Studenten wünschen sich ein neues Bildungssystem

Saarbrücken. Studenten der Universität des Saarlandes haben gestern Nachmittag die Eingangstüren des Präsidialgebäudes auf dem Campus mit weißen Zetteln tapeziert: "Mehr Zeit zu denken", "Weniger Prüfungen" oder "Ein freier Musiksaal" stand auf den Wunschzetteln

Saarbrücken. Studenten der Universität des Saarlandes haben gestern Nachmittag die Eingangstüren des Präsidialgebäudes auf dem Campus mit weißen Zetteln tapeziert: "Mehr Zeit zu denken", "Weniger Prüfungen" oder "Ein freier Musiksaal" stand auf den Wunschzetteln. Hintergrund der Aktion war eine Vollversammlung der Studenten im Rahmen des bundesweiten Bildungsstreiks. Rund 300 Studenten versammelten sich im großen Hörsaal der Biologie im Gebäude A 1.7 . Plakate mit "Saarbrücken brennt" und "Bildungsstreik - bring dich ein" zeigten die Absicht der Initiatoren, eine Gruppe von etwa 50 Studenten, die seit vier Wochen den Musiksaal der Uni besetzen. Die Gruppe wollte über die Gründe des Bildungsstreiks informieren und ihre Kommilitonen zu mehr Beteiligung aufrufen. An den bisherigen Aktionen der Saarbrücker Demonstranten hatten nur wenige der rund 16 500 Studenten teilgenommen. Die Studenten betonten auf der Versammlung, dass der Streik fortgesetzt werde, da sie auch nach der Kultusministerkonferenz letzten Donnerstag in Bonn ihre Ziele nicht erreicht sehen. In mehreren Vorträgen schilderten Studenten die Missstände des Bildungssystems, forderten mehr Geld für Bildung und mehr Demokratie an der Uni. Eine weitere Diskussionsrunde mit Professor Christian Scholz fand am Abend im besetzten Musiksaal statt. nkl

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