Bluttat in Schwarzenacker Streit um Hund endet tödlich

Homburg · Ein 61-Jähriger hat gestern in Homburg seine Nachbarin erschossen und anschließend sich selbst getötet.

 Ein 61-Jähriger hat in Homburg seine Nachbarin erschossen und anschließend sich selbst getötet.

Ein 61-Jähriger hat in Homburg seine Nachbarin erschossen und anschließend sich selbst getötet.

Foto: BeckerBredel

Am gestrigen Montag gegen 13.30 Uhr hat im Homburger Vorort Schwarzenacker, in der Nähe des Römermuseums, ein 61 Jahre alter Mann seine Nachbarin in deren Fahrzeug erschossen. Anschließend flüchtete er und tötete sich offenbar selbst. Das teilte das Landespolizeipräsidium mit. Zuvor hatten Polizeibeamte das Fluchtfahrzeug an einer Kreuzung gestellt. Als sie den Fahrer kontrollieren wollten, schoss der Flüchtige nach bisherigen Erkenntnissen unvermittelt in Richtung der Polizeibeamten. Auch ein Polizeibeamter machte von der Schusswaffe Gebrauch. Verletzt wurde dabei allerdings niemand.

Der Täter setzte seine Flucht fort. Kurz danach entdeckte die Polizei das Fahrzeug in einem nahe gelegenen Waldgebiet. Die Polizeibeamten sperrten den Ort bis zum Eintreffen der Spezialeinheiten ab. Diese fanden den 61-Jährigen tot in seinem Fahrzeug auf. Offensichtlich habe sich der Täter selbst erschossen, so die Polizei.

Nach Erkenntnissen unserer Zeitung war der Bluttat ein banaler Nachbarschaftsstreit wegen eines Hundes vorausgegangen. Die 42-Jährige, die in einem Wohngebiet in Schwarzenacker lebte, ging gegen 13.30 Uhr aus dem Haus, um zur Arbeit zu fahren, als plötzlich der Mann, der im Haus gegenüber wohnt, mit einem Gewehr auf sie zukam und in ihr Auto schoss - so berichtet es jedenfalls eine Zeugin, die gestern nach der Bluttat noch fassungslos vor der Absperrung stand. Die Frau soll, so die Zeugin, ihren Mann sofort am Handy angerufen und geschrien haben. Ihr Mann habe die tödlichen Schüsse auf seine Frau noch über das Handy gehört.

Die 42-Jährige wohnte offenbar mit ihrem Mann und ihrer Mutter zusammen. Die Familie, die aus Rumänien stammt, hat das Haus 1997 gekauft. Zum Nachbarn, berichtet die Zeugin, hatten sie nie Kontakt. Was sich jedoch geändert habe, als sich die Frau und ihr erster Mann zwei Hunde angeschafft haben. Das habe den Nachbarn verärgert. Der 61-Jährige soll sogar versucht haben, den Hund, einen Labrador-Mischling namens Janosch, zu vergiften. Die Auseinandersetzung soll sogar vor Gericht gelandet sein. Vergangene Woche, so die Zeugin, sei der 61-Jährige zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Möglicherweise war dies der Auslöser für die Tat. Dass der 61-Jährige eine Waffe besaß, sei bekannt gewesen.

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