Storm attackiert Piraten wegen Ruf nach Freigabe von Drogen

Saarbrücken · Der saarländische Gesundheitsminister Andreas Storm (CDU) hält die Forderung der Piraten nach einer Legalisierung aller Drogen für „unverantwortlich“. In einer Reaktion auf den Vorstoß der Piraten schreibt Storm: „Wer mit Hilfe populistischer Inszenierung – ohne gesicherten wissenschaftlichen Hintergrund – dieses brisante Thema aufgreift, verabschiedet sich aus der seriösen Gesundheitspolitik.

" Der CDU-Gesundheitspolitiker Tobias Hans bescheinigte den Piraten "nicht nur große Weltfremdheit, sondern auch grenzenlose Abgehobenheit".

Storm erklärte, bei illegalen Drogen handele es sich überwiegend um so genannte "Wundertüten": Es sei nicht erforscht, was sie beinhalteten und wie sie wirkten. Die Forderung der Piraten nehme also Gesundheitsschäden billigend in Kauf. Eine Freigabe von Drogen würde "noch höhere Zahlen von Toten und Kranken erwarten lassen".

Storm widersprach auch der Äußerung der Piraten, Süchtige würden "kriminalisiert". Das Suchthilfesystem sei auf Hilfe und nicht auf Verfolgung ausgelegt, so Storm. "Wir setzen primär auf Prävention und Therapie, bieten Hilfen zum Ausstieg an und bekämpfen aber gleichzeitig auch die Drogenkriminalität." Storm verwies auf das Landesinstitut für präventives Handeln, das eine europaweit beispiellose Drogenprävention betreibe.

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