Stiftung gibt Geld für die Basilika

St. Wendel. Die Basilika des heiligen Wendelin ist der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) viel wert. Zum dritten Mal beteiligte sie sich mit einem namhaften Geldbetrag an der schon vier Jahre andauernden Restaurierung der Kirche. Seit 2005, als der erste Bauabschnitt an der Westfassade der Kirche begann, hat die Stiftung 140 000 Euro zur Verfügung gestellt

St. Wendel. Die Basilika des heiligen Wendelin ist der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) viel wert. Zum dritten Mal beteiligte sie sich mit einem namhaften Geldbetrag an der schon vier Jahre andauernden Restaurierung der Kirche. Seit 2005, als der erste Bauabschnitt an der Westfassade der Kirche begann, hat die Stiftung 140 000 Euro zur Verfügung gestellt. Für die Übergabe des dritten Fördervertrages über 30 000 Euro war der DSD-Ortskurator für das Saarland, Ullrich Bollert, wieder nach St. Wendel gekommen. Zusammen mit Pastor Anton Franziskus kletterte Ullrich Bollert über die Treppen bis zur vierten Gerüstetage, um sich direkt vor Ort ein Bild von den Schäden an der Nordostseite des Gotteshauses machen zu können. Mit dabei waren Rupert Schreiber, zuständiger Referent beim saarländischen Landesdenkmalamt, die Geschäftsführer Gerd Meyer und Michael Burkert von Saartoto, Willi Wagner als verantwortlicher Bauleiter und der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, Walter Martin. Die abschließende Besichtigung galt dem inneren Chorraum, wo ebenfalls seit Wochen Gerüste stehen und Handwerker zugange sind. "Ich hege immer Bewunderung für ihre Kirche", sagte Ulrich Bollert, als er den Fördervertrag über 30 000 Euro an Pastor Anton Franziskus übergab. "St. Wendelin ist eines von 26 Denkmalen, die die private Denkmalschutzstiftung in Bonn bisher allein im Saarland dank vieler privater Spenden und aus Mitteln der Glücksspirale und der Rentenlotterie von Lotto fördern konnte." Für Geschäftsführer Gerd Meyer von Saartoto war dieser Tag ein Tag der Freude. "Das Geld, das wir erarbeiten, wird nach Abzug der Steuern bis zum letzten Rest in Förderprojekte gesteckt", sagte Meyer. Sein Kollege Michael Burkert ergänzte: "Mit dem Geld von Saartoto ist im Saarland schon viel Gutes geschehen."Es wird noch einige Wochen dauern, bis die Firmen die Restaurierungsarbeiten am dritten Bauabschnitt abgeschlossen haben. Wegen der bevorstehenden Feiern zum 650-jährigen Bestehen der Basilika wird danach erst einmal eine Pause eingelegt. Der vierte Bauabschnitt, die eigentliche Nordfassade, wird voraussichtlich erst im Jahr 2011 angegangen.

Auf einen BlickMit dem Bau der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Wendelin wurde Mitte des 14. Jahrhunderts begonnen. Zunächst wurde der aus zwei Vorchorjochen mit Kreuzrippengewölben und einem Chorjoch mit 5/8-Schluss gestaltete Chor im Osten vollendet. Er war vermutlich noch an das Schiff des Vorgängerbaus aus dem Ende des zwölften Jahrhunderts angeschlossen. Um 1400 folgte die Westturmanlage, die aus zwei seitlichen Türmen mit Spitzhelmen besteht und einem höheren Mittelturm, dessen spitzes Dach 1753 durch eine von zwei achteckigen Laternen unterbrochene Haub ersetzt wurde. Das Langhaus ist eine dreischiffige Halle von fünf Jochen und entstand zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Von der Ausstattung sind besonders die vor 1360 entstandene Tumba des heiligen Wendelin, das um 1480 geschaffene Heilige Grab, die Steinkanzel von 1462 und das Chorgestühl des 18. Jahrhunderts hervorzuheben. gtr

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