Wie die Linkspartei weiter mitteilt, sei es dem Ortsverband Gersheim "in mühsamer und monatelanger Recherchearbeit gelungen, die Namen von sechs Mitbürgern der Gemeinde Gersheim in Erfahrung zu bringen, die durch die Nazis umkamen. Leider konnten nur von drei der sechs Namen auch die dazugehörige Adresse in der Gemeinde ermittelt werden".

Um gegen das Vergessen der Opfer aus Gersheim ein Zeichen zu setzen und als Mahnung für folgende Generationen habe die Partei den Antrag an Bürgermeister Rubeck gestellt und um Zustimmung und Genehmigung des Rathauschefs und des Gemeinderats Gersheim gebeten. Nach Auskunft des Fraktionsvorsitzenden der Linken, Mario Fontana, sei der Antrag parteiübergreifend von allen Fraktionen des Gemeinderates positiv aufgenommen worden. Ende Mai 2009 hatte der aus Köln stammende Künstler Demnig Stolpersteine gegen das Vergessen in Blieskastel gelegt. Damit war ein Projekt des Künstlers fortgesetzt worden, das die Vertreibung und Vernichtung der Juden, der Zigeuner, politisch Verfolgter, Zeugen Jehovas und Euthanasie-Opfer während des Nazi-Regimes lebendig erhält. Der Fraktionschef der Linkspartei im Blieskasteler Stadtrat, Dieter Geis, hatte die Aktion initiiert, unterstützt von seinen Parteifreunden. Im Vorfeld hatte er betont, dass es sich nicht um eine Parteiangelegenheit handele, sondern dass diese Aktion für alle Bürger große Bedeutung haben müsse. Zu Beginn dieses Jahres hatte Geis bei einer Gedenkveranstaltung erklärt, die Pflege der Steine solle jährlich erfolgen, um das Gedenken aufrecht zu erhalten.