Sträuße für Prozession

Alsweiler. Ein großer Tisch voll mit Buchsbaumzweigen, drum herum eine quirlige Gruppe Mädchen und Jungen, alle Kommunionkinder, und mittendrin die Katechetin Cornelia Kavelius. "So müsst ihr das machen", erklärte sie ihnen, "die Zweige werden zuerst mit einem Stück Draht zusammengebunden. Dann müsst ihr ein Band drumschlingen und eine Schleife machen

Alsweiler. Ein großer Tisch voll mit Buchsbaumzweigen, drum herum eine quirlige Gruppe Mädchen und Jungen, alle Kommunionkinder, und mittendrin die Katechetin Cornelia Kavelius. "So müsst ihr das machen", erklärte sie ihnen, "die Zweige werden zuerst mit einem Stück Draht zusammengebunden. Dann müsst ihr ein Band drumschlingen und eine Schleife machen." Die Kinder probierten es aus. Bei einigen klappte es ganz gut, andere kriegten das Binden nicht so gut hin. Pfarrer Wolfgang Breininger schaute dem Treiben vergnügt zu, stellte ab und zu Fragen nach den Sinn der Palmprozession. Laura hat im Unterricht gut aufgepasst: "Als Jesus damals in Jerusalem einzog, haben die Leute mit Palmen gewedelt". Jonas war mit seinem Palmstrauß schnell fertig: "Ich nehme ihn mit nach Hause. In Wasser stellen muss ich ihn aber nicht". An diesem Sonntag, dem Palmsonntag, werden die Kommunionkinder mit ihren Sträußen dabei sein, wenn der Zug vor der Messe in die Kirche einzieht. Auch in Alsweiler geht die Vorbereitungszeit auf den Weißen Sonntag allmählich dem Ende zu. Angelika Rauber, eine der Katechetinnen, stellte den Jungen und Mädchen ein gutes Zeugnis aus: "Sie haben im Unterricht eifrig mitgemacht und ich bin sicher, dass sie auf ihren großen Tag gut vorbereitet sind". Gabriele Morsch, die mit Cornelia Kavelius und Diana Kuhn ebenfalls im Katechetenteam ist, zeigte auf die Gruppenkerzen: "Die brannten in jeder Unterrichtsstunde. Wir haben viel mit Tüchern und Legematerial gearbeitet, das hat den Kleinen Freude gemacht. Im Werkbuch ,Für euch, für dich, für alle' konnten sie sie Bilder bunt anmalen".Munter und freimütig berichteten die Kommunionkinder, wie sie sich auf Ostern und den Weißen Sonntag vorbereiten, was sie im Unterricht gelernt haben und wie die Familienfeier abläuft. Luca erzählte: "Wir haben von dem Steuereinnehmer Zachäus gehört, der so klein war, dass er auf einen Baum klettern musste, um Jesus zu sehen". Anna erinnerte sich: "Am besten hat mir im Unterricht gefallen, wie wir mit Tüchern auf dem Boden ein Haus gelegt und dass wir viele Lieder gesungen haben". Nicolas versicherte: "Mir haben alle Kommunionstunden in der Bücherei richtig Spaß gemacht. Anschließend durften wir draußen immer Verstecken spielen". Lena nimmt die Fastenzeit sehr ernst: "Ich verzichte bis Ostern auf einige Fernsehsendungen", verkündete sie ganz stolz. Ein neues Kommunionkleid braucht sie nicht, weil das ihrer Schwester Lara noch sehr schön ist. Nikolas freut sich auf die Familienfeier: "Sonntags sind wir bei den Großeltern in Urexweiler, montags bei uns daheim. Wenn der Weiße Sonntag vorbei ist, gehe ich sonntags natürlich weiter in die Messe".

HintergrundDie Palmprozession erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Das Volk jubelte ihm dabei zu und legte Palmzweige auf den Weg. In manchen Orten wird der Einzug Jesu heute noch in einer Prozession nachgebildet. Als Palmzweige werden in unseren Breiten Buchsbaum oder auch andere Zweige genommen. Die gesegneten Zweige nehmen die Gottesdienstbesucher mit nach Hause und stecken sie hinter die Kruzifixe. In bäuerlichen Gegenden werden sie auch in den Ställen aufbewahrt. Vor allem in früherer Zeit schrieben die Menschen den Palmzweigen eine magische Wirkung zu. Sie sollten Schäden vom Haus und von seinen Bewohnern abwenden. gtr

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