Studenten präsentieren Rennwagen

Homburg · Das studentische „Evolution Racing Team Saar“ von Saar-Uni und HTW haben am Mittwoch Schülern des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums ihren neuen Elektro-Rennwagen vorgestellt und so für die Hochschulen geworben.

 Thi Ngoc Anh Nguyen aus der Klassenstufe 12 des Saarpfalz-Gymnasiums ließ es sich nicht nehmen, einmal selbst hinter dem Steuer des Elektro-Rennwagens des Evolution Racing Teams Saar Platz zu nehmen. Foto: Thorsten Wolf

Thi Ngoc Anh Nguyen aus der Klassenstufe 12 des Saarpfalz-Gymnasiums ließ es sich nicht nehmen, einmal selbst hinter dem Steuer des Elektro-Rennwagens des Evolution Racing Teams Saar Platz zu nehmen. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Ein bisschen sieht das Auto, das da mitten in der Mensa im Neubau des Homburger Saarpfalz-Gymnasiums steht, wie ein etwas geschrumpfter Formel-1-Rennwagen aus. Alles wirkt so, wie man es von Sebastian Vettels Boliden kennt, nur eben etwas kompakter. Und der Vergleich zwischen einem echten Formel-1-Renner und der verkleinerten Version hinkt nicht einmal. Denn: Bei dem kleinen Flitzer handelt es sich tatsächlich um einen echten Rennwagen der "Formula Student" - einer Art Rennsport-Klasse für Studenten. Und genau solche Studenten des "Evolution Racing Teams Saar" sind es, die an diesem Mittwochvormittag Schülerinnen und Schülern des Saarpfalz-Gymnasiums das Konzept der internationalen "Formula Student" mit Vorträgen und der Vorstellung ihres Rennwagens erläutern.

Dabei hat dieses Konzept nicht nur etwas mit Rennsport zu tun. Und das erklärt Johannes Mathieu, Student der Mechatronik an der Universität des Saarlandes und Projektleiter des studentischen Rennsport-Teams, den Schülern: "Bei diesem Projekt handelt es sich um einen Konstruktionswettbewerb, bei dem es darum geht, Studenten schon während ihrer Studienzeit ganz praktische Inhalte zu vermitteln." Dabei sei, im Vergleich zu anderen praxisbezogenen Studieninhalten, der interdisziplinäre und ganzheitliche Ansatz entscheidend. So fänden sich im Racing Team Studierende ganz unterschiedlicher Studiengänge, von Ingenieurwissenschaften bis hin zu Betriebswirtschaftlern. Mathieu: "Wir sind in diesem Projekt dazu aufgefordert, alles selbst zu organisieren." Dies gelte für die grundsätzliche Organisation, für die Akquise von Sponsorengeldern oder auch für den Betrieb einer Werkstatt.

Die Zeit vor dem Start der "Rennsaison", so erzählt der Projektleiter, müsse ein Team nutzen, sich spezielle Ziele zu setzen. So will der saarländische Studenten-Rennstall unter anderem in der laufenden Saison 15 Prozent Gewichtsersparnis beim Fahrzeug erreichen.

Im Wettbewerb selbst gehe es dann aber nicht schlicht um den Sieg bei einem Rennen, sondern darum, sich bei den einzelnen Events auf dem Hockenheim-Ring oder auch in Silverstone in verschiedenen Disziplinen zu beweisen. Dazu zählten das Vorstellen der Rennwagen-Konstruktion oder auch die Präsentation der wirtschaftlichen Aspekte. Und natürlich müsse auch der Wagen sich bewähren, so bei einem Beschleunigungswettbewerb oder einem Ausdauertest.

Hinter diesem ungewöhnlichen Mix aus Rennsport und praktischem Studium standen bis vor kurzem im Saarland die Hochschule für Technik und Wirtschaft mit dem "Saar Racing Team" und einem Rennwagen mit Verbrennungsmotor sowie die Universität des Saarlandes mit ihrem "Saar Racing Greenteam" und einem Wagen auf Basis eines Elektromotors. Für die Saison 2013/14 haben sich die beiden "Rennställe" unter dem Namen "Evolution Racing Team Saar" für ein gemeinsames Engagement mit einem Elektro-Renner entschieden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort