Stolze 4 242 424,2 Euro gespart

Was ist Omas Sparbuch heute Wert? Diese Frage hat Mathematik-Professor Rainer Roos den SZ-Lesern in den Landkreisen St. Wendel, Merzig-Wadern und Saarlouis gestellt. Unter dem Motto "Mathematik macht Spaß" stellt Roos den SZ-Lesern einmal im Monat eine Mathe-Aufgabe. Die Resonanz war groß: 135 Einsendungen sind in der Redaktion eingegangen

 Um das Guthaben auf einem 110 Jahre alten Sparbuch ging es bei der ersten Mathe-Aufgabe. Viele haben mitgerechnet. Foto:dpa

Um das Guthaben auf einem 110 Jahre alten Sparbuch ging es bei der ersten Mathe-Aufgabe. Viele haben mitgerechnet. Foto:dpa

Was ist Omas Sparbuch heute Wert? Diese Frage hat Mathematik-Professor Rainer Roos den SZ-Lesern in den Landkreisen St. Wendel, Merzig-Wadern und Saarlouis gestellt. Unter dem Motto "Mathematik macht Spaß" stellt Roos den SZ-Lesern einmal im Monat eine Mathe-Aufgabe. Die Resonanz war groß: 135 Einsendungen sind in der Redaktion eingegangen.Die Aufgabe: Es ging um Omas und Opas Sparbuch: Letzter Eintrag vor 110 Jahren. Damals waren 2897,53 Goldmark angespart, es waren jährliche Zinseszinsen zu 4,1 Prozent vereinbart. Die Frage: Was wäre dieses Sparbuch heute wert? Eine Goldmark zur damaligen Zeit wird heute mit 17,62 Euro bewertet.Die Antwort: Man muss die jährliche Zinseszinsformel anwenden mit dem Zinsfuß p = 4,1 und der Laufzeit n = 110 (Jahre): Daraus ergibt sich die Formel: Endkapital = Anfangskapital · (1 + p/100) . Also: Endkapital = 2897,53 · (1 + 4,1/100) = 240 773, 224 (Goldmark)Um das Euroergebnis zu erhalten, muss man diesen Betrag mit 17,62 multiplizieren:Endkapital = 240 773, 224 · 17,62 Euro = 4 242 424,2 Euro.Eine ordentliche Summe. Und man erkennt auch die überragende Bedeutung der Zahl 42. Zur Erinnerung. Die Zahl 42 ist die Lieblingszahl von Rainer Roos.Übrigens: Die Entwicklung von Zinseszinsen lässt sich nur schwer abschätzen. Das liegt daran, dass in der Zinseszinsformel die Laufzeit n im Exponenten steht. Man spricht von exponentiellem Wachstum. Vielleicht machen Sie das folgende Gedankenexperiment: Angenommen, einer Ihrer Vorfahren hätte vor 2000 Jahren bei der Vorgängerbank der Vatikanbank (die gibt es erst seit 1887) einen Euro angelegt und Zinseszinsen zu einem Prozent vereinbart. Das ist nicht viel. Unterstellen Sie stabile politische Verhältnisse (wie dies die Betreiber von atomaren Endlagern für noch viel größere Zeiträume tun). Hätten Sie ausgesorgt? > Die nächste Aufgabe erscheint Anfang April

Auf einen BlickDie Resonanz auf die erste Mathe-Aufgabe von Rainer Roos an die SZ-Leser in den drei Landkreisen war groß: 135 SZ-Leser haben sich mit Omas und Opas Sparbuch befasst. Die meisten haben die richtige Lösung herausbekommen. Aus allen Einsendungen hat die SZ-Glücksfee zehn Gewinner gezogen. Jeder Gewinner erhält in den nächsten Tagen per Post einen Gutschein über zehn Euro für das Erlebnisbad Schaumberg. Die Gutscheine haben die Tholeyer Gemeindeverwaltung und das Erlebnisbad gespendet. Gewonnen haben: Peter Hans (Marpingen), Gerhard Kreuz (Walhausen), Steffen Leonhard (Nohfelden), Birgit Trapp (Rissenthal), Dorothee Fritz (Losheim am See), Sabine Lauer-Kewenig (Merzig), Stefanie Beck (Bous), Jonas Reckel (Lebach), Edwin Backes (Schmelz) und Josef Grübel (Wadgassen). vf

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