Liste mit guten Beobachtungspunkten Perseiden heute über dem Saarland – wo Sie die Sternschnuppen am besten sehen können
Saarland · Die Perseiden sind der bekannteste Sternschnuppenschwarm. Jedes Jahr im August können bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden. Die besten Orte dafür im Saarland.
Der jährliche Perseiden-Meteoritenschauer wird im Jahr 2024 seinen Höhepunkt am 12. und 13. August erreichen. In dieser Zeit kann man zahlreiche Sternschnuppen beobachten, wenn die Staubspur des Kometen „109P/Swift-Tuttle“ über den Nachthimmel zieht. Dies bietet eine spektakuläre Gelegenheit für Hobby-Astronomen und Nachtschwärmer, das Naturwunder zu erleben.
Was sind überhaupt Perseiden?
Die Perseiden sind nach dem Sternenbild Pereus benannt, da sie aus dem Zentrum des Sternenbildes heraus in alle Richtungen über den Himmel ziehen. Die Perseiden stammen jedoch nicht von den Sternen des Perseus, sondern von einem Kometen namens „109P/Swift-Tuttle“. Die kleinen Teilchen sind abgeplatzt und bahnen sich ihren Weg als Staubwolke durch das All. Diese Staubwolke passiert die Erde einmal im Jahr und je dichter der Staub an der Stelle, umso stärker der maximale Sternschnuppenfall. Ein starkes Perseiden-Jahr wird übrigens wieder für 2028 erwartet.
Dabei sind die Teilchen oft nur daumennagelgroß. Das helle Aufleuchten, was wir auf der Erde erblicken, stammt nämlich von der Geschwindigkeit. Die Perseiden treten mit bis zu 50 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Die Luft wird bei der Geschwindigkeit so erhitzt und gepresst, dass sie zu leuchten beginnt.
Erste Perseiden-Sichtung
Die erste überlieferte Beobachtung der Perseiden fand vor etwa zwei Jahrtausenden in China statt. Anschließend wurden auch Berichte aus Japan und Korea überliefert. In Europa wurde der Meteorstrom erstmals im Jahr 811 beobachtet. 1762 verfasste der niederländische Naturforscher Pieter van Musschenbroeck die erste schriftliche Überlieferung über dieses jährlich wiederkehrende Phänomen. 1835 identifizierte der belgische Astronom Adolphe Quetelet die Perseiden mit dem Sternbild Perseus. Im Volksmund werden sie auch als „Laurentiustränen“ bezeichnet, in Anlehnung an den Märtyrer Laurentius, der im Jahr 258 als Heiliger starb.
Beobachtungsbedingungen der Perseiden 2024 im Saarland
Im Jahr 2024 scheinen gute Bedingungen für die Sichtung der Perseiden zu herrschen. Der Mond liegt in einer günstigen Phase, sodass er die Sicht auf die Meteore nicht stark beeinträchtigen sollte. Denn bei Vollmond lassen sich Sternschnuppen nur sehr schwer beobachten. Dadurch werden die Sternschnuppen besser sichtbar sein als in Jahren, in denen der helle Mond das Himmelsereignis überstrahlt. Zudem bleibt es in der Nacht vom 12. auf den 13. August meist klar.
Tipps für die Beobachtung der Perseiden 2024
Am besten zu beobachten sind die Sternschnuppen außerhalb der Stadt. Dunkle Orte, fernab von städtischen Lichtern, sind entscheidend, um die Sternschnuppen klar und deutlich sehen zu können. Die Orte sollten weitläufig sein und eine minimale Lichtverschmutzung bieten, um ideale Bedingungen für die Sternschnuppenbeobachtung zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Wetter. Überprüfen Sie im Voraus die Wettervorhersage, um sicherzustellen, dass der Himmel klar und wolkenfrei ist. Nur unter diesen Bedingungen können Sie die Perseiden optimal sehen.
Den Höhepunkt werden die Perseiden im Laufe des Nachmittags am 12. August erreichen, doch da ist es blöderweise noch hell. In der Nacht vom 12. auf den 13. August besteht dennoch die Chance, viele der Sternschnuppen zu erhaschen.
Die besten Orte zur Beobachtung der Perseiden im Saarland
An möglichst dunklen Orten, fernab von Straßen- und Stadtlichtern, können Sie die Sternschnuppen am besten sehen. Geeignete Orte finden sie vor allem außerhalb der Stadt. Zudem eignen sich Orte mit Erhöhungen ideal für die Beobachtung des Sternschnuppenregens. Das kann auch der eigene Garten oder ein Berg in der Nähe sein, der eine gute Sicht auf den Nachthimmel zulässt.
Empfohlene Orte der SZ-Redaktion:
- Alm, Landsweiler-Reden
- Eschberg, Saarbrücken
- Galgenturm, Elversberg
- Siersburg, Rehlingen-Siersburg
- Rastpfuhl, Saarbrücken
- Schaumberg, Theley
- Schlossberg-Höhlen, Homburg
- Sternwarte Peterberg bei Nonnweiler
- Teufelsburg, Überherrn
- Wickersberg, Saarbrücken
- Wogbachtal-Hütte, Ensheim
- Schimmelkopf, Weiskirchen
- Dollberg, Nonnweiler
- Winterberg, Saarbrücken
Zudem gibt es rund um St. Wendel auch sogenannte Sternguckerplätze an besonders geeigneten Orten. Am besten kann man die Perseiden übrigens sehen, wenn man in Richtung Nordosten blickt. Man sollte sich auf jeden Fall auf eine lange Nacht einstellen, denn die Chancen für eine Sichtung stehen am besten zwischen 0 Uhr und 4 Uhr unmittelbar vor der Dämmerung.
Die Sternschnuppen können sogar die Erde erreichen. Je größer die Teilchen sind, desto tiefer können sie in die Atmosphäre eintauchen. Als Feuerkugeln bezeichnet man helle, tieffliegende Sternschnuppen, die unter Umständen auch den Erdboden erreichen können. Wenn deren Flugbahn rekonstruiert werden kann, wird versucht, das Material aus dem All zu bergen. Dies gelingt aber nicht immer, denn das Suchgebiet erstreckt sich oft auf mehrere Quadratkilometer.