell erreichten unsere Region wieder kalte Luftmassen von Norden. Die Temperatur sank am 10. Februar auf minus 7,7 Grad, den Monats-Tiefstwert. In der Folge präsentierte sich der Februar trübe. Die närrischen Tage waren bis auf den sonnigen 16. Februar ungemütlich kalt, teilweise verschneit.

Mit dem Aschermittwoch kam die nächste Umstellung der Großwetterlage. Der Wind drehte auf südwestliche Richtung, atlantische Luft erreichte wieder unsere Region. Die Quecksilbersäule stieg auf die Monatshöchsttemperatur von rund 15 Grad am 24. Februar. Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm. Vor Portugal auf dem Atlantik braute sich ein Orkantief zusammen. Es zog von Spanien, Frankreich, Benelux nach Norddeutschland; unsere Region lag an der südlichen Flanke des Tiefdruckkerns. Da sich an den Flanken solcher Tiefdruckgebiete kräftige Sturmfelder entwickeln, erreichten uns Böen von bis zu 133 Stundenkilometern (Windstärke 12, Orkanstärke), gemessen in Berus. An der Wetterstation Geislautern wurden wegen geschützter Waldlage nur maximal 65,8 Stundenkilometer (Windstärke 8, stürmischer Wind) erfasst. Im Umfeld der Station hielten einige Bäume der Windlast nicht stand, sie wurden entwurzelt oder brachen ab. Hierbei ließ sich beobachten, dass die einzelnen Windböen auf einigen hundert Metern Abstand unterschiedlich stark waren und walzenartig auftraten.

Der Februar 2010 überschritt den langjährigen Durchschnittswert - 81,2 Liter Niederschlag pro Quadratmeter bei 15 Niederschlagstagen - mit 92,2 Litern und 20 Tagen. Mit nur 34 Stunden Sonnenscheinzeit fiel der Monat zu trübe aus, mit einer Durchschnitttemperatur von 2,8 Grad auch etwas zu kalt.

Zurzeit lenkt ein Tiefdruckgebiet mit nordwestlichen Strömungen dichte Wolken mit polaren Luftmassen in unsere Region. Hierbei könnte etwa ab Freitagnachmittag der aufkommende Schneeregen bis in die Tallagen wieder in Schneefall übergehen. Die Temperaturen sinken von sieben Grad in der Wochenmitte bis zum Sonntag langsam bis auf minus sechs Grad in den Nächten ab. Bis zur Monatsmitte bleibt es weiterhin spätwinterlich kalt und ungemütlich.

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