Stiftung Denkmalschutz gewährt Zuschuss für Tholeyer Kloster

Tholey · 25 000 Euro erhält das Tholeyer Kloster, um das denkmalgeschützte Gebäude sanieren zu lassen. Es ist nicht das erste Mal, dass das Ensemble Geld erhält. Nun stehen Dacharbeiten an.

 Das Kloster in Tholey bekommt einen weiteren Zuschuss für dessen Erhalt. Archivfoto: Eva Henn

Das Kloster in Tholey bekommt einen weiteren Zuschuss für dessen Erhalt. Archivfoto: Eva Henn

Für die Arbeiten am Kloster in Tholey stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) erneut Geld bereit. In diesen Tagen erreicht Pater Mauritius Choriol ein Fördervertrag über 25 000 Euro für die Dachdeckerarbeiten am so genannten Lenoirbau des Klosters. Weitere Zuschüsse für anstehende Projekte erhält das Kloster von der Bundesregierung, aus dem saarländischen Landeshaushalt und dem Bistum in Trier.

In den Ruinen einer römischen Badeanlage entstand im siebten Jahrhundert die erste christliche Kirche in Tholey. Nach der Zerstörung der daraus entstandenen Klosteranlage 1230 entstand die Anlage zwischen 1236 und 1310 neu. 1793 wurde das Kloster nach Plünderung und erneuter Zerstörung aufgehoben. 1808 diente die Klosterkirche bereits als Pfarrkirche.

In der 1949 wieder erstandenen Benediktinerabtei werden seit 2008 die Klostergebäude grundlegend saniert. Bereits zuvor wurde die Außenhülle der Kirche saniert. Während der beiden vergangenen Jahre wurde das Kirchendach auch unter Beteiligung der DSD überholt. Ebenfalls mit Hilfe der DSD stand vor zwei Jahren an, den verwahrlosten Garten auf Vordermann zu bringen und den barocken Gartenpavillon zu restaurieren.

Am Lenoirbau, dem ehemaligen Konventsgebäude, dessen Wiederherstellung nun ansteht, sind Mauerwerks- und Gewölberisse aufgetreten. Aufsteigende Feuchtigkeit ließ den Außenputz abplatzen. Das undichte Dach und desolate Dachfenster müssen ebenso dringend repariert werden.

Das ehemalige Benediktinerkloster Tholey zählt zu den 36 Projekten, die die private Denkmalstiftung mit Sitz in Bonn bisher allein im Saarland förderte, teilte ein Sprecher mit.

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Auf einen BlickBeim Kirchenbau des Tholeyer Klosters handelt sich um eine dreischiffige gewölbte querhauslose Basilika von fünf Jochen mit quadratischem Westturm. Der Turmhelm mit Laterne und Ecktürmchen stammt von 1740. Von den Klostergebäuden hat sich ein Teil des Ostflügels mit dem Kapitelsaal aus dem frühen 17. Jahrhundert erhalten. Im Bereich des einstigen Westflügels des Kreuzgangs entstand von 1722 bis 1725 ein Neubau. Der barocke Gartenpavillon wurde 1715 errichtet. red

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