Stellplätze für Busse und Firmen

St. Ingbert. Nur das schlechte Wetter verhindert derzeit den Start des Baus eines Parkhauses auf dem Drahtwerk-Nord-Areal (DNA). "Der anhaltende Frost lässt momentan leider keine Betonarbeiten zu, sonst hätten wir schon im Januar angefangen", sagt Thomas Diederichs, der Geschäftsführer der Gewerbegelände-Entwicklungsgesellschaft (GGE)

St. Ingbert. Nur das schlechte Wetter verhindert derzeit den Start des Baus eines Parkhauses auf dem Drahtwerk-Nord-Areal (DNA). "Der anhaltende Frost lässt momentan leider keine Betonarbeiten zu, sonst hätten wir schon im Januar angefangen", sagt Thomas Diederichs, der Geschäftsführer der Gewerbegelände-Entwicklungsgesellschaft (GGE).

Pläne für ein Parkhaus gab es schon beim Entstehen des DNA. Richtig konkret wurden sie 2008 mit einer Vereinbarung zwischen der Stadt St. Ingbert und der RSW, heute Saar-Pfalz-Bus. Laut diesem Vertrag kann die Stadt St. Ingbert ihren jährlichen Fixbetrag für den Ingo-Bus reduzieren, wenn sie der RSW Unterstellmöglichkeiten für ihre Busse anbieten kann. Und diese sollen jetzt in dem neuen Parkhaus entstehen.

Die Verzögerung begründet Diederichs so: "Unsere Ausschreibungen hatten deutlich höhere Preise ergeben, als im GGE-Etat vorgesehen war." Damit war auch das ursprüngliche Vorhaben vom Tisch, über den Bus-Garagen unter einem Solardach drei Parkdecks zu bauen. Stattdessen wird jetzt das untere Deck mit 18 Stellplätzen für Linienbusse sowie darüber zunächst ein offenes Parkdeck mit 59 Stellplätzen entstehen. Nicht geändert hat sich allerdings die grundsätzliche Konzeption des vom St. Ingberter Architekturbüro Köhl-Weisgerber-Hampp entworfenen Gebäudes: Das Parkhaus wird den Geländeunterschied zwischen dem unteren und oberen Teil des DNA ausgleichen. Das Busdeck wird vom unteren Teil, also der Sophie-Krämer-Straße, das Parkdeck von der Straße "Im Oberen Werk" angefahren.

Das Parkgebäude wird außerdem durch einen Treppenaufgang an der Mauer zwischen den beiden DNA-Teilen ergänzt. Die Baukosten bezifferte der GGE-Geschäftsführer mit rund 1,6 Millionen Euro, wobei das Busdeck vom Land mit Mitteln nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) bezuschusst werde. Nach Diederichs Angaben soll das Parkhaus binnen vier Monaten, bei günstigen Witterungsbedingungen im Juni fertig sein.

Wie Diederichs weiter ausführt, ist das neue Parkdeck nicht für ein öffentliches Parken vorgesehen. "Die 59 Stellplätze für Pkw sind bereits allesamt Firmen vermietet." Ob das Parkhaus, wie es seine Konstruktion aus Stahlbetonteilen durchaus ermöglicht, noch weiter aufgestockt und mit Dach sowie einer Photovoltaik-Anlage versehen werde, hänge auch an der Entwicklung des DNA. "Momentan gibt es auf dem Gelände genügend Stellplätze und durch die im weiteren Ausbau geplanten Parkbuchten werden zusätzliche hinzukommen", so Diederichs.

Im Klartext: Mehr Parkflächen setzten neue Ansiedlungen voraus. Diese sind laut GGE-Geschäftsführer derzeit nur schwer an Land zu ziehen. "Im gesamten Jahr 2009 war auch bei der Vermarktung des DNA die derzeitige Wirtschaftskrise zu spüren: Es gibt zwar nach wie vor viele Interessenten, die Unternehmen scheuten aber Neubauprojekte und konkrete Abschlüsse." Mit zwei Firmen sei die GGE derzeit in vielsprechenden Verhandlungen. "Daher können wir wohl bald Neuansiedlungen melden", meint Diederichs. "Ob es weitere Parkdecks gibt, hängt an der Entwicklung auf dem DNA."

Thomas Diederichs, GGE-Geschäftsführer

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