Bio Streit um Dünge-Verbote vor der Bauern-Demo

Saarbrücken · Landwirte in der „roten Zone“ bei Münzingen und Faha zweifeln Messmethoden von Minister Jost an. Sie fürchten um die Existenz ihrer Betriebe.

  An einer Quelle auf einer Kuhweide in Münzingen wurden im Auftrag des Ministeriums Proben genommen.

An einer Quelle auf einer Kuhweide in Münzingen wurden im Auftrag des Ministeriums Proben genommen.

Foto: Josef Gitzinger

Wenn am kommenden Freitagmittag Bauern mit ihren Traktoren den Saar-Landtag blockieren,  rund 400 haben sich angesagt, werden auch einige Landwirte aus der Nordwest-Ecke des Saarlandes dabei sei. Denn eine der Forderungen der neuen Bauern-Protestbewegung „Land schafft Verbindung“, die an diesem Tag bundesweit demonstrieren will, lautet: „Einheitliche Messmethoden bei einheitlichen Grenzwerten in Europa“. Diese Forderung zielt auf die Düngeverordnung ab, die die Bauern in Mettlach-Faha und Perl-Münzingen, direkt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz, derzeit rot sehen lässt. Denn ihre Felder und Wiesen sind von der stellvertretenden Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) im Juni 2019 in einer Düngeverordnung als „rote Gebiete“ ausgewiesen worden. Neben einem roten Gebiet bei Altforweiler müssen die Landwirte hier ihre herkömmliche Düngung mit Stickstoff einschränken, die zur Nitratbildung führt. Der EU-Grenzwert für Nitrat im Grundwasser beträgt aus Gesundheitsvorsorgegründen 50 Milligramm pro Liter.