Stets dicht dran an Radsportlern

St. Wendel. 15000 Radsportfans standen ausgerüstet mit Kuhglocken oder Schlagwerkzeugen an der Strecke und feuerten die Radsportlern bei der Mountainbike-Europameisterschaft am gestrigen Sonntag in St. Wendel an. Diesen Eifer kommentierte St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon mit folgenden Worten: "Die Stimmung ist einfach super, es herrscht eine tolle Atmosphäre

 Die Wolfersweiler Cheerleader feuern bei der Mountainbike-Europameisterschaft an. Fotos: atb

Die Wolfersweiler Cheerleader feuern bei der Mountainbike-Europameisterschaft an. Fotos: atb

 Die Schweiz ist überall.

Die Schweiz ist überall.

 Akrobatik auf der Biker-Party.

Akrobatik auf der Biker-Party.

 Das Schweizer Mountainbike-Junioren-Team liest die SZ.

Das Schweizer Mountainbike-Junioren-Team liest die SZ.

St. Wendel. 15000 Radsportfans standen ausgerüstet mit Kuhglocken oder Schlagwerkzeugen an der Strecke und feuerten die Radsportlern bei der Mountainbike-Europameisterschaft am gestrigen Sonntag in St. Wendel an. Diesen Eifer kommentierte St. Wendels Bürgermeister Klaus Bouillon mit folgenden Worten: "Die Stimmung ist einfach super, es herrscht eine tolle Atmosphäre. Sogar die Funktionäre loben uns für die gute Organisation. Was will man mehr?" Den Start des Hauptrennens der Männer-Elite um 13.30 Uhr wollten viele Radsportbegeisterten nicht verpassen und versammelten sich im Sportstadion in St. Wendel. Doch kurz nachdem die Radsportler unter Jubel der Fans losfuhren, verteilten sich die Radsportfreunde entlang der gesamten Strecke, um auch ihren Favoriten beizustehen. "Viele sind zu Fuß unterwegs und ziehen durch die Wälder. Sie wollen die Sportler an verschiedenen Stellen und verschiedenen Schwierigkeitsstufen beobachten", erklärte Gernot Schulte vom Organisations-Team Bouillon. So auch der Oberthaler Clemens Marx: "Wir sind schon seit heute Morgen unterwegs und sind die ganze Strecke mit Abkürzungen abgelaufen." Durch die schlaufenartige Streckenführung verliefen Etappen manchmal parallel. Dadurch konnte man quasi in der Mitte der Strecke stehen, wie am Punkt "Marienstein". Die Fans des Franzosen Julien Absalon hatten sich sogar strategisch so postiert, dass sie ihm fast ununterbrochen mit Kuhglocken einheizen konnten. "Wir kommen schon seit Jahren hierher und es gefällt uns immer gut. Wir sind sehr stolz auf Julien", freute sich die Französin Muriel Barre, Mitglied des "Fan Club de Julien Absalon". Absalon belegte am Ende den zehnten Platz. Das Prädikat "radsportfreundliche Stadt" erhielt St. Wendel von Fanclub rund um Andi Weinhold aus dem Erzgebirge. "Die Organisation ist super. Die Strecke ist anspruchsvoll und gut geführt", lobte sein Vater Stefan Weinhold. Zum Ende des Rennens füllte sich das Stadion wieder. Dort wurde der Schweizer Florian Vogel, Sieger des Rennens, von den Zuschauern laut jubelnd empfangen. Ebenso enthusiastisch wurde der erste deutsche Biker, Manuel Fumic, der auf Platz acht kam, begrüßt. Bei so viel Lob und Begeisterung für die hochkarätige Radsportveranstaltung ist für Bouillon klar, dass der Profi-Radsport weiterhin Bestand in St. Wendel haben wird. Auch wirtschaftlich gesehen sei es eine wichtige Veranstaltung: "Diese Größenordnung hatten wir bisher noch nicht. Wir hatten über 5000 Übernachtungen, die allein schon über eine Million Euro netto einbringen. Aber ohne ein eingespieltes Team und die vielen Helfer, die hart arbeiten müssen an den Tagen, ginge das nicht", stellt er heraus. Nur mit den Besucherzahlen im Festzelt am Samstagabend war der Bürgermeister nicht so recht zufrieden. Trotz der Auftritte von Spitzen-Künstlern kamen nicht viele Leute. Ob es diese Veranstaltung in der Form auch noch in Zukunft geben werde, sei daher noch nicht sicher.

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