Streit mit tödlichen Folgen

Neunkirchen. Das blanke Entsetzen stand gestern Mitarbeitern des Saarpark-Centers ins Gesicht geschrieben. Erst am Morgen hatten sie erfahren, dass ein Streit unter Jugendlichen am Abend zuvor vor einem der Personaleingänge des Einkaufszentrums tödliche Folgen hatte.Der 17 Jahre alte Marcel K. aus Bexbach und der 15 Jahre alte Bernhard J

 Ein Streit unter Jugendlichen vor einem Personaleingang des Neunkircher Saarpark-Centers endete am Montagabend mit dem Tod eines 17-Jährigen. Foto: Willi Hiegel

Ein Streit unter Jugendlichen vor einem Personaleingang des Neunkircher Saarpark-Centers endete am Montagabend mit dem Tod eines 17-Jährigen. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Das blanke Entsetzen stand gestern Mitarbeitern des Saarpark-Centers ins Gesicht geschrieben. Erst am Morgen hatten sie erfahren, dass ein Streit unter Jugendlichen am Abend zuvor vor einem der Personaleingänge des Einkaufszentrums tödliche Folgen hatte.Der 17 Jahre alte Marcel K. aus Bexbach und der 15 Jahre alte Bernhard J. (Name von der Redaktion geändert) aus Neunkirchen, die sich mit sechs weiteren Jugendlichen ihres Alters im Bereich des Einkaufszentrums aufhielten, waren aus noch unbekannten Gründen in Streit geraten. Nach Angaben von Zeugen, die von der Polizei befragt wurden, habe der 15-Jährige gegen 18.30 Uhr dem 17-Jährigen mit der Faust an den Kopf geschlagen. Nach diesem Boxhieb sei dieser unvermittelt und für die Zeugen überraschend zu Boden gegangen und regungslos liegen geblieben. Er sei "umgefallen wie ein Klappmesser", hieß es später. Eines der Mädchen aus der Gruppe rief den Rettungsdienst. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde der junge Mann in die Uniklinik Homburg gebracht, wo die Ärzte um sein Leben kämpften. Vergebens. Gegen 21.10 Uhr verstarb Marcel K. Das Amtsgericht Neunkirchen geht nach dem bisherigen Ergebnis der Ermittlungen und dem vorläufigen Obduktionsergebnis davon aus, dass der Tod infolge der Hirnblutung eintrat, die auf den Schlag des Verdächtigen zurückging. Das Gericht geht aber nicht davon aus, dass der Jugendliche den Tod seines Kontrahenten gewollt hat. Der 15-jährige tatverdächtige Schüler einer Erweiterten Realschule räumte gestern nach Angaben von Polizeipressesprecher Horst-Peter Schäfer ein, den 17-Jährigen geschlagen zu haben. Und wie sich im Laufe des Tages herausstellte, war der 15-Jährige nicht zum ersten Mal in eine Schlägerei verwickelt. Er soll am 12. Januar dieses Jahres mit weiteren Jugendlichen in Neunkirchen einen anderen Jugendlichen getreten und geschlagen haben. Wegen Wiederholungsgefahr gab das Amtsgericht dem Antrag des Staatsanwaltes statt und erließ einen Haftbefehl. Der 15-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.

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