Storm und Toscani übernehmen Raubers Aufsichtsrats-Mandate

Saarbrücken. Er war wohl der Minister mit den meisten Mandaten in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Karl Rauber (59, Foto: dpad) bis zum 24. August Chef der Staatskanzlei sowie Minister für Bundesangelegenheiten und Kultur

Saarbrücken. Er war wohl der Minister mit den meisten Mandaten in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Karl Rauber (59, Foto: dpad) bis zum 24. August Chef der Staatskanzlei sowie Minister für Bundesangelegenheiten und Kultur. Der CDU-Politiker aus Marpingen, ein enger Vertrauter des früheren Ministerpräsidenten Peter Müller (CDU), galt seit 1999 als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des Landes.Mit seinem Ausscheiden aus dem Amt hat Rauber, der jetzt nur noch einfacher Landtagsabgeordneter ist, alle Aufsichtsratsmandate an seine Nachfolger abgegeben. Regierungssprecher Thorsten Klein teilte auf Anfrage mit, dass die Landesregierung des Staatskanzleichef Minister Andreas Storm (CDU) künftig in folgende Aufsichtsräte berufen habe: Congress Centrum Saar GmbH, GW Saar (Gesellschaft für Wirtschaftsförderung), Industriekultur Saar (IKS), LEG Saar (Landesentwicklungsgesellschaft), Red Point Gesellschaft für Marketing und Vertrieb, Saarland Spielbank, Saartoto GmbH, der SBB (Saarland Bau- und Boden), SHS Strukturholding Saar GmbH und der Weltkulturerbe Völklinger Hütte GmbH. Zudem wird Raubers Nachfolger Storm auch die Mandate im Verwaltungsrat des Saarländischen Rundfunks (SR) und im Aufsichtsrat der Werbefunk Saar GmbH wahrnehmen. Der neue Kulturminister Stephan Toscani (CDU) übernimmt von Rauber die Aufgaben im Beirat der Musikfestspiele Saar und im Aufsichtsrat des Staatstheaters. Extra-Vergütungen werden für die Mandate nicht gezahlt. Toscani folgt Rauber zudem als Kurator der in einen Skandal verwickelten Stiftung Saarländischer Kulturbesitz.

Niedergelegt hat Rauber überraschend auch den Vorsitz des Vereins Lebenshilfe St. Wendel, der 1500 Menschen betreut und knapp 700 Mitarbeiter beschäftigt. Dies bestätigte der Nohfeldener Bürgermeister und Vizechef Andreas Veit auf Anfrage. In einem Brief habe Rauber wissen lassen, dieser Schritt erfolge aus "gesundheitlichen Gründen".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort