Stimmung unter Händlern positiv

St. Ingbert. Ungemütlicher Regen anstatt angenehm rieselndem Schnee. Stellt sich die Frage, wie sich dieses miese Wetter auf das Weihnachtsgeschäft der St. Ingberter Händler auswirkt. "Wir hoffen auf jeden Fall auf gutes Wetter und gute Geschäfte an unserem Weihnachtsmarkt-Wochenende", sagt Christina Eich vom St. Ingberter Stadtmarketing

St. Ingbert. Ungemütlicher Regen anstatt angenehm rieselndem Schnee. Stellt sich die Frage, wie sich dieses miese Wetter auf das Weihnachtsgeschäft der St. Ingberter Händler auswirkt. "Wir hoffen auf jeden Fall auf gutes Wetter und gute Geschäfte an unserem Weihnachtsmarkt-Wochenende", sagt Christina Eich vom St. Ingberter Stadtmarketing. Jedenfalls ist sich Eich, unabhängig vom Wetter, sicher, dass der wiederbelebte Weihnachtsmarkt das Geschäft ankurbeln wird. "Unsere Händler werden hoffentlich profitieren", fährt sie fort.Dass die Stimmung bei den St. Ingberter Händlern durchweg positiv ist, bestätigt der kommissarische Leiter von Handel und Gewerbe St. Ingbert, Nico Ganster, bei einem Besuch in unserer Redaktion. "Ich habe mit den Kollegen gesprochen, sie sind durchweg zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft", versichert der Friseur. Interessant sei jedoch, dass einige berichteten, dass das Geschäft zu Beginn der Adventszeit gut gestartet sei und es dann einen kleinen Hänger gegeben habe - was natürlich mit dem miserablen Wetter zusammenhängen könnte. Viele seiner Kollegen hoffen nun auf das Last-Minute-Geschäft kurz vor Weihnachten.

Vergleichsweise problematisch sei für die Kaufmannschaft der Samstag. "Da zieht es die potenziellen Kunden eher mal in die benachbarten größeren Städte", so Ganster. Er räumt ein, dass ein Problem die unterschiedlichen Öffnungszeiten der einzelnen Händler sein könnten. "Allerdings", so betont Ganster, "handelt jeder einzeln und für sich". Hier wäre es schön, wenn man den Hebel in Bewegung setzen könnte, dass die Händler, die es noch nicht tun, ihre Läden länger geöffnet halten und darauf vertrauen, dass die Kunden kommen. Die Kunden wiederum sollten auch wirklich in der Mittelstadt einkaufen und darauf vertrauen, dass die Händler auch wirklich alle - oder wenigstens die meisten - geöffnet haben.

Unabhängig von Öffnungszeiten und Weihnachtsgeschäft haben Ganster und seine Kollegen den Eindruck, dass die Leute derzeit wieder konsumieren wollen. "Manche Kunden kaufen sicherlich auch aus dem Grund, weil sie Angst haben, dass der Euro irgendwann nichts mehr wert ist", so der Friseur.

Interessant findet Ganster, dass sich das Kauf- oder Konsumverhalten ändert. "Wir sind zum Beispiel in der Woche vor Weihnachten nicht mehr so ausgebucht wie früher. Vielen Kunden ist es wichtig, fürs Fest eine neue Frisur oder neue Farbe zu haben. Das muss aber nicht mehr die perfekte Frisur am Tag selbst sein."

Erfreulich ist für Ganster, dass die Kaufmannschaft es geschafft habe, wieder Boden unter die Füße zu bekommen: "Wir sind skeptisch in dieses Jahr gegangen, aber die Grundstimmung hat sich zum Positiven geändert." So sei es auch gut, dass sich neue Geschäfte wie zum Beispiel H&M angesiedelt hätten. "Schön, dass Händler auf St. Ingbert vertrauen", so der Friseur. Insgesamt findet er die Entwicklung in der Innenstadt schön. So habe Woolworth zum Beispiel angekündigt, im nächsten Jahr zu renovieren. Und die Stadt sei weiterhin in Gesprächen mit Peek&Cloppenburg, die als Mieter für das ehemalige Sinn-Leffers-Gebäude in Frage kämen. Da die Vorweihnachtszeit die Zeit der Wünsche ist, wünscht sich der kommissarische Leiter von Handel und Gewerbe, dass die Einzelhändler in der Mittelstadt die Chance des Individuellen sehen und nutzen, dass St. Ingbert eben kein großes Center hat wie andere Städte. "Sie sollen den Mut haben, sich zu profilieren, sich von der Masse abzusetzen."

"Schön, dass Händler auf St. Ingbert vertrauen."

Nico Ganster, Handel und Gewerbe St. Ingbert

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