Streit im Hochhaus endete vor Gericht

Saarbrücken/Homburg. Streit um Lärm in einem Hochhaus in Homburg endete am 14. Januar mit einem Brand. Ein 40-Jähriger soll damals seinen Vermieter und dessen Sohn verprügelt, sich anschließend in seiner Wohnung verbarrikadiert, Feuer gelegt und dann versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Seit gestern wird die Sache vor dem Landgericht verhandelt

Saarbrücken/Homburg. Streit um Lärm in einem Hochhaus in Homburg endete am 14. Januar mit einem Brand. Ein 40-Jähriger soll damals seinen Vermieter und dessen Sohn verprügelt, sich anschließend in seiner Wohnung verbarrikadiert, Feuer gelegt und dann versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Seit gestern wird die Sache vor dem Landgericht verhandelt. Dem gelernten Tischler werden gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Brandstiftung vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hält den Mann für schuldunfähig und fordert seine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.Gestern schilderte der Angeklagte seine Situation: Er habe eine gescheiterte Partnerschaft hinter sich, seine Anstellung verloren und lebe zurückgezogen im achten Stock des Hochhauses. Dort spiele er meist am Computer und verlasse die Wohnung nur zu Einkäufen. Immer wieder störe ihn der Lärm auf dem Flur und in den Nachbarwohnungen. Mehr als 70 Anzeigen gegen wegen Ruhestörung soll er schon zur Polizei gefaxt haben. Er fühle sich bedroht, sagt er. Nur mit einem Stock bewaffnet gehe er noch zum Briefkasten. Am 14. Januar 2010 kam es dann zu besagtem Streit. Der Vermieter und sein Sohn sagen, sie seien von hinten angefallen worden. Beide wurden schwer verletzt und riefen die Polizei. Als die Beamten eintrafen, hatte sich der 40-Jährige bereits in seiner Wohnung verschanzt. Durch einen Türspalt spritzte er Benzin auf die Beamten. Dann legte er Feuer und schnitt sich die Pulsadern auf, wurde jedoch gerettet Der Prozess wird fortgesetzt. jht

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